• Die Menge der in AMM-Pools auf dem XRPL-Ledger gesperrten XRP hat 2,2 Millionen überschritten, was zu Spekulationen führte, es könnete einen Angebotsschock geben.
• Nach einem guten Start gab es beim AMM-Feature Anfang des Monats einen Bug, der zu einem Exodus führte, aber es hat sich seitdem erholt und wächst in rasantem Tempo.

Der XRP-Ledger (XRPL) wächst weiter und DeFi erweist sich als einer seiner Eckpfeiler. Insbesondere die automatisierten Market Maker (AMMs) verzeichnen ein aggressives Wachstum, wobei die gesperrten XRP nun 2,2 Millionen überschreiten.

AMMs sind Smart Contracts, die Liquidität auf dezentralen Börsen bereitstellen. Sie halten einen Pool mit zwei Vermögenswerten, z. B. XRP und BTC, und ermöglichen, diese nach Belieben zu tauschen, wobei der Wechselkurs durch eine vorher festgelegte Formel bestimmt wird. AMMs wurden im März nach einer Verzögerung aufgrund eines kritischen Fehlers im XRPL eingeführt – CNF berichtete.

Wie ein XRPL dUNL-Validator mitteilte, war das Wachstum phänomenal. Er stellte fest, dass das Ökosystem nun über 300 Pools und über 170 XRP-Paare habe.

Das System ist inzwischen stark gewachsen, und zum Redaktionsschluss lag die Zahl der gesperrten XRP bei 2,277 Millionen. Der XRP/USD-Pool von GateHub steht mit fast einer halben Million gesperrter XRP an der Spitze. Andere wichtige Pools sind Sologenic (SOLO)/XRP, BTC/XRP und XLM/XRP.

Fast unmittelbar nach dem Start nahmen die AMMs Fahrt auf und erreichten innerhalb weniger Tage über 1,3 Millionen gesperrte XRP. Ein Fehler unterbrach jedoch den Erfolgstrend und veranlasste die meisten Kunden, ihre Token aus den Pools abzuziehen. Am 7. April erreichte das System einen Tiefstand von 279.000, aber sobald das XRPL-Team den Fehler behoben hatte, nahm es sofort wieder Fahrt auf. Am 10. April stieg die Zahl der gesperrten XRP von 331.000 auf 1,3 Millionen – ein Anstieg von 293% an einem einzigen Tag.

Könn AMMs einen XRP-Angebotsschock verursachen?

Die gesperrten XRP machen nur einen kleinen Prozentsatz des gesamten XRP-Angebots aus, das sich auf 55,1 Milliarden beläuft. Allerdings kann die Wachstumsrate, wenn sie über Wochen anhält, dazu führen, dass in diesem Jahr wesentlich mehr Token als gewohnt auf den AMMs gesperrt werden.

Einige Marktkommentatoren spekulieren, dass dies zu einem Angebotsschock führen könnte, der widerum zu einem Kursanstieg führen würde.

XRP kämpft derweil weiterhin mit den Kurscharts, und während es in den letzten Tagen weitgehend seitwärts gehandelt wurde, hat es in der letzten Woche über 20% verloren. Zum Redaktionsschluss wurde es bei 0,4882 $ gehandelt. Der Kursverlust ist jedoch kein Einzelfall und spiegelt auch die Entwicklung von Solana, Cardano und Shiba Inu, die jweils um ähnliche Beträge gefallen sind. Andere wie Fantom und Uniwap verloren über 30% verloren, als der Markt bärisch wurde.