- Die Kryptobranche wird aufgrund der Geldpolitik der US-Notenbank noch schlechtere Tage erleben, sagt Ex-BitMEX-Chef Arthur Hayes.
- Uniswap und der LooksRare NFT-Marktplatz werden seiner Meinung nach danach zu den profitabelsten Investitionen gehören.
Der Gründer und ehemalige Geschäftsführer von BitMEX, Arthur Hayes, hat sich erneut zum Zustand der Kryptomärkte geäußert. Der Marktabschwung habe gerade erst begonnen und in den kommenden Monaten seien noch größere Verluste zu erwarten.
Sein neuester Blogbeitrag trägt den Titel „Floaters„, ein Name, der sich auf ehemals gesunde Unternehmen bezieht, die in Rekordzeit an den Rand des Bankrotts gerieten. Unternehmen wie Celsius und Three Arrows hatten angeblich unhaltbare Geschäftsmodelle und Handelsstrategien.
Hayes: Maßnahmen der Fed sind der Untergang der Kryptowährungen:
Laut Hayes wird sich die derzeitige Liquiditätsknappheit in den nächsten sechs bis zwölf Monaten nur noch verschärfen.
„In den kommenden Wochen wird der Markt weiterhin Briefe von Anlegern und aufsichtsrechtliche Meldungen erhalten, in denen das Ausmaß der Verluste beschrieben wird, die Fonds und Unternehmen erlitten haben, weil die Kryptokapitalmärkte im zweiten Quartal fast 50 Prozent ihres Wertes verloren haben.“
Insbesondere die Altcoins würden um 50 Prozent oder mehr fallen. Diese kommenden Verluste führt er auf die unmittelbar bevorstehende Erhöhung des Leitzinses durch die US-Zentralbank zurück. Der Leitzins wird um 75 Basispunkte steigen. Hays sagt:
„Vom 30. Juni bis zum 5. Juli wird es eine wilde Fahrt nach unten geben. Für die Gläubigen ist es an der Zeit, die Saat für den nächsten Bullrun auszubringen.“
Hayes sagte weiter er werde während der Kurseinbrüche nach Gelegenheiten Ausschau halten, wobei er sich auf Uniswap ENS und Looksrare konzentrieren werde. LOOKS, der native Token des NFT-Marktplatzes, ist um 98 Prozent gefallen, oder wie Hayes es ausdrückt, „absolut geschlachtet“. Krypto-Projekte, deren Wert 75-99 Prozent unter ihrem Höchststand von 2021 liegen, solche mit echten Anlegern, die echtes Kapital für ihre Dienste ausgeben, und einige frühe DeFi-Mover sind seiner Meinung nach geeignet für Investitionen.
Es kommen auch wieder bessere Tage
Vor zwei Tagen hat Hayes die seiner Meinung nach nächsten kritischen Punkte für Bitcoin und Ethereum auf 20.000 bzw. 1.000 Dollar beziffert. Sollten sie unter diese Niveaus fallen, könnten Krypto-Händler ihre Computer genauso gut abschalten, denn „die Charts wären dann für einige Zeit nutzlos“.
Am selben Tag kündigte die US-Notenbank ihre Zinserhöhungen an, was zu einem kurzen Anstieg am Kryptomarkt führte. Der Abwärtstrend hat jedoch wieder eingesetzt.
Nichtsdestotrotz sagen etliche Krypto-Analysten, dass die Dinge ab 2024 wieder besser aussehen werden. Sie nehmen an, dass die politischen Entscheidungsträger damit begonnen haben werden, geldpolitische Lockerungsmaßnahmen zu ergreifen, um die Konjunktur wieder zu beleben. Jurrien Timmer von Fidelity hat am 19. Juni mehrere angebliche Belege veröffentlicht, dass Preis und Wert von Bitcoin derzeit weit auseinanderklaffen.
