AD
AD
  • Meta Platforms Inc. stellt die Unterstützung von NFTs auf all seinen Plattformen ein.
  • Obwohl das ein ernsthafter Rückschlag ist, sind NFTs inzwischen soweit etabliert, dass ihr Weiterbestehen kaum gefährdert sein dürfte.

Mark Zuckerbergs Social-Media-Konzern Meta, immer noch besser bekannt unter dem ehemaligen Namen Facebook – mit dem er auch Erfolg hatte – gibt sein NFT-Programm auf, um sich auf andere Aspekte des Web3 oder Metaverse zu konzentrieren. Der Schritt wurde von Stephane Kasriel mitgeteilt, dem Leiter für Handel und Fintech des Unternehmens und inzwischen von Unternehmenssprecher Joshua Gunter bestätigt.

Der Vorstoß von Meta Platforms in das Krypto-Ökosystem war anfangs durch das inzwischen eingestellte Stablecoin-Projekt gekennzeichnet. Projekt wurde zunächst unter dem Namen Libra geführt, aber nach anhaltendem Widerstand von Regulierungsbehörden und Gesetzgeber musste das Unternehmen im Dezember 2020 in „Diem“ umbenannt werden. Während der Konzern nicht in der Lage war, den von ihm geplanten Stablecoin für Zahlungen einzuführen, gelang es ihm, die Novi-Wallet auf den Markt zu bringen, die digitale Währungen und NFTs unterstützen kann.

Meta war einer der Top-Tech-Giganten, die als erste den Einstieg in das milliardenschwere Metaverse wagten. Doch da der Erfolg ausblieb, verkaufte das Unternehmen den Rest seines Diem-Projekts im Januar 2022 für 182 Millionen Dollar an die Silvergate Bank. Spätestens jetzt ist es also klinisch tot – zusammen mit der Bank, deren Bosse ihr Unternehmen wohl ein wenig zu optimistisch bewertet hatten und die in letzter Minute vor dem Bankrun der Kunden von der Aufsichtsbehörde zwangsgeschlossen wurde.

Meta Platforms wurde zumStar der Web3-Fans, als  die Unterstützung für NFTs auf Instagram und seiner Flaggschiff-Anwendung Facebook angekündigt wurde. Die Einführung der NFT-Funktionen wurde von der Krypto-Community weitgehend akzeptiert, und viele hofften, dass dies den Milliarden monatlich aktiven Kunden des Unternehmens den Zugang zum NFT-Ökosystem eröffnen würde. Das passierte auch, nur genutzt wurde der Zugang nicht wie erhofft – zu unterschiedlich sind offenbar die Zielgruppen von Facebook/Instagram- und NFT-Konsumenten.

Meta-NFTs verschwinden wieder bevor sie richtig da waren

Nach weniger als einem Jahr, in dem Meta Platforms die Integration von NFTs in Angriff genommen hat, stoppt das Unternehmen das Projekt. Es ist der wohl größte Flop des bisher erfolgsverwöhnten Unternehmens, das mit dem Metaverse Projekt bisher ohnehin nichts als Verluste gemacht hat, die aber reichlich, denn inzwischen wurden Milliarden Dollar versenkt. Offenbar dämmert nun einigen in der Führungsetage von Meta, dass es sich beim Metaverse um ein schwarzes Loch handeln könnte, aus dem bekanntlich nichts wieder herauskommt, das einmal eingesogen wurde.

Für Meta verschiebt sich nun der Schwerpunkt, und das hört sich so an:

Im gesamten Unternehmen schauen wir uns genau an, welche Prioritäten wir setzen, um unseren Fokus zu erhöhen. Wir stellen NFTs vorerst ein, um uns auf andere Möglichkeiten zur Unterstützung von Urhebern, Menschen und Unternehmen zu konzentrieren…, Bereiche, in denen wir in großem Umfang Einfluss nehmen können, wie Messaging und Monetarisierung auf Reels und die Verbesserung von Meta Pay.“

Meta Platforms ist nach wie vor eins der größten Web 2.0 Unternehmen, die dazu beitragen können, das Bewusstsein für die Web3-Welt zu schärfen. 

Wie dem auch sei, Metas NFT-Misserfolg ist ein großer Rückschlag für die gesamte Branche, aber nicht das Ende der Institution der NFTs, denn dazu haben sie schon ein zu vielfältiges Eigenleben entwickelt, insbesondere in der „realen Wirtschaft“ – Stichwort: Smart Contracts.

.

Godfrey Benjamin ist ein erfahrener Krypto-Journalist, dessen primäres Ziel es ist, jeden über die Perspektiven des Web 3.0 aufzuklären. Seine Liebe zu Krypto wurde während seiner Zeit als ehemaliger Banker geweckt, als er die klaren Vorteile von dezentralem Geld gegenüber traditionellen Zahlungen erkannte.

Exit mobile version