- Trotz laufenden Rechtsstreits mit der SEC plant Ripple, international zu expandieren und mit seinen Barreserven von rund einer Milliarde Dollar neue Geschäftsfelder zu erschließen.
- Ripple will mehr als nur eine Zahlungsplattform sein, erwägt Übernahmen und den Übergang in kryptofreundliche Länder.
Obwohl Ripple in einen langwierigen Kampf Gerichtsprozess mit der US-Börsenaufsicht SEC verwickelt ist, hat es das Unternehmen nicht davon abgehalten, in internationale Märkte und neue Geschäftsfelder zu expandieren.
Ripple ist weiterhin aggressiv, wenn es darum geht, neue Investitionen zu tätigen, um im Kryptobereich zu wachsen. Ripple-Chef Brad Garlinghouse, erklärte kürzlich, dass das Unternehmen Barreserven in Höhe von einer Milliarde Dollar für die Erweiterung seines Angebots einsetzen will.
Während einer Rede auf dem Dubai Fintech Summit sagte Garlinghouse, dass das Unternehmen wachsen und mehr als nur eine Zahlungsplattform oder ein Liquiditätsanbieter werden möchte. Er erklärte:
„Ich denke, dass das der nächste Schritt sein wird, über den Ripple sicherlich nachdenkt. Wir haben mit unternehmensbasierten grenzüberschreitenden Zahlungen begonnen. Wir haben darüber gesprochen, dass es vier primitive Teile für Blockchain-basierte Technologien gibt: Liquidität, Compliance, Verwahrung und Tokenisierung.
Ripple möchte mehr sein als nur Liquidität und grenzüberschreitende Zahlungen. Ich denke, man kann davon ausgehen, dass wir in einige dieser anderen Bereiche expandieren werden, entweder organisch oder durch Akquisition.“
Expansion in kryptofreundliche Gerichtsbarkeiten
Der Ripple-CEO fügte hinzu, dass das Unternehmen eine Expansion in Märkte mit kryptofreundlichen Rechtssystemen in Betracht ziehen werde. Er sagte:
„Ich denke, wir werden uns Akquisitionen in Märkten ansehen, die diesen Technologien gegenüber freundlich gesinnt sind… Sie hatten Vertreter aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Sie hatten Vertreter aus der Schweiz, das sind Länder, die Unternehmern Klarheit bieten, um zu investieren, und die es einem Unternehmen wie Ripple, das größer ist, ermöglichen, zu investieren.“
Garlinghouse fügte hinzu, dass das Unternehmen derzeit mehr als eine Milliarde US-Dollar in seiner Bilanz hat, die es „sowohl organisch intern als auch anorganisch durch Akquisitionen“ einsetzen will.
SEC auf dem Rückmarsch
Während das Ende des Rechtsstreits zwischen Ripple und der SEC zumindest in der ersten Instanz näher rückt, teilte Sologenic-Gründer Bob Ras auf Twitter seine Meinung zum Ansatz der SEC bei der Krypto-Regulierung mit. Laut Ras ist die SEC bereits auf dem Rückzug aus der Kampagne gegen die Kryptobranche, die die „Welleneffekte“ des aggressiven Ansatzes der SEC zur Kryptoregulierung spürt.
Ihm zufolge befindet sich die SEC in der schwächsten Position, die sie je hatte. Er kritisierte die SEC auch dafür, dass sie Kryptowährungen wie Wertpapiere behandelt und nicht an einem Regulierungsrahmen arbeitet, der diese innovative Anlageklasse berücksichtigt. Ras schrieb:
„Die jüngsten gerichtlichen Entwicklungen im Fall@Ripple werfen ein Licht auf die inkonsistente Haltung der SEC und zeigen, dass es vernünftige Gründe für die Schlussfolgerung geben kann, dass nicht alle Krypto-Assets die Kriterien für die Einstufung als Wertpapiere erfüllen. Dies hat auch Auswirkungen auf andere Unternehmen, etwa Coinbase.“
