- Mikhail Chobanyan, Gründer der ukrainischen Blockchain-Association beschuldigt Binance der Kooperation mit der russischen Regierung – trotz der verhängten Sanktionen.
- Binance-Chef Changpeng Zhao schweigz bisher, abweichend von seiner sonstigen Gewohnheit, bei allen Anschuldigungen gegen ihn und seine Kryptobörse wortreich den Unschuldsengel zu spielen.
„Das Problem mit Binance ist nicht, dass sie vor dem Krieg mit der russischen Regierung zusammengearbeitet haben, sondern dass sie immer noch mit der russischen Regierung zusammenarbeiten.“
Chobanyan, der auch Präsident der Ukraine Blockchain Association ist, erschien zurvor einen Tag zuvor vor dem Banken-, Wohnungs- und Städtebauausschuss des US-Senats zu einer Anhörung zum Thema „Die Rolle digitaler Vermögenswerte bei illegaler Finanzierung“. Während dieser Anhörung wiederholte er seine Anschuldigungen gegen Binance.
Keine eindeutige Position von Binance
„Wir ziehen es vor, falsche Anschuldigungen nicht zu kommentieren. Unser Schwerpunkt ist es, Menschen zu helfen.“
Sie zitierte auch eine Pressemitteilung, in der eine Zehn-Millionen-Dollar-Spende von Binance und der Start einer Crowdfunding-Website namens „Ukraine Emergency Relief Fund“ angekündigt wurde.
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Chobanyan legt nach
Chobanyan wies darauf hin, dass Binance die im Februar versprochenen Zehn Millionen Dollar noch nicht gespendet hat. Binance behauptet, man schicke Geld an ukrainische zwischenstaatliche und nichtstaatliche Organisationen für humanitäre Hilfe.
„Sie sagten, sie hätten Zehn Millionen Dollar an die ukrainische Regierung gespendet. Nun, ich habe diese Zehn Millionen Dollar nirgendwo gesehen. Wo sie hingegangen sind, weiß niemand.“
Gleichzeitig sprach sich Chobanyan gegen die vollständige Sperrung von Krypto-Transaktionen für normale Bürger der Russischen Föderation aus. Er merkte an, dass es viele oppositionelle russische Bürger gebe, die auf Kryptowährungen angewiesen seien. Wenn man Maßnahmen gegen die russischen Behörden ergreife, müsse man sicherstellen, dass sie nicht die Opposition treffen, „die helfen kann, Putins Regime zu stürzen“, fügte Chobanyan hinzu.
„Nichtsdestotrotz bleibt Kryptowährung eine praktikable Option für Russen, die gegen den Krieg und gegen Putins Regime sind. Viele Zivilisten haben berechtigte Angst vor der Beschlagnahmung von ihrer Einlagen und wollen ihr Geld schützen. Der Kauf von digitalen Vermögenswerten ist ein wirksames Mittel, mit dem normale russische Bürger ihren Widerstand gegen Putins Regime demonstrieren können, indem sie ihre Ersparnisse aus dem Rubel-Finanzsystem des russischen Staates abziehen.“