• David Schwartz, CTO von Ripple, stellt der SEC eine rhetorische Frage zum Status von Ethereum und unterstreicht damit die anhaltende Debatte über die EInstufung von Kryptowährungen.
• Die Kryptobranche diskutiert weiterhin darüber, ob die SEC Ethereum gegenüber anderen digitalen Vermögenswerten bevorzugt.

Die juristischen Querelen zwischen der SEC und Ripple geht weiter, und Ripple-CTO David Schwartz stellt der US-SEC eine interessante rhetorische Frage über den Status von Ethereum.

Schwartz‘ Frage ist eine Reaktion auf den jüngsten Tweet der SEC zu den aktuellen Entwicklungen. Um den Kontext zu verdeutlichen: Anfang dieser Woche kursierten Fake News, dass die SEC den Bitcoin-ETF genehmigt habe. Das führte zu einem schnellen Auf und Ab des Bitcoin-Kurses, allerdings hat sich BTC mittlerweile über 28.500 $ eingependelt.

Als Reaktion auf die Entwicklung twitterte die SEC, dass man keiner externen anderen Quelle glauben sollte. Die Behörde merkte an:

„Seien Sie vorsichtig, was Sie im Internet lesen. Die beste Quelle für Informationen über die SEC ist die SEC.“

Daraufhin erkundigte sich Schwartz, ob die Aufsichtsbehörde der Meinung sei, dass Personen, die auf digitalen Plattformen mit ETH handeln, tatsächlich mit dem Verkauf von Wertpapieren beschäftigt sind. Er drückte außerdem seinen Wunsch aus, eine offizielle Antwort von der SEC zu erhalten, die er als die zuverlässigste Autorität in dieser Angelegenheit ansehe.

David Schwartz, CTO von Ripple, war auf Twitter/X sehr aktiv und hielt Kontakt zur XRP-Community. Während der Kampf mit der SEC weitergeht, hat er sich auch auf die Entwicklung des XRP Ledger konzentriert, der Kreditplattform für tokenisierte Vermögenswerte.

Ripple-Fans reagieren

Wie erwartet hat Schwartz‘ Kommentar in der Krypto-Community große Aufmerksamkeit erregt und die Mitglieder dazu veranlasst, ihre Reaktionen in den Kommentaren zu äußern.

Tony Edward, der Gastgeber des Thinking Crypto Podcasts, teilte ein Gif, das auf humorvolle Weise die hypothetische Reaktion des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler auf Fragen zu Ethereum darstellte. In dem Beitrag wurde spielerisch angedeutet, dass Gensler Fragen im Zusammenhang mit Ethereum vermeiden oder ausweichen könnte.

Der Pro-XRP-Anwalt Fred Rispoli reagierte ebenfalls auf den Beitrag von Schwartz. Rispoli schrieb:

„Gemäß den von der SEC unterzeichneten Unterlagen vor einem Bundesrichter in unserem Fall in Südkalifornien hat die SEC erklärt, dass sie in Bezug auf genau diese Frage keine Entscheidung getroffen hat.“

Ist die US-Börsenaufsicht SEC unparteiisch bei Ethereum?

Im Streit zwischen Ripple und der SEC argumentiert die Krypto-Community seit langem, dass die SEC für XRP und ETH unterschiedliche Maßstäbe anlege, um deren Status zu bestimmen. Infolgedessen war auch Ethereum immer betroffen wenn es um Ripple und XRP ging.

Innerhalb der Krypto-Community herrscht die Meinung vor, dass die SEC ein regulatorisches Umfeld geschaffen hat, das Ethereum (ETH) auf Kosten anderer Kryptowährungen begünstigt.

Ein anschauliches Beispiel für diese Wahrnehmung ist die Rede von William Hinman, dem ehemaligen Direktor der Abteilung für Unternehmensfinanzierung der SEC, vom 14. Juni 2018. In dieser Rede stufte Hinman sowohl Bitcoin als auch Ethereum als Nicht-Wertpapiere ein.

Trotz der wiederholten Beteuerungen des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler, dass nur Bitcoin außerhalb des Regulierungsbereichs der Behörde liege, glauben viele in der Kryptobrange weiterhin, dass die SEC Ethereum gegenüber anderen digitalen Vermögenswerten bevorzugt behandelt.