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  • Nigeria führt die „eNaira“, eine digitale Zentralbankwährung ein, um die finanzielle Eingliederung zu verbessern und den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr zu erleichtern.
  • Es gibt jedoch viele Fragen und Unsicherheiten, darunter die Veränderbarkeit der digitalen Naira gegenüber der traditionellen Naira.

Nigeria, die größte Volkswirtschaft Afrikas, hat als erstes Land des Kontinents eine eigene digitale Zentralbankwährung eingeführt – die eNaira. „Wir sind das erste Land in Afrika und eins der ersten Länder weltweit, das eine eigene digitale Währung für seine Bürger eingeführt hat“, erklärte der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari am Montag.

Die nigerianische Regierung erwartet, dass die eNaira die grenzüberschreitenden Überweisungen und die finanzielle Eingliederung von Personen außerhalb der „offiziellen“ Wirtschaft verbessern wird. Sie soll direkte staatliche Sozialleistungen erleichtern und die Steuerbasis erhöhen. In Anbetracht der Tatsache, dass Nigeria mit 200 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas ist, erwartet die Regierung, dass die Zentralbankwährung das BIP des Landes innerhalb eines Jahrzehnts um 29 Milliarden Dollar steigern wird.

Nigeria ist nach den USA und Russland der weltweit drittgrößte Nutzer von Kryptowährungen, wie das Marktforschungsunternehmen Statista zeigt. Kryptowährungen sind zu einer Möglichkeit geworden, Überweisungen aus dem Ausland zu erhalten und dem Wertverlust der „klassischen“ Naira-Währung zu entgehen.

Praktische Einführung der digitalen Naira

Zentralbankgeldautomaten schießen derzeit weltweit wie Pilze aus dem Boden, da die Staaten versuchen, Online-Zahlungen zu ermöglichen, insbesondere angesichts der immer noch grassierenden Pandemie. Die Regierungen nutzen sie auch, um mit „privaten“ Kryptowährungen zu konkurrieren, da die Aufsichtsbehörden diese nur schwer kontrollieren können.

Im vergangenen Jahr hatte China als erste große Volkswirtschaft ihre eigen digitale Zentralbankwährung eingeführt, nachdem sie sieben Jahre lang entwickelt worden war. Seitdem haben rund 110 Länder mit der Erprobung von eigener digitaler Währungen begonnen, darunter Bhutan, Israel, die Bahamas, Jamaika und Ghana, das seit September seinen e-Cedi testet.

Gouverneur Godwin Emefiele, der Chef der nigerianischen Zentralbank, sagt, die eNaira sei bei den Bürgern auf „überwältigendes Interesse und ermutigende Resonanz“ gestoßen. Bereits 33 Banken, 2.000 Kunden und 120 Händler hätten sich bei der Online-Plattform der Zentralbank registriert, fügte er hinzu. Bislang wurden eNaira im Wert von 200 Millionen Naira an Finanzinstitute ausgegeben, um die Parität mit der physischen Währung sicherzustellen.

Unsicherheiten

Die ursprünglich für den 1. Oktober geplante Einführung wurde von der nigerianischen Zentralbank mit der Begründung verschoben, dass das Land seine Unabhängigkeit feiere. Doch nun, da sie da ist, wirft die Initiative mehr Fragen als Antworten auf. Ikemesit Effiong, Leiter der Forschungsabteilung des in Lagos ansässigen Beratungsunternehmens SBM Intelligence, sagt, es sei unklar, ob die Nigerianer mit der digitalen Währung „zufrieden“ wären.

Außerdem hat die Zentralbank nicht geklärt, ob Kunden eNaira gegen traditionelle Naira tauschen können. Ob die eNaira mit anderen Kryptowährungen konvertibel ist, ist ebenfalls unklar. Darüber hinaus hat die Bank nicht angegeben, ob es physische Standorte für die Verwendung und den Transfer der eNaira geben wird. Nur drei lokale Fernsehsender durften bei der offiziellen Einführung dabei sein, und die Beamten nahmen keine Fragen entgegen.

Whistleblower Edward Snowden äußerte sich in einer Erklärung generell skeptisch über digitale Zentralbankwährungen: ie würden die Ersparnisse der Menschen vernichten.

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