• Kryptogruppen üben Druck auf die US-Präsidentschaftskandidaten aus, wie nie zuvor.
• Auch Donald Trump macht sich jetzt für Kryptowährungen stark – offenbar ist einem Berater aufgefallen, dass das Stimmen bringt.

Kryptowährungen spielen eine Rolle bei den US-Wahlen, da die Präsidentschaftskandidaten ihre Positionen erklären, um die Mehrheit der Wähler anzusprechen. Kürzlich erklärte die Biden-Administration,  der Präsident werde sein Veto gegen jede Gesetzgebung einlegen, die es Banken erlauben würde, Kryptowährungen in Verwahrung zu nehmen.

Im Gegensatz dazu erklärte der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf seiner NFT-Veranstaltung, dass er „für Kryptowährungen“ sei. Um seine Position zu untermauern, hat er sich bereit erklärt, Wahlkampfspenden in digitalen Vermögenswerten anzunehmen – CNF berichtete.

Interessanterweise hat der unabhängige Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. seine Absicht erklärt, den gesamten US-Haushalt auf die Blockchain zu übertragen.

Vor diesem Hintergrund ist die KryptoBranche bestrebt, kryptofreundliche Kandidaten zu unterstützen. Krypto-fokussierte politische Aktionskomitees (PACs) wie Fairshake haben 85 Millionen Dollar von Krypto-Unternehmen, Führungskräften und Kleinanlegern gesammelt, um diese Sache voranzutreiben. Dies zeigte sich in den 10 Millionen Dollar, die ausgegeben wurden, um die Kandidatur der kryptokritischen, demokratischen  Kongressabgeordneten Katie Porter zu verhindern.

Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass Fairshake einen beträchtlichen Betrag in zwei angeschlossene PACs investiert hat, nämlich Defend American Jobs und Protect Progress. Diese beiden spendeten an die republikanischen Kandidaten bzw. die Demokraten.

Kürzlich gab Defend American Jobs fast 500.000 Dollar für Medienkäufe zugunsten des Republikaners Mark Messmer aus. Bei Protect Progress haben einige der kryptofreundlichen demokratischen Kandidaten, darunter Shomari Figures (die für einen Sitz im Repräsentantenhaus in Alabama kandidiert) und Julie Johnson in Texas, ihre Vorwahlen mit der Unterstützung der Medienkäufe gewonnen.

Krypto-Gemeinschaft wägt Option für einen kryptofreundlichen Kandidaten ab

Laut Kristin Smith, CEO der Blockchain Association, ist das Engagement der Krypto-Gruppen auf einem Niveau, das es in früheren Wahlzyklen nicht gegeben hat. Eine interessante Beobachtung ist, dass einige Skeptiker, die in diesem Jahr zur Wahl stehen, eine aufgeschlossenere Haltung gegenüber der Branche eingenommen haben. Kyle Bligen, Direktor für Finanzpolitik bei der technologieorientierten Chamber of Progress, teilte mit, dass demokratische Senator Sherrod Brown (Ohio), der dieses Jahr zur Wiederwahl antritt, seine Haltung geändert hat, um sich nicht den gut finanzierten Oppositionsbemühungen der Branche stellen zu müssen.

Während all dies geschieht, enthüllt eine von der Krypto-Investmentfirma Paradigm durchgeführte Umfrage, dass Wähler, die Kryptowährungen besitzen, Donald Trump als Präsidenten bevorzugen. Laut den Polymarket-Wettanbietern hat Trump (47 %) einen leichten Vorsprung vor Biden (44 %), um die Wahl zu gewinnen. Was die Auswirkungen von Bidens Wiederwahl angeht, glaubt Smith, dass die US-Börsenaufsicht SEC genauso hart durchgreifen würde, wenn der Vorsitzende Gary Gensler nicht zurücktritt. Bligen ist jedoch anderer Meinung und behauptet, es gäbe mehr Hoffnung auf kryptofreundliche Regelungen, wenn Biden an der Macht bleibt.

„Ich kann nicht sagen, dass, wenn Präsident Biden wiedergewählt wird, dies ein Verlust für Kryptowährungsbefürworter ist, da derzeit in dieser Regierung Demokraten und Republikaner auf einer parteiübergreifenden Basis zusammenarbeiten, um produktive und verantwortungsvolle  Gesetze zu Kryptowährung zu schaffen.“

Während sich die Aufmerksamkeit auf die nationalen Wahlen zu richten scheint, sind Lee Bratcher, Gründer und Präsident des Texas Blockchain Council, und Dennis Porter, CEO und Mitbegründer des Satoshi Action Fund, mehr um die Politik des Bundesstaates besorgt. Porters Gruppe hat bei der Einführung von Gesetzesentwürfen in 16 US-Bundesstaaten geholfen, um ausreichenden Schutz für Bitcoin-Mining und Selbstverwahrung zu gewährleisten.