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  • Ein Retweet eines Tweets der Chefin der EU-Zentralbank durch Ripple CEO Brad Garlinghouse hat für Aufsehen in der XRP Community gesorgt.
  • In der Folge kamen Spekulationen darüber auf, dass es sich um eine Andeutung von Garlinghouse handeln könnte.

Ein kürzlich von Brad Garlinghouse getätigter Retweet der Chefin der EU-Zentralbank, Christine Lagarde, hat die alten Gerüchte um eine enge Beziehung zwischen Ripple mit Zentralbanken weltweit wieder entfacht. Lagarde antwortete in einem Tweet vom 02. September auf einen Tweet von Ursula von der Leyen, der Chefin der Europäischen Kommission.

In dem Tweet erklärte Lagarde, dass sich beide kürzlich über die Problemstellungen für eine schnelle Erholung Europas von der Corona-Pandemie ausgetauscht haben, und darüber, wie man die Volkswirtschaften der europäischen Länder zukünftig widerstandsfähiger machen kann. Lagarde stellte in ihrem Tweet hierzu drei Forderungen auf:

Ich habe es genossen, mit Ursula @vonderleyen und den Kommissaren „la rentrée“ zu markieren. Hier @ECB sehen wir eine doppelte Herausforderung: unsere Volkswirtschaften kurzfristig abzusichern und für die künftige Wirtschaft zu planen. #NextGenerationEU bietet eine Brücke zwischen ihnen.

Jetzt brauchen wir:

– Schnellerer digitaler Übergang
– Klimaschutz als Priorität
– Abgeschlossene Banken- und Kapitalmarktunion, unterstützt durch hochmoderne Zahlungssysteme

Der Tweet löste in der XRP Community eine riesige Resonanz aus, die das RippleNet bzw. den XRP Token als eine ideale Lösung vorschlugen. Alle drei Forderungen von Lagarde sind Merkmale des RippleNets bzw. des XRP Ledgers, welche Ripple immer wieder hervorhebt. So kann das XRP Ledger Transaktionen innerhalb weniger Sekunden durchführen und ist im Gegensatz zu Bitcoin „grün“. Zudem kann das RippleNet mit über 300 Kunden vorweisen, darunter große Banken und andere Zahlungsdienstleister.

In der Folge erhielt der Tweet von Lagarde die Aufmerksamkeit von Ripple CEO Brad Garlinghouse, der diesen kommentarlos retweetete. In der Folge kamen dann erneut Spekulationen darüber auf, dass es sich hierbei um eine Andeutung von Garlinghouse handeln könnte und dass der CEO von Ripple möglicherweise über Lagardes mögliche Pläne informiert sein.

Die Beziehungen von Ripple zum IWF und Zentralbanken

Die Gerüchte rund um die Beziehungen von Ripple zu Zentralbanken weltweit und insbesondere auch zum Internationalen Währungsfonds (IWF), bei dem Lagarde bis letzten November Chefin war, sind nicht neu. Insbesondere weil Ripple bei dem Thema Regulierung und beim Austausch mit politischen Entscheidungsträgern sehr aktiv ist, kamen in der Vergangenheit immer wieder Gerüchte auf, dass XRP Teil eines zukünftigen Planes von Zentralbanken sein könnte.

Insbesondere die Beziehung von Ripple zum IWF sorgte in der Vergangenheit für Aufsehen. So ist es kein Geheimnis, dass der IWF und Ripple bei vielen Gelegenheiten zusammen gesehen worden sind. Der IWF war bei Swell präsent, außerdem standen beide bei Konferenzen und Festivals gemeinsam auf der Bühne. Bemerkenswert war beispielsweise, als Brad Garlinghouse und der ehemalige stellvertretende Generalberater des IWF, Ross Leckow, in 2018 allein auf der Bühne in Singapur standen.

Zudem hat der IWF vermeintlich diverse Treffen zwischen Ripple und Zentralbanken organisiert. So veranstaltete Ripple im November 2017 den „Central Banks Summit“. Wie es damals in einer Veröffentlichung hieß, beherbergte Ripple „die Zentralbanken der Welt zur Erforschung der nächsten Generation von Zahlungen“. Auf einer Konferenz der Schweizerischen Nationalbank im Mai 2019 war Brad Garlinghouse der einzige Vertreter des Privatsektors, der am vorderen Tisch saß und die Technologie von Ripple vorstellte.

Bemerkenswert ist auch eine Aussage von Sagar Sarbhai von Ripple aus 2018, dass das Unternehmen mit 40-50 Zentralbanken zusammenarbeitet. Trotzdem bleibt zu konstatieren, dass Ripple zwar scheinbar sehr gut vernetzt ist, allerdings gibt es bisher keinerlei offizielle Aussagen über einen Test des RippleNets durch Zentralbanken, wie die Europäische Union.

Auch ist fraglich, ob Ripple überhaupt die nötige Infrastruktur stellen könnte. Wie Brad Garlinghouse kürzlich verriet, wird derzeit das Wachstum und die Adaption von On-Demand Liquidity (ODL) ausgebremst, weil noch nicht genügend Liquidität vorhanden ist.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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