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  • Der Gouverneur der pakistanischen Zentralbank sieht in Kryptowährungen mehr Risiken als Chancen und ermahnt die Bürger eindringlich, von Investitionen in Bitcoin abzusehen.
  • Kryptowährungen würden eher für illegale Handlungen benutzt, seien für Investoren zu volatil, führten zu einer Ausweitung der Schattenwirtschaft und förderten die Kapitalflucht.

Pakistanische Investoren werden nicht an der boomenden globalen Kryptowirtschaft teilhaben, zumindest nicht, wenn es nach dem Zentralbank-Chef des Landes geht. Der vertritt nämlich die Auffassung, dass Kryptowährungen mehr Risiken als Vorteile mit sich bringen, und forderte einheimische Investoren auf, sich von ihnen fernzuhalten. Vor etwa einem Monat hatte er sogar ein generelles Verbot gefordert.
Wie jede andere Zentralbank auch, ist die pakistanische Staatsbank, dass Bitcoin die lokale Fiat-Währung als Transaktionsmedium ersetzen könnte. In einer Rede am 14. Februar sagte Bankchef Reza Baqir, dass in Schwellenländern wie Pakistan, die eine große informelle Wirtschaft haben, das Risiko, der Verwendung „informeller“ Währungen wie Bitcoin anstelle der lokalen Fiat-Währung, erhöht sei.
In seiner Rede auf dem Annual Investment Forum in Saudi-Arabien führt er weiter aus: „In Pakistan sind wir als Zentralbank zu dem Schluss gekommen, dass für uns und im Hinblick auf die Kernziele der Zentralbank die potenziellen Risiken die Vorteile bei weitem überwiegen.“
Baqir wandte sich insbesonder gegen den „spekulativen Charakter und die akuten Preisschwankungen“ digitaler Währungen. Er wies darauf hin, dass ihr dezentraler Charakter ein Risiko für die Finanzstabilität eines Entwicklungslandes darstelle. Er fügte hinzu:

„Aufgrund ihres anonymen Charakters können manche Kryptowährungen für illegale wirtschaftliche Aktivitäten genutzt werden. In solchen Fällen besteht für Länder wie Pakistan das Risiko einer sich ausweitenden Schattenwirtschaft und der Kapitalflucht.“

Mehr zum Thema: In Pakistan zirkulierten 2021 für 20 Milliarden Dollar Kryptowährung – 700% mehr als 2020

Pakistan ist offen für eine digitale Zentralbankwährung, lehnt aber Kryptowährung ab

Pakistan hat mit über 220 Millionen Menschen die fünftgrößte Bevölkerung der Welt. Daher wäre die Einführung in dem Land ein großer Schub für Bitcoin und Altcoins.

Doch die Chancen dafür stehen schlecht, denn die Regierung will Bitcoin verbieten. Im Januar schlug die Apex-Bank ein Verbot aller Formen von Kryptowährungen vor. Ein Ausschuss der Bank, gebildet auf Anweisung des Obersten Gerichtshofs erstellte eine Risiko-Nutzen-Analyse, die behauptet, dass Kryptowährungen die nationalen Devisenreserven aufzehren und illegalen Finanz-Machenschaften Auftrieb geben würden.

Die Staatsbank ist jedoch offen für die Idee einer digitalen Zentralbankwährung. Laut einer kürzlich durchgeführten Studie verfügt Pakistan über eine Internet-Anschlussquote von etwa 54%, was die Ausgabe einer digitale Zentralbankwährung im Vergleich zu seinen Nachbarländern wie Afghanistan, wo die Verbreitung bei 14% liegt, erleichtert.

Pakistan ist offen für eine digitale Zentralbankwährung, bleibt aber bei seiner Anti-Bitcoin-Haltung

„Die Arbeit, die in vielen Ländern in vielen internationalen Institutionen an digitalen Zentralbankwährungen geleistet wird, ist zu begrüßen. Diese Arbeit sollte unserer Ansicht nach unter dem Gesichtspunkt bewertet werden, wie digitale Zentralbankwährungen zu den Zielen der einzelnen Regulierungsbehörden beitragen können.“

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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