- Das EVM-Sidechain-Projekt hat kürzlich eine neue Devnet-Version vorgestellt.
- Die EVM-Sidechain wird live gehen, sobald die Änderung der XLS-38d-Brücke im Mainnet genehmigt wurde.
Das Blockchain-Softwareunternehmen Perrsyst arbeitet seit längerem mit Ripple zusammen, um eine mit Ethereum kompatible Sidechain zu entwickeln. Letztes Jahr im Oktober haben beide Unternehmen erfolgreich die erste Phase einer Ethereum Virtual Machine (EVM) Sidechain im XRPL Devnet gestartet, die auf dem XRP Ledger (XRPL) läuft.
Diese bedeutende Errungenschaft ermöglichte Entwicklern den Zugang zu den Funktionen der XRPL und die Möglichkeit, Solidity-basierte Smart Contracts auf der XRPL-Plattform einzusetzen. Außerdem wurde eine Verbindung zwischen einer EVM-kompatiblen Chain und dem XRPL Devnet hergestellt. Die XRP-basierte Sidechain, die speziell für das Tendermint-Protokoll entwickelt wurde, wies eine beeindruckende Verarbeitungskapazität von 1.000 Transaktionen pro Sekunde auf.
Kontinuierliche Zusammenarbeit von Ripple und Peersyst
Das EVM-Sidechain-Projekt hat kürzlich eine neue Version des Devnet (v2) vorgestellt. Zu den bemerkenswerten Verbesserungen dieser Version gehört ein dezentralisiertes Brückendesign, das auf der XLS-38d-Spezifikation basiert und die nahtlose Übertragung von XRP-, IOU- und ERC-20-Token zwischen dem XRP-Ledger und der EVM-Sidechain in beide Richtungen ermöglicht.
🚨 The EVM sidechain for the #XRPL is available now on Devnet (v2).
Using the XLS-38d specification, this version adds support for XRP, IOU, and ERC-20 token transfers in both directions between the XRP Ledger and EVM sidechain. @Peersyst
Learn more: https://t.co/tHZ526FZfS
— RippleX (@RippleXDev) June 26, 2023
Darüber hinaus verwendet die EVM-Sidechain einen Proof of Authority (PoA) Konsensmechanismus. Weitere Aktualisierungen in der neuen Version umfassen eine verbesserte Skalierbarkeit durch eine reduzierte Blockzeit von 3,5 Sekunden pro Block statt 5,4 Sekunden, eine verbesserte Chain-Performance durch den Übergang vom Tendermint-Konsensalgorithmus zu Comet Byzantine Fault Tolerant (BFT) und die Implementierung eines PoA-Validator-Wahlmechanismus. Diese Fortschritte ebnen den Weg für effizientere und sicherere Abläufe innerhalb des EVM-Sidechain-Ökosystems.
Darüber hinaus werden Testnet-Nutzer von einem verbesserten Sidechain-Block-Explorer profitieren, der nun auch die Möglichkeit bietet, Smart Contracts zu verifizieren. Die ursprüngliche Version der EVM-Sidechain, die im Oktober des vergangenen Jahres eingeführt wurde, wird noch einen Monat lang zugänglich sein, bevor sie ausläuft.
Die zweite Phase des Projekts bringt den Mainnet-Start der EVM-Sidechain einen Schritt näher. Nach dieser Phase wird die dritte und letzte Phase die Implementierung der Sidechain im Mainnet beinhalten. Zuvor ist jedoch für Juli eine gründliche Sicherheitsprüfung der EVM-Sidechain geplant. Darüber hinaus werden Peersyst und Ripple die Ergebnisse dieses Audits mit der Community teilen, um sie zu überprüfen und etwaige Probleme zu beheben.
Laut der Ankündigung von RippleX wird die EVM-Sidechain in Betrieb gehen, sobald die Änderung der XLS-38d-Brücke im Mainnet genehmigt wurde. Es ist wichtig zu beachten, dass der XRP-Ledger einem Konsensprozess folgt, um alle Änderungen zu validieren.
Der Transaktionsprozess wird durch die eingeführten Änderungen erheblich modifiziert, um seine volle Funktionalität zu gewährleisten. Die Validierer sind für die Abstimmung über diese Änderungen verantwortlich. Die Bedeutung dieses Prozesses liegt in der Tatsache, dass die EVM-Sidechain den Ripple XRP-Nutzern den Zugang zu dezentralen Anwendungen (Dapps) wie Uniswap und Web3-Wallets wie MetaMask ermöglicht. Umgekehrt kann das Ethereum-Ökosystem den XRP-Token für seine dezentralen Finanzanwendungen (DeFi) nutzen, was zu einer erhöhten Interoperabilität und erweiterten Möglichkeiten für beide Plattformen führt.
