- Ripple Labs. hat möglicherweise Interesse am Kauf von Teilen des FTX-Imperiums.
- CEO Garlinghouse sagt, er habe kurz vor dem Konkurs diesbezüglich einen Anruf von SBF erhalten.
Das FTX-Imperium war in den letzten Tagen in den Nachrichten, nachdem Binance die Entscheidung, es zu retten, zurückgenommen hatte, was das gesamte Krypto-Ökosystem zum Absturz brachte. Während Unternehmen darüber nachdenken, die Vermögenswerte der angeschlagenen Börse zu zu kaufen, hat Ripple-CEO Brad Garlinghouse konkretes Interesse am Kauf bestimmter Teile des FTX-Imperiums gezeigt. Dies wurde auf der Swell-Konferenz von Ripple in London am 16. und 17. November bekannt gegeben.
Garlinghouse behauptet, er habe zwei Tage vor der FTX-Insolvenzanmeldung einen Anruf vom heutigen EX-FTX-CEO Sam Bankman-Fried erhalten. Laut Garlinghouse ging es in dem Gespräch vor allem um die Möglichkeit, dass Ripple eines der FTX-Unternehmen übernimmt:
„Ein Teil meines Gesprächs war, dass, wenn er Liquidität braucht, es vielleicht Unternehmen gibt, die er gekauft hat oder die er besitzt und die wir besitzen möchten […] Hätten wir einige davon von ihm gekauft? Ich denke, das stand definitiv zur Debatte.“
Es ist wichtig anzumerken, dass etwa 130 Unternehmen, die mit FTX verbunden sind, einschließlich FTX.US, in die Konkursmasse einbezogen wurden. Krypto-Clearinghaus LedgerX, FTX Digital Markets, FTX Australia Pty und der Zahlungsabwickler FTX Express Pay ghehören jedoch nicht dazu.
Ripple hat Interesse am FTX-Customer-Support
Garlinghouse hat angedeutet, dass er sich das FTX-Angebot ansehen werde, allerdings sähe eine mögliche Transaktion anders aus, als eine Einzeltransaktion vor dem FTX-Konkurs:
„Ich sage nicht, dass wir uns diese Dinge nicht ansehen werden – ich bin sicher, das werden wir. Aber es ist ein schwierigerer Weg zu beschreiten.“
Es wird berichtet, dass Ripple Interesse am Kauf der Teile des Unternehmens gezeigt hat, die für die Kundenbetreuung zuständig waren. Am 10. November hatte David Schwartz, Chief Technology Officer von Ripple, den FTX-Mitarbeitern mitgeteilt, dass das Unternehmen immer neue Mitarbeiter einstelle und sie eine Chance bei FTX bekommen könnten, wenn sie nicht in den Bereichen „Compliance, Finanzen oder Geschäftsethik“ tätig seien.
Der Konkursverwalter Kroll ist beauftragt, alle Ansprüche gegen FTX zu verfolgen. Kroll ist verpflichtet, alle Dritten während des Insolvenzverfahrens auf dem Laufenden zu halten. Mit Stand vom 18. November waren nur acht Forderungen aufgeführt.
Die acht Forderungen wurden auf 40,9 Millionen Dollar geschätzt. FTX Trading soll Kunden und Anlegern rund 8 Milliarden Dollar schulden. Die Zahl der Gläubiger, die mit FTX zu tun haben, soll sich auf über eine Million belaufen. Laut der Anwältin für Unternehmensrecht Margaret Rosenfeld wird es Jahre dauern, bis einer von ihnen sein Geld zurückerhält:
„Solange diese Forderungen nicht geprüft sind, können Sie keine Ausschüttungen an die Gläubiger vornehmen. Es ist auch viel zu früh, um darüber zu spekulieren, nach welchem Vetreilungsschlüssel die Gläubiger etwas zurückerhalten werden. In großen Fällen wie diesem wäre eine vollständige Rückerstattung allerdings ungewöhnlich.“
