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NEM ist eine Peer-to-Peer-Plattform für Kryptowährungen und Blockchains, die am 31.03.2015 gestartet wurde. Die NEM-Blockchain-Software wird in einer kommerziellen Version namens „Mijin“ benutzt, die von Finanzinstituten und privaten Unternehmen in Japan und weiteren Ländern getestet wird. Im Jahr 2017 hat die NEM Foundation in Kuala Lumpur ein Co-Working-Space eröffnet, der als Inkubator und internationaler Treffpunkt dienen wird.

Den aktuellen NEM Kurs findest du unter diesem Link. Eine Kursübersicht mit den Kursen von 2000 Kryptowährungen findest du hier.

Vision des Entwicklerteams von NEM

Die Kryptowährung geht auf die New Economy Bewegung zurück, die eine nachhaltige und gerechte Wirtschaftsordnung verfolgt. Hierbei sollen alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette durch ein gemeinsames technologisches System, die Blockchain, verbunden werden.

Die Entwickler des Projektes stammen vornehmlich aus dem asiatischen Raum, viele stammen ursprünglich aus Japan. Der einstige Plan bestand darin, einen Fork von Nxt zu vollziehen. Dieser Plan wurde jedoch wieder verworfen und es wurde eine eigene Codebasis geschaffen, die auf Java und C++ basiert.

Die NEM-Blockchain-Software wurde für große Anforderungen im Bereich der Skalierbarkeit und der Geschwindigkeit programmiert. Die Blockchain von NEM zeichnet sich durch eine beschleunigte Blockgenerierung aus, die hohe Durchsatzraten für das interne Ledger ermöglicht.

Ein Blick in die Blockchain

Weiterhin setzt NEM auf den Proof-of-Importance-Konsensmechanismus, statt dem bereits bekannten Proof-of-Work. Dieses technische Feature in Zusammenarbeit mit einem intelligenten Supernode-Programm stellen sicher, dass die Stabilität und Geschwindigkeit auch bei größerer Belastung keineswegs beeinträchtigt werden.

Die Blockchain von NEM stellt ihre komplexe Funktionalität über eine API bereit, die mit anderen Programmiersprachen interagieren kann. Dabei soll es laut Aussagen des Unternehmens keine Beschränkungen geben. Bereits bestehende Software oder Programme mit riesigen Mengen an Quellcode kann mit Hilfe der NEM-Blockchain-Software genau dort eingesetzt werden wo es gerade nötig ist. Dabei soll jede Unternehmensform die Technologie von NEM verwenden können, ohne dass dabei ein Umrüsten der vorhandenen Infrastruktur nötig wird.

Das Smart Asset System ist vielseitig konfigurier- und einsetzbar. Denkbare Einsatzorte sind Fintech-Unternehmen, die Logistikbranche um ein komplexes Trackingtool umzusetzen, die Ausrichtung eines Initial Coin Offerings oder die Erstellung einer eigenen Kryptowährung. Durch anpassbare Assets können außerdem Vermögenstitel, Geburtsurkunden, elektronische Wahlen oder Patente auf der Blockchain abgebildet werden.

Mit Hilfe von Multisignaturen-Lösungen können Nutzer Vertragsbedingungen an ihre Zahlungen knüpfen. Durch die Verwendung von Smart Contracts können Auszahlungsbedingungen definiert werden, die finanzielle Mittel erst nach dem Erreichen spezifischer Anforderungen freigeben.

Gesichert wird die NEM Blockchain durch die Verwendung von Eigentrust ++ und ein auf der Second-Layer-Architektur basierendes Anreizsystem für öffentliche Nodes. Sofern von Unternehmen gewünscht, ist es möglich, eine private Blockchain auf der NEM Software zu erstellen. Damit können Datenschutz- und Privatssphäreanforderungen vollumfänglich erfüllt werden. Weiterhin ermöglicht die NEM-Technologie die Existenz mehrerer Ledger innerhalb einer Blockchain, sodass die Einsatzmöglichkeiten stark steigen.

Harvesting statt Mining im NEM-Netzwerk

Das besondere innerhalb des NEM Ökosystems ist, dass es keine Miner gibt die Blöcke erzeugen und dabei einen Reward erhalten, um die Blockchain anzutreiben. Bei NEM kommt das sogenannte Harvesting zum Einsatz.

Harvesting bedeutet vereinfacht gesagt, dass Anleger ihre XEM Coins einsetzen, um Transaktionen zu bestätigen.
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der Investor mindestens 10.000 XEM auf seinem Wallet (NanoWallet) lagert. Sofern XEM neu auf dem Wallet eingezahlt werden, sollte die Transaktion nicht lang dauern, in der Regel nicht mal 15 Sekunden. Pro Tag werden 10% der verfügbaren Summe, bei 10.000 XEM sind es 1000 XEM, bei 30.000 entsprechend mehr, für das Harvesting freigeschaltet und genutzt. Hierbei sind laut Aussage von NEM selbst Renditen von 3 bis 6% pro Jahr möglich.

Natürlich hat der NEM Kurs einen starken Einfluss auf die zukünftige Rendite jedoch auch die tatsächliche Nutzung und Adaption der NEM Blockchain in der Praxis. Beim Harvesting erhält der Investor keine neuen Coins, sondern lediglich die Transaktionsgebühren auf sein Wallet ausgezahlt.

Der Betrieb des NEM-Netzwerks benötigt ca. 100-mal weniger Energie als das Instandhalten des Bitcoin-Netzwerkes.

NEM als Grundlage für die Kryptowährung Petro?

Die oft heiß diskutierte staatliche Kryptowährung Petro existiert als Asset auf der NEM Blockchain. Lange Zeit gab es reichlich Spekulationen ob Ethereum, NEO oder NEM für die weitere Entwicklungsarbeit und der Ausrichtung des ICO’s genutzt wird. Das Initial Coin Offering wurde auf der Ethereum-Plattform ausgerichtet, so steht es auch im Whitepaper geschrieben.

Dennoch verkündete NEM in einem Interview als auch über Twitter, dass die venezolanische Regierung beabsichtigt die NEM Blockchain zu nutzen. Präsident Nicolas Maduro hat ebenfalls über Twitter folgendes Statement veröffentlicht (freie Übersetzung):

Dank des Vertrauens der Unternehmen Zeus und NEM haben wir zwei grundlegende Vereinbarungen für El Petro unterzeichnet, die auf den fortschrittlichsten Plattformen der Welt verbreitet werden sollen.

Die NEM Foundation hat bei der Entwicklung ihrer Plattform bewusst darauf geachtet, dass die Erstellung einer eigenen Blockchain als auch digitalen Währung einfach zu erstellen und durchzuführen ist. Ob die tatsächliche Nutzung jedoch stattgefunden hat, wurde bisher nicht enthüllt bzw. wird eventuell bewusst geheim gehalten. Sobald weitere Informationen in diesem Sachverhalt durchsickern, werden wir diese hier ergänzen.

Lohnt sich eine Investition in NEM?

NEM ist eines der komplexesten Projekte am Kryptomarkt, dass sich jedoch einer großen Konkurrenz gegenüberstehen sieht. Die größte Plattform für dezentrale Anwendungen ist nach wie vor mit großem Abstand Ethereum. NEO erfreut sich vor allem im asiatischen Raum großer Beliebtheit, jedoch ist die Adaption bei weitem noch nicht so stark voran geschritten.

NEM tritt mit ihrem Konzept in direkter Konkurrenz zu den beiden genannten Projekten, sodass es schwierig wird sich im Haifischbecken durchzubeißen. Trotzdem bietet NEM durch den Proof of Importance Ansatz und der Möglichkeit eine stattliche Rendite zu verdienen interessante Optionen die eine Investition rechtfertigen könnten.

Ob sich das Projekt langfristig in der Praxis behaupten kann, ist jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Dafür ist der Kryptomarkt einfach noch zu jung und die Entwicklungen zu unberechenbar.

Zuletzt aktualisiert: 01.07.2019

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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