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  • Ripple Labs Inc. hat am 26. Januar das Patent für On-Demand Liquidity vom US-Patentamt erhalten. 
  • Das Patent bezieht sich auf Devisen und grenzüberschreitende Zahlungen.

Nachdem Ripple Labs Inc. bereits am 19. Dezember 2019 einen Antrag auf das Patent für On-Demand Liquidity (ODL) gestellt hat, wurde vor wenigen Tagen, am 26. Januar 2021, die Genehmigung erteilt. Das Patent mit der Nr. 10.902.416 (Antragsnummer 16/797.442) wurde vom Patentamt für „ein Netzwerk-Computersystem erteilt, das On-Demand Liquidity für Medien-übergreifende Transaktionsdienste implementiert.“

Der für dieses Patent aufgeführte Erteilungsempfänger ist Ripple Labs Inc. Die Erfindung wird Warren Paul Anderson, Dadi Armannsson, Jesse Brauner, Gunnar Kristjansson, Conner McNamara, Yana Novikova, David Opler zugeschrieben. Die Zusammenfassung des US-Patentamtsantrages beschreibt ODL wie folgend:

Ein Rechnersystem kann Medien-übergreifende Transaktionen durch die Verwendung einer digitalen Währung erleichtern. Das Computersystem kann einen garantierten Wechselkurs bereitstellen und Kundenpools und/oder Slippage-Salden in digitalen Geldbörsen verwalten, um digitale Währungstransferbeträge anzupassen, um sie mit dem garantierten Wechselkurs in Einklang zu bringen.

Details aus dem Patent für ODL

Trotz der Tatsache, dass die Funktionsweise von On-Demand Liquidity (ODL) eigentlich bekannt ist, gibt es einige Überraschungen in dem Dokument. So heißt es in dem Patent für die XRP basierte Zahlungslösung, dass die Technologie „nicht auf Bankinstitute oder Währungen beschränkt, sondern für jeden Werttausch (z.B. Rohstoffe, andere digitale Währungen und Vermögenswerte, Anleihen, Aktien, Wertpapiere, etc.) eingesetzt werden kann.“

Des Weiteren stellt das Dokument fest, dass ODL nicht nur von Banken und Finanzinstituten genutzt werden kann, sondern auch von Unternehmen und staatlichen Einheiten, womit wahrscheinlich die Nutzung im Rahmen einer digitaler Zentralbankwährung (CBDC) abgedeckt wird:

In verschiedenen Implementierungen können die Ursprungsinstitution und die Zielinstitution auch Kunden des Transaktionsdienstes sein und können Medien-übergreifende oder grenzüberschreitende Transaktionseinheiten umfassen, wie z. B. große Finanzinstitutionen, multinationale Unternehmenseinheiten, staatliche Einheiten, nicht staatliche Organisationen und dergleichen.

Das im Patent von Ripple Labs beschriebene Grundkonzept von ODL birgt indes keine Überraschungen. Der Twitter-Nutzer „XRPatience“, der die Patentgenehmigung als erstes entdeckte, beschrieb das System mit folgenden, wenigen Worten sehr treffend:

1. Anfrage für Fiat->Fiat akzeptieren.
2. Umrechnungskurs nachschlagen.
3. In ODL (XRP) umrechnen.
4. XRP an das Ziel senden.
5. In Ziel-Fiat konvertieren.

Des gesamte Prozess erfolgt „in Sekunden oder Bruchteilen einer Sekunde“. ODL garantiert einen festen Wechselkurs, indem es vor der Durchführung der Transaktion eine Vielzahl von Börsen nach Kursen abfragt und dabei die aktuelle oder prognostizierte Volatilität berücksichtigt. Geringe Unterschiede im garantierten Wechselkurs können mithilfe von digitalen Währungspools der Kunden ausgeglichen werden, die an jeder der teilnehmenden Börsen gehalten werden.

Bei sehr großen Aufträgen kann das System die Aufträge in kleinere „Chunks“ aufteilen und jeden Chunk an separate Börsen zur Konvertierung in ODL senden, bevor alle Chunks an das endgültige Ziel zur Konvertierung in den Ziel-Fiat gesendet werden. Transaktionen können zudem automatisch oder manuell durchgeführt werden, wobei ein Benutzer eine feste Zeitspanne von 10 Minuten hat, um den Wechselkurs zu akzeptieren, bevor die Transaktion verfällt und ein neues Angebot eingeholt werden muss.

ODL funktioniert laut dem Patent auf „Desktop-Computern, Mobilfunkgeräten oder Smartphones, Personal Digital Assistants (PDAs), Laptops, Tablet-Geräten, Virtual Reality (VR)- und/oder Augmented Reality (AR)-Geräten, tragbaren Rechengeräten, Fernsehgeräten (IP Television) usw.“. Zudem könne ein ODL integriertes Gerät auf „kundenspezifischer Hardware, Fahrzeug-internen Geräten oder Bordcomputern usw.“ arbeiten.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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