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  • Sam Bankman-Fried, der ehemalige CEO der FTX-Börse, teilte mit er werde liquide Mittel beschaffen, um FTX wieder in Gang zu bringen und die Kunden zu entschädigen.
  • Doch seine implizite Behauptung, er verfüge über illiquide Vermögenswerte, wird in Zweifel gezogen.

Sam Bankman-Fried behauptet, das Unternehmen habe illiquide Vermögenswerte im Wert von neun Milliarden Dollar und könne neu starten, wenn er die Entschädigung der Kunden in die Wege leite.

Das sagt er jedenfalls in einem Twitter-Thread, den er über mehrere Tage hinweg schrieb, mit dem Hinweis, dass die geteilten Informationen keine Rechts- oder Finanzberatung darstellen und möglicherweise nicht ganz korrekt sind.

Das mit dem „nicht ganz korrekt“ wird ihm wohl jeder unbesehen abkaufen, aber den Rest?

SBF wies darauf hin, dass Alameda-Research zum Zeitpunkt der Konkursanmeldung von FTX über mehr Vermögenswerte als Verbindlichkeiten verfügte, obwohl die Vermögenswerte nicht liquide seien. Alameda-Research habe auch eine Margenposition bei FTX International, während FTX.US genug habe, um alle Kunden auszuzahlen.

SBF erklärte weiter, dass der Zusammenbruch auf zu große Hebelungen zurückzuführen sei, was die Liquidität erschöpft habe. SBF fügte hinzu, dass er versuche, Liquidität zu beschaffen, mit dem einzigen Ziel, die von den FTX-Kunden verlorenen Gelder zurückzubekommen und, wenn möglich, die Anleger zu entschädigen, wobei er einräumte, dass der Plan scheitern könnte:

„Mein Ziel – mein einziges Ziel – ist, es den Kunden recht zu machen. Ich tue, was ich kann, um das zu erreichen. Ich treffe mich persönlich mit den Aufsichtsbehörden und arbeite mit den Teams zusammen, um für die Kunden zu tun, was wir können. Und danach kommen die Investoren. Aber zuerst die Kunden“.

SBF-Erklärung stößt auf Skepsis

Der Plan wurde mit viel Skepsis aufgenommen. Analysten geben zu bedenken, dass unklar ist, ob die Pläne, die SBF hat, mit denen übereinstimmen, an denen der neue CEO und Chief Restructuring Officer von FTX, John Ray, arbeitet.

Auch wurden Behauptungen laut, dass SBF mit der Art und Weise, wie er den Thread veröffentlichte, versucht haben könnte, Algorithmen zu täuschen, die gelöschte Tweets verfolgen. Der ehemalige CEO schrieb den Thread zunächst mit einem Buchstaben pro Tweet(!), was die Vermutung aufkommen ließ, dass er gleichzeitig die Tweets löschte, in denen er gelogen hatte.

Andere wiederum fragten sich, warum er immer noch auf freiem Fuß ist, obwohl er in unverantwortlicher Weise mit Kundengeldern gehandelt und Gelder mit falschen Bewertungen beschafft hat, die durch FTT-Token, die das Unternehmen selbst in die Welt gesetzt hatte, besichert wurden.

Fortune berichtet, dass das Justizministerium nur dann strafrechtlich tätig wird, wenn sich herausstellen sollte, dass der Zusammenbruch von FTX auf Täuschung zurückzuführen ist. Dem Bericht zufolge befindet sich SBF immer noch auf den Bahamas, wo FTX seinen Hauptsitz hat.

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Olivia Brooke schreibt seit 2018 über Kryptowährungen. Olivia hat einen Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften, der sie mit einem starken analytischen Hintergrund ausstattet, um die wirtschaftlichen Implikationen und finanziellen Aspekte der Kryptowährungswelt zu vertiefen. Ihr Fachwissen und ihre Leidenschaft für dezentrale Technologien und NFT's machen sie zu einer wertvollen Schreiberin im Team von Crypto News Flash.

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