- Laut einem Bericht wird die Währungsbehörde des Königreichs Saudi-Arabien jährlich 400 Milliarden Dollar an Kosten für grenzüberschreitende Zahlungen dank der Partnerschaft mit Ripple sparen.
- Der Behörde setzt auf das RippleNet, und nicht auf das XRP Ledger und die Kryptowährung XRP.
Ein Bericht der Währungsbehörde des Königreichs Saudi-Arabien (SAMA) hebt die Vorteile der Implementierung von Ripple’s Zahlungslösungen hervor. Der Bericht verrät, dass die SAMA seit 2018 die technische Infrastruktur des RippleNet (ehemals xCurrent) nutzt. Als Ergebnis der Implementierung erwartet die SAMA Einsparungen in Höhe von etwa 400 Milliarden Dollar jährlich.
https://twitter.com/richimcmahon/status/1271061788176510976
Ripple und Saudi-Arabien bewegen sich auf eine bargeldlose Gesellschaft zu
Ziel Saudi-Arabiens sei es, so der Bericht, bis 2030 die „bargeldlose Gesellschaft“ zu erreichen. In diesem Sinne haben die Zahlungslösungen von Ripple es der SAMA ermöglicht, die Transparenz zu erhöhen, die Kosten zu senken und dem Land schnelle, grenzüberschreitende Zahlungen zu ermöglichen. Darüber hinaus stellt der Bericht fest, dass die Integration der Technologie von Ripple und die Einführung neuer Zahlungssysteme sich positiv auf kleine und mittlere Unternehmen ausgewirkt haben.
Wie der Bericht aber auch feststellt, hat die SAMA „nur“ das Zahlungsprotokoll von Ripple übernommen, ohne die zugrundeliegende Währung, XRP. Stattdessen entschied man sich für die Verwendung der Auslandsüberweisungstechnologie, eine „Designwahl, die dem System vermutlich vertrauter ist und das transformative Potenzial des Ripple Produkts weniger hemmt“, wie es im Bericht heißt. Laut SAMA sind Finanzdienstleistungen seit der Einführung innovativer Zahlungssysteme, wie der von Ripple leichter zugänglich geworden:
SAMA plant eine gründliche Schulung zum Programmmanagement. Dies wird dazu beitragen, bargeldlose Transaktionen zu fördern, ein langjähriges Ziel der saudischen Zentralbank. Die Einführung dieser Technologien ging mit der Entwicklung eines lebhaften Inlandsmarktes für Fintech-Startups einher. […]
SAMA ist federführend als erste Zentralbank, die Ressourcen für inländische Banken bereitstellt, die Sofortzahlungen mit der innovativen Blockkettenlösung von Ripple ermöglichen wollen.
Mit dem neueren Bericht überprüfte SAMA auch die Rolle der Blockchain-Technologie im Bankensektor. Der Bericht gibt einen Überblick über die wichtigsten Herausforderungen, die noch vor einer breiten Einführung der Blockchain-Technologie überwunden werden müssen. Der Bericht stellt Folgendes fest:
Die regulatorischen Ansätze für die Finanzdienstleistungen sind unvollständig, und sowohl auf globaler als auch auf nationaler Ebene sind erhebliche Verbesserungen erforderlich. Blockchain und DLT geben den Anstoß für ein breites Spektrum wirtschaftlicher Aktivitäten, die von zentralisierten zu dezentralisierten Marktstrukturen übergehen. Auch wenn verschiedene Anwendungen ähnliche zugrundeliegende Technologien nutzen, können die genaue Regulierung und die rechtlichen Risiken, denen Blockchain und DLT ausgesetzt sein können, je nach Art der Anwendungsfälle variieren.
Die SAMA erkennt auch an, dass es weltweit eine Zunahme digitaler Zahlungen gibt. Das Finanzinstitut gibt an, dass allein in China der Markt für mobile Zahlungen jährlich 5,7 Billionen Dollar wert ist und von Alipay und WeChat Pay dominiert wird. Gleichzeitig kommt der Bericht laut Umfrageergebnissen zu dem Schluss, dass die Banken nach wie vor eine zentrale Rolle als Emittenten von Geld spielen werden und dass es nach wie vor Misstrauen gegenüber Kryptowährungen gibt:
(…) Die Befragten gaben an, dass sie am meisten Vertrauen in digitales Geld haben würden, das von der inländischen Währungsbehörde ausgegeben wird. Die Befragten äußerten weltweit einen Mangel an Vertrauen in digitales Geld, das von einem Technologie-Unternehmen ausgegeben wird (…) insbesondere Befragte aus fortgeschrittenen Volkswirtschaften.
