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  • Der digitale Rubel soll nach „Zustimmung“ der Staatsduma in zwei Jahren kommen.
  • Nun fordert der russische Bankenverband, dass es keine Zwangseinführung digitaler Wallets  geben soll.

Die Idee der digitalen Zentralbankwährung kommt bei den Russen nicht gut an. Laut einer Online-Umfrage, die von dem Informationsdiesnt BankInform.ru unter seinen Abonnenten durchgeführt wurde, zeigt die Mehrheit der Befragten kein Interesse an der Einführung des digitalen Rubels.

Von den Befragten betrachten 32 % die digitale Währung der Zentralbank als „eine Form der Täuschung“ und rieten zur Vorsicht. 34 % sind neugierig auf den digitalen Rubel, haben aber nicht die Absicht, ihn zu verwenden. 21 % zeigten kein Interesse an dem Thema, so dass nur 13% ohne Vorbehalte gegen die russische digitale Zentralbankwährung sind.

Die Initiative für den digitalen Rubel hat sich unabhängig von den Ansichten der Russen schnell entwickelt. Die Öffentlichkeit wurde erstmals 2020 darüber informiert. Nur zwei Jahre später wurde ein vorläufiger Gesetzentwurf vorgelegt, der kürzlich von der Duma in letzter Lesung verabschiedet wurde. Es wird jedoch noch mindestens zwei weitere Jahre dauern, bis der digitale Rubel einsatzbereit ist.

Voraussichtlich landesweite Markteinführung

Wie in der Juli-Erklärung des Ministeriums für digitale Entwicklung, Kommunikation und Massenmedien der Russischen Föderation mitgeteilt, wird die landesweite Einführung der russischen CBDC voraussichtlich zwischen 2025 und 2027 erfolgen. Diese Pläne wurden von der ersten stellvertretenden Gouverneurin der Zentralbank, Olga Skorobogatova, in einem Interview mit Forbes bestätigt.

Sie betonte außerdem, dass sich der digitale Rubel von Kryptowährungen und Stablecoins unterscheide. Im Gegensatz zu diesen Kategorien würden Ausgabe und der Umlauf der CBDC von einem designierten Emittenten, der CBR, überwacht, der Verantwortung für diese Prozesse übernimmt.

Anfang August billigte der Vorstand der CBR das Logo des digitalen Rubels: das eingekreiste Symbol der nationalen Währung.

Bedenken des russischen Bankenverbands

Doch der größte russische Bankenverband hat Klarheit über die Pläne Moskaus für seine CBDC gefordert und dabei auf die Skepsis der Öffentlichkeit gegenüber dem digitalen Rubel verwiesen.

Nach Berichten von Kommersant und BFM hat sich der Verband der russischen Banken schriftlich an die Zentralbank gewandt und um Erläuterungen zu bestimmten Fragen im Zusammenhang mit dem digitalen Rubel gebeten.

Derzeit arbeitet die Zentralbank mit mehr als einem Dutzend Geschäftsbanken in einer „realen“ Pilotinitiative zusammen. In der Mitteilung des Bankenverbands wird die Zentralbank aufgefordert, eine Zwangseinrichtung von CBDC-Wallets für die Bürger zu verhindern.

Herausforderungen für Russlands Initiative zum digitalen Rubel

Jüngste Berichte werfen ein Licht auf die laufenden Entwicklungen in Moskau. Der Bankenverband hat in einem Schreiben an die Zentralbank um Klärung verschiedener Aspekte des digitalen Rubels gebeten. Insbesondere fordert er die Zentralbank auf die Bürger nicht zu zwingen, eine digitale Rubel-Wallet zu verwenden.

Ansonsten ist in der Nomenklatura der russischen Machthaber die Stimmung in Bezug auf das beschleunigte Pilotprojekt für den digitalen Rubel nach wie vor unterschiedlich. Sowohl der Kreml als auch die Zentralbank sind der Ansicht, dass die Einführung einer russischen CBDC den Prozess der Entdollarisierung von Handelsgeschäften für Moskau und seine Verbündeten erleichtern und die Notwendigkeit einer zusätzlichen Einführung von Kryptowährungen überflüssig mache.

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Annjoy Makena ist eine erfahrene und leidenschaftliche Finanzredakteurin, die sich auf die faszinierende Welt der Kryptowährungen spezialisiert hat. Mit einem tiefgreifenden Verständnis für die Blockchain-Technologie und ihre Auswirkungen widmet sie sich der Entschlüsselung komplexer Konzepte und der Bereitstellung wertvoller Einblicke für die Leser.

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