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  • Die Zahl der Betrugsstraftaten mithilfe von Kryptowährungen nimmt alarmierend schnell zu, wobei das digitale Geld Tatwerkzeug, Beute und oft genug Beides ist.
  • CEO Mike Pazuki von RMTX  erläutert detailliert, wie sein Projekt kürzlich Opfer eines Bitcoin-Betrugs wurde.

Während sich das Bitcoin-Ökosystem weiter ausbreitet, ist gleichzeitig die Zahl der Bitcoin-Betrügereien gestiegen. Krypto-Startups sind in letzter Zeit Opfer von Bitcoin-Betrug und dem Verlust von Hunderttausenden von Dollar geworden. RematicEGC (RMTX), Taboo token (TABOO) und InstantXRP (INSTANT XRP) sind nur drei der vielen Krypto-Startups, die betrogen wurden.

Mike Pazuki – CEO von RMTX – schildert die Details, wie seine Organisation Opfer eines Bitcoin-Scams wurde. Er erinnert sich daran, dass er von zwei Personen auf LinkedIn kontaktiert wurde, die behaupteten, Investoren zu sein. Diese Beiden bekundeten Interesse an seinem Projekt und boten eine Investition von 500.000 Dollar an.

Pazuki und sein Team stellten Nachforschungen über die beiden vermeintlichen Investoren an, und alles schien in Ordnung zu sein. Pazuki konnte die Investmentgesellschaft identifizieren, die die Betrüger angeblich vertraten. Pazuki und sein Team kamen zu dem Schluss, dass man nur 300.000 Dollar benötigen würde, um die Entwicklung der neu geplanten Anwendung zu finanzieren.

Die Natur des Bitcoin-Betrugs

Die Betrüger stimmten zu, 300.000 Dollar in Bitcoin gegen den Gegenwert von RMTX-Token in Dollar zum aktuellen Marktpreis zur Verfügung zu stellen. Es stellte sich heraus, dass es 7,18 Bitcoin für 23.166.023.166.023 RMTX sein würden. Auf Anfrage der „Anleger“ erstellte Pazuki eine Exodus-Brieftasche für die Durchführung der Bitcoin-Transaktion.

Später, während eines Live-Zoom-Anrufs, führte jeder der beiden „Anleger“ eine erste Testüberweisung von 1000 Dollar in Bitcoin für 77,3 Milliarden RMTX durch. Nach der Bestätigung durch beide Parteien erhielt Pazuki eine „visuelle Quittung“, nachdem er den Rest des Gegenwerts von 7,12 BTC überwiesen hatte. Es waren 19,9 Billionen RMTX, die in den Wallets der Betrüger landeten.

Nach der Überweisung der RMTX-Token stellte Pazuki jedoch fest, dass die Transaktion von 7,12 Bitcoin „entfernt“ und rückgängig gemacht worden war. Die Betrüger kamen so zu RMTX-Token im Wert von 300000 Dollar.

Mike Pazuki sagte später, dass er sich notwendigerweise beeilen musste, um Gelder für das Projekt zu sichern. Im Gespräch mit CryptoAdventure fügte er hinzu:

„Das war ein unnötiges Risiko, und ich habe nicht die Absicht, mich dafür zu entschuldigen. Ich hätte viel kalkulierter vorgehen müssen, um diese Mittel zu sichern. Dies ist ein Fehler, der sich nicht wiederholen wird.“

Das RMTX-Team hat inzwischen die angegebenen Identitäten der Betrüger an das ermittelnde FBI übermittelt.

Sind Bitcoin-Transaktionen nicht irreversibel?

Bitcoin-Transaktionen sind im Gegensatz zu Banktransaktionen eigentlich unumkehrbar. Das stimmt, doch auch eine Bitcoin-Transaktion muss erst einmal stattgefunden haben, denn sonst gibt es nichts, das man für eine Rückbuchung sperren könnte. Im konkreten Fall gibt es jedoch keine Aufzeichnungen über die zweite Transaktion von 7,12 Bitcoin, was bedeutet, dass die Blockchain keine derartige Transaktion bestätigt hatte – es gab also keine.
Hinzu kommt, dass Exodus eine nicht-verwahrende Wallet ist, so dass eine dritte Partei die Gelder nicht hätte zurückgeben können. Es ist also möglich, dass die Betrüger eine Quittung für eine Transaktion mit geringen Gebühren ausgestellt haben, bevor sie diese auf der Blockchain abrechneten.

Dann könnten sie diese Transaktion ungültig gemacht haben, indem sie sie durch eine Selbstüberweisung über denselben Betrag ersetzten. Wäre die letztere Transaktion mit einer höheren Gebühr verbunden gewesen, hätten die Miner diese Transaktion verarbeitet, während sie die erste Transaktion nicht zugelassen hätten.

Kurz nachdem die Betrüger die RMTX-Token erhalten hatten, warfen sie sie auf dem freien Markt ab. Dies führte am 7. Januar zu einem massiven Preissturz für RMTX. Mittlerweile hat sie der Kurs wieder vollständig erholt.

Mehr zum Thema: US-Senatorin warnt: Immer mehr Betrüger mischen sich unter die Kleinanleger

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Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

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