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  • John McAfee warnt davor, dass Privacy Coins wie Monero (XMR), Zcash (ZEC), DASH durch Regierungen bald verboten werden könnten, was aber so unwirksam sein wird, wie die Gesetze gegen Marihuana.
  • Ein Blick auf die Möglichkeiten zur Durchsetzung zeigen, dass ein Verbot nur schwer durchsetzbar wäre. 

Der Cybersecurity Guru John McAfee ist in der Krypto-Szene berüchtigt für seine Vorhersagen. Die berühmteste von allen Vorhersagen, die er mittlerweile allerdings zurückgenommen hat, ist dabei sicherlich die Wette, dass der Bitcoin Preis bis Ende 2020 auf eine Million USD steigen wird. In den vergangenen Monaten bezeichnete McAfee jedoch Bitcoin mehrfach als „Shitcoin“ und bewarb Ethereum als beste Smart Contract Lösung, sowie Monero als den besten Privacy Coin.

Seine neueste Vorhersage bezieht sich nun erneut auf Privacy Coins im Allgemeinen. Nach Ansicht von McAfee werden Regierungen weltweit bald entschlossen gegen die Verwendung von Monero (XMR), Zcash (ZEC), DASH und anderen Privacy Coins vorgehen und diese letztlich verbieten. Gleichzeitig versicherte McAfee, dass dieser Versuch wenig Erfolg haben wird. Er stellte weiter fest, dass die Gesetze ebenso erfolglos sein werden, wie die Gesetze gegen Marihuana. Zudem appellierte er auch an seine Follower ihr Recht auf finanzielle Privatsphäre wahrzunehmen:

Privacy Coins und dezentrale Börsen werden in Kürze verboten.

Aber diese Gesetze werden nicht mehr Zähne haben als die unwirksamen Gesetze gegen Marihuana.

Verzichten Sie nicht auf Ihre Rechte! Sie haben absolut das Recht auf finanzielle Privatsphäre. Ignorieren Sie verfassungswidrige Gesetze.

Ist ein Verbot von Privacy Coins, wie Monero durchsetzbar?

Die Frage ist sehr vielschichtig und auch nicht mit vollständiger Sicherheit zu beantworten. Dennoch lässt sich zunächst einmal feststellen, dass beispielsweise Monero (XMR) dezentral und zudem von zahlreichen anonymen Personen entwickelt wird. Somit ist zumindest die Entwicklung vermutlich nicht gefährdet. Wie ein Core Teammitglied („ArticMine“) via Reddit vor zwei Jahren feststellte, gibt es jedoch andere Bedrohungen, die Monero zwar nicht verbieten, es aber zum „Krüppel machen“ könnten.

Was Regierungen weltweit unternehmen könnten, ist die Beeinflussung der Richtlinien für Software von den Tech-Giganten Microsoft und Apple. Wie ArticMine erklärte, gibt der Endbenutzer-Lizenzvertrag (EULA) Microsoft das Recht, Software von Endbenutzer-Computern zu entfernen, die Microsoft für „bösartig“ hält, sodass zum Beispiel die US-Regierung von Microsoft verlangen könnte, die Monero Software von Windows-Computern zu entfernen.

Die US-Regierung ist ein großer Kunde von Microsoft, sodass sie allein schon dadurch einen großen Einfluss auf Microsoft hat. Durch die Anwendung des „freiwilligen“ Ansatzes würde die rechtliche verfassungsrechtliche Anfechtung vermieden, die ein direktes Verbot sicherlich mit sich bringen würde. Dies war der Ansatz, mit dem die US-Regierung Wikileaks fast lahmgelegt hat, indem sie eine Handvoll Banken, PayPal usw. aufforderte, eine finanzielle Blockade zu errichten.

Der zweite Ansatz besteht laut ArticMine darin, das Digital Rights Management (DRM) in Windows zur Verbreitung von Malware zu nutzen.

Beispielsweise könnte die nordkoreanische Regierung, die über sehr fortschrittliche Cyberwar-Fähigkeiten verfügt, dieses DRM nutzen, um große Mengen Monero von Windows-Benutzern zu stehlen. Sie könnten dann die gestohlenen Monero auf den Markt werfen und damit den Preis zum Einsturz bringen.

In den beiden obigen Beispielen nutzt eine Regierung die zentrale Kontrolle von Unternehmen wie Microsoft, Apple oder auch Google. Allerdings gibt es auch noch weitere, näherliegende Szenarien. Ähnlich wie bei den Initial Coin Offerings (ICOs) könnten Behörden eine Richtlinie, nicht einmal ein Gesetz herausgegeben, mit welcher Privacy Coins immer erst einmal mit Geldwäsche oder Drogenhandel in Verbindung gebracht werden.

Hierdurch könnten Börsen gezwungen sein, Monero, Zcash und Co. von ihren Plattformen zu streichen, wodurch ein wichtiger Zugangspunkt wegfallen würde. Dies ist in Ländern, wie Japan bereits passiert. Zwar wird Monero in diesem Szenario nicht verboten, allerdings könnte die Nutzung und Akzeptanz stark darunter leiden. Ein Verbot im eigentlichen Sinne scheint aber schwer durchsetzbar.

Eine Daseins-Berichtigung haben Privacy Coins wie Monero dann aber zweifellos weiterhin. Wie ein Beamter der zu Europol gehörenden European Cybercrime Centre (EC3) Ende letzten Jahres in einem Webinar bestätigte, sind Monero Transaktionen nicht zurückverfolgbar. Eine Durchsetzung des Verbots wäre daher auch ein Albtraum für die beteiligten Strafverfolgungsbehörden.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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