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  • Fast ein Jahr nach der Schließung sind die PlusToken Betrüger wieder aktiv geworden und haben in der vergangenen Woche über 100 Millionen XRP und 26,3 Millionen EOS versendet.
  • Laut Thomas Silkjaer, CEO und Gründer von xrplorer.com wurden die XRP zwischen 6.500 Konten umgeschichtet, bevor sie an Börsen zur Liquidierung gingen.

Die PlusToken Scammer halten die Krypto-Gemeinschaft weiter in Atem. Der bisher größte Betrug in der noch jungen Historie der Kryptowährungen war als ein ertragreiches Investitionsprogramm getarnt und erbeutete Milliarden an USD. Nach den bisherigen Erkenntnissen gelang es den Betrügern 180.000 Bitcoin, 6,4 Millionen Ethereum (ETH) und vermutlich auch 485 Millionen XRP und 26 Millionen EOS zu stehlen.

Die Betrüger bauten ein Pyramidensystem auf, bei dem vor allem chinesischen und koreanische Investoren Kryptowährungen auf das PlusToken Wallet einzahlten, um eine Rendite zu erhalten. In Wirklichkeit nutzte PlusToken die Einzahlungen neuerer Kunden, um ältere Mitglieder auszuzahlen. Nachdem der Betrug aufgedeckt wurde, schloss PlusToken den Betrieb im Juni 2019. Während einige Betrüger festgenommen werden konnten, sind andere mit dem Geldern entkommen.

PlusToken Betrüger versenden XRP und EOS

Während über das vergangene Jahr allen voran die Bitcoin und Ethereum Transaktionen von PlusToken in der Krypto-Community für Aufsehen sorgten, mit dem Verdacht den Kurssturz von Bitcoin vom Jahreshoch von 2019 verursacht zu haben, stehen aktuell XRP und EOS im Fokus. Sowohl Whale Alert als auch Thomas Silkjaer, CEO und Gründer von xrplorer.com, berichteten, dass die Betrüger einen Teil ihrer XRP transferiert haben. Whale Alert meldete insgesamt zwei massive XRP Transaktionen im Gesamtwert von 284,774 Millionen XRP an unbekannte Wallets.

Laut Silkjaer, dessen Website betrügerische Aktivitäten auf dem XRPL verfolgt und versucht zu bekämpfen, haben die Schwindler hinter PlusToken in der vergangenen Woche fast 100 Millionen XRP im Wert von etwa 19 Millionen USD an verschiedene Börsen zur Liquidierung gebracht. Die XRP wurden zunächst zwischen 6.500 Konten transferiert und umgeschichtet, um Spuren zu verwischen, bevor sie an Börsen wie Huobi, HitBTC und OKEx weitergeleitet worden, wobei HitBTC den Großteil der Gelder erhalten hat.

plustoken xrp
Source: https://twitter.com/Silkjaer/status/1275053450754211841

Wie die nachfolgende Grafik zeigt, wurden seit Oktober 2019 alle XRP in den „Shuffle Pool“ transferiert. Allerdings haben bisher erst 150 Millionen den Pool verlassen. In der vergangenen Woche war dabei ein deutlicher Anstieg zu beobachten, wie Silkjaer zu dem Chart erklärte:

Wenn sich die 485.000.000 XRP von PlusToken (r3C9BXmTtiDLhxH76cWP6vbyDEkbtxANzo) tatsächlich noch in den Händen schlechter Akteure befinden, werden sie in zunehmendem Umfang an Börsen gebracht. Allein in dieser Woche wurden fast 100.000.000 an HitBTC geschickt.

Auch OKEx und Huobi haben einen fairen Anteil erhalten, aber in der Vergangenheit weit mehr als jetzt. […] Wenn es sich dabei um illegale Gelder handelt, haben OKEx, HitBTC und Huobi keine Entschuldigung dafür, dies zuzulassen. Besonders HitBTC, wo 70% aller XRP, die sie jemals erhalten haben, aus diesem Shuffle-Pool stammen.

plustoken xrp ripple
Source: https://twitter.com/Silkjaer/status/1275056104372932608

Entgegen vieler einiger Gerüchte haben weder Ripple noch die Validatoren des XRP Ledger die Möglichkeit in irgendein Konto und das Ledger einzugreifen. Hingegen sind, wie Silkjaer betont, die Börsen in der Pflicht eine ordnungsgemäße Prüfung ihrer Kunden im Rahmen der KYC und AML Bestimmungen durchzuführen. Laut dem „Crypto Crime Report 2020“ von Chainalysis gingen im Jahr 2019 etwas mehr als 50% alle illegalen Aktivitäten auf die beiden großen Krypto-Börsen Binance (27,5%) und Huobi (24,7%) zurück. Aber auch HitBTC tauchte in dem Bericht auf.

Neben XRP haben die PlusToken Betrüger in der vergangenen Woche auch 26,3 Millionen EOS im Wert von über 67 Millionen US-Dollar in eine anonyme Wallet verschoben, die vor weniger als 24 Stunden erstellt wurde, wie Whale Alert meldete.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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