AD
AD
  • Das FIOD beschuldigte die Person, mit Hilfe von Tornado Cash Geldströme zu verschleiern und Geldwäsche zu ermöglichen.
  • Der Krypto-Mixer Tornado Cash ist in letzter Zeit ins Visier der Regulierungsbehörden geraten, da das US-Finanzministerium seine Verwendung komplett verboten hat.

Der Krypto-Mixer Tornado-Cash hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Letzte Woche kündigte das US-Finanzministerium ein vollständiges Verbot von Tornado-Cash an, weil der Dienst praktisch ausschließlich zur Geldwäsche genutzt werde.

Nun hat niederländische Fiscal Information and Investigation Service (FIOD) – die holländische Steuerfahndung – einen 29-jährigen Bauunternehmer in Amsterdam verhaftet. Er wird der Geldwäsche und der Verschleierung krimineller Finanzströme beschuldigt.

Laut FIOD wurde dazu die Herkunft von Kryptowährungen mit Hilfe des Ethereum-basierten dezentralen Krypto-Mixers Tornado-Cash verschleiert. In einer offiziellen Stellungnahme der FIOD heißt es:

„Diese fortschrittlichen Technologien, etwa dezentralisierte Organisationen, die die Geldwäsche erleichtern können, werden vom FIOD besonders aufmerksam verfolgt. Auch im Bereich der Kryptowährungen setzt sich das FIOD für ein sicheres Finanzland Niederlande ein und ermittelt mit wirkungsvoll. Heute wird der Verdächtige dem Ermittlungsrichter vorgeführt.“

Die niederländische Staatsanwaltschaft leitet die Ermittlungen wegen Beschlagnahme von Vermögenswerten, schwerem Betrug und Umweltkriminalität. Im aktuellen Fall hat das FIOD die Identität des Verdächtigen noch nicht bestätigt.

Tornado-Cash und andere ambivalente Dienste

Tornado Cash ist ein Krypto-Mixer, der auf Ethereum basiert. Er verbirgt die Identität der Ursprungs- und Zieladressen von Kryptowährungen. Eigentlich wurde er entwickelt, um den Schutz der Privatsphäre zu verbessern, doch schon lange ist er zu einem Tatwerkzeug für kriminelle Hacker geworden, mit denen diese ihre gestohlenen Kryptos verschieben, ohne ins Visier von Ermittlungsbehörden zu geraten.

Das Financial Advanced Cyber Team (FACT) des FIOD hatte bereits im Juni 2022 eine strafrechtliche Untersuchung gegen Tornado-Cash eingeleitet. FACT vermutete, dass Tornado-Cash ein sehr nützliches Instrument für groß angelegte kriminelle Geldströme war. Dazu gehören auch Diebstähle von Kryptowährungen durch Hacks und Erpressung durch Ransomware.

FACT sagte, man habe mehrere Hacks einer Gruppe aus Nordkorea entdeckt. Dabei könnte es sich um die berüchtigte Lazarus-Gruppe aus Nordkorea handeln, die angeblich hinter dem 100-Millionen-Dollar-Hack der Horizon-Bridge im Juni 2022 steckt. Der Gruppe aus Nordkorea werden mehrere derartige Hacks zugeschrieben –und die nachfolgende Geldwäsche über Krypto-Mixer wie Tornado-Cash.

Tornado Cash wurde 2019 gestartet. FACT geht davon aus, dass es bisher einen Umsatz von mindestens 7 Milliarden Dollar erzielt hat, heißt es.

„Untersuchungen haben gezeigt, dass Kryptowährungen kriminellen Ursprungs im Wert von mindestens einer Milliarde Dollar durch den Mixer geflossen sind.“

Trotz des starken Rückgangs des Kryptomarktes in diesem Jahr haben die Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt ihre Maßnahmen verschärft. Außerdem haben sie weiter daran, klare Regelungen für diesen Bereich zu schaffen.

.

Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

Exit mobile version