- Indiens Regierung will der Verwendung digitaler Währungen als Anlageklasse entgegenkommen, doch die Zentralbank stellt sich quer.
- Der Vorstand der indischen Zentralbank äußert ernsthafte Bedenken, dass Kryptowährungen die finanzielle Stabilität des Landes untergraben könnten.
Später intervenierte der Oberste Gerichtshof zugunsten der lokalen Kryptoinvestoren-Gemeinschaft mit der Begründung, dass die RBI eine Entscheidung nicht über einen unangemessen langen Zeitraum aufschieben dürfe und verfügte die Aufhebung des Verbots. Daraufhin kam es in den letzten 18 Monaten zu einem massiven Liquiditätszufluss von indischen Investoren.
Die Haltung der indischen Regierung
Die indische Regierung erklärte, sie arbeite an einem Krypto-Gesetz und man werde Kryptowährungen als Anlageklasse erlauben. Kryptowährungen als Zahlungsmittel sollen allerdings nicht zugelassen werden..
Die Regierung beschloss, das Krypto-Gesetz in der Wintersitzung des Parlaments umzusetzen. Die Entscheidung darüber scheint jedoch vorerst verschoben worden zu sein. Es sieht so aus, als ob die indische Regierung ein vollständiges Verbot als Zahlungsmittel vermeiden will.
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Andererseits arbeitet die indische Regierung auch an einer eigenen digitalen Zentralbankwährung – der Digitalen Rupie. Dieser Schritt steht im Einklang mit anderen großen Volkswirtschaften, die an ähnlichen Plänen arbeiten. Premierminister Modi hat eine gemeinsame Anstrengung aller globalen Demokratien zur Regulierung des Kryptomarktes gefordert.
IWF-Chefin Gita Gopinath sagte kürzlich, Kryptowährungen seien eine Herausforderung für die aufstrebenden Volkswirtschaften. Sie forderte außerdem, dass digitale Vermögenswerte dringend reguliert werden müssten. Gopinath fügte hinzu:
„Ich denke, dass Kryptowährungen eine besondere Herausforderung für die Schwellenländer darstellen. Es scheint, dass Kryptowährungen für Schwellenländer attraktiver sind als für entwickelte Volkswirtschaften. In Schwellenländern gibt es jedoch Devisen- und Kapitalfluss-Kontrollen, und Kryptowährungen können sich darauf auswirken. Viele Börsen befinden sich im Ausland und unterliegen nicht der Regulierung (eines Landes)… Wir brauchen einen globalen Pakt, denn kein einzelnes Land kann das schaffen… wir brauchen ihn dringend.“