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  • Die AssangeDAO hat über 11 Millionen Dollar für die Anwalts- und Prozess-Kosten von Whistleblower und Wikileaks-Gründer Julian Assange gesammelt.
  • Andernorts haben sich kanadische Trucker dem Bitcoin zugewandt, nachdem GoFundMe ihre 9-Millionen-Dollar-Kampagne aus Protest gegen die COVID-19-Beschränkungen ausgesetzt hat.

Vor einem Jahrzehnt war die Finanzierung von Kampagnen, die von der Regierung abgelehnt wurden, eine Herkulesaufgabe, da die Behörden Gelder, die über Banken und andere zentralisierte Stellen geschickt wurden, leicht stoppen konnten. Dann kam Bitcoin, und die Welt hat sich verändert. Überall auf der Welt, von Nigeria bis zu den Philippinen, von Russland bis Kanada, sammeln unterschiedliche Aktivisten-Gruppen Geld in Form von Kryptowährung, um Proteste zu finanzieren, die mehrheitlich friedlich und legal sind.

Für Julian Assange wurden 7,5 Millionen Dollar gesammelt, Wladimir Putins größter Rivale sammelt aus dem Strfalager heraus aus Millionen in Bitcoin, und kanadische Trucker verlassen sich auf Bitcoin, nachdem GoFundMe sie betrogen hatte.  Das sind nur einige Beispiele, in denen Kryptowährung für Aktivisten unterschiedlicher Couleur eine Schlüsselrolle spielt.

AssangeDAO sammelt 11 Millionen Dollar zur Befreiung des Wikileaks-Gründers

Julian Assange ist einer der bekanntesten Whistleblower der Welt. Er gründete Wikileaks 2006 und dokumentierte und veröffentlichte 2010 die Ermordung von Zivilisten durch US-Truppen im Irakkrieg. Später wurde er verhaftet und sitzt seit 2019 in einem britischen Gefängnis. Seitdem gibt es ein juristisches Gezerre um seine Auslieferung in die USA, wo ihm lebenslange Haft droht.

Die AssangeDAO wurde mit dem Ziel gegründet, Assanges Verteidigung vor Gericht zu unterstützen und sich für seine Freilassung einzusetzen.

Bei Redaktionsschluss hatte die DAO 3.742 ETH gesammelt, die beim aktuellen Kurs von knapp über 3.000 Dollar einen Wert von über 11,2 Millionen Dollar haben. Die DAO erklärt auf ihrer Website:

„Wir werden Geld sammeln, um seine Anwaltskosten zu begleichen und Kampagnen zu unterstützen, die das öffentliche Bewusstsein für das systemische Versagen unseres Justizsystems schärfen. Wir, die Cypherpunks, setzen uns für einen Cypherpunk-Kollegen in Not ein.“

Kanadas Trucker nutzen Bitcoin zur Finanzierung ihrer Proteste

In Kanada nutzen Trucker Bitcoin, um Geld für eine Bewegung gegen die strengen COVID-19-Beschränkungen zu sammeln.

Das Problem der Trucker sind die kanadischen Vorschriften zur Bekämpfung von COVID-19. Ungeimpfte Lkw-Fahrer, die die Grenze zu den USA überqueren, müssen nach ihrer Rückkehr nach Kanada in Quarantäne – ein Verfahren das viele ablehnen.

Der Freedom Convoy, wie er inzwischen genannt wird, wollte über GoFundMe Geld für den Protest sammeln. GoFundMe hat jedoch die Kampagne, die etwa 9 Millionen Dollar eingebracht hatte, eingestellt.

Mit der Begründung, der Freedom Convoy sei gewalttätig und gesetzlos geworden, behielt GoFundMe die Gelder, die nun angeblich anderen Organisationen zufließen sollen und gab eine Erklärung ab:

„Wir werden mit den Organisatoren des Freedom Convoy zusammenarbeiten, um alle verbleibenden Gelder an glaubwürdige und etablierte, von GoFundMe verifizierte Wohltätigkeitsorganisationen weiterzuleiten.“

Die Trucker verlassen sich nun auf den zensurresistenten Bitcoin. Am ersten Tag hat die Bitcoin-Spendenaktion bereits einen ganzen Bitcoin, zurzeit rund 41.000 Dollar eingebracht.

Die Organisatoren der Kampagne sind von Bitcoin überzeugt und loben dessen Fähigkeit, die Welt zu verändern:

„Das Starke an dem, was wir tun, ist, dass JEDER es tun kann. SIE können einen Bitcoin-Knoten betreiben. SIE können das Lightning Network nutzen. SIE können eine zensurresistente Spendenaktion ins Leben rufen. Wir haben gesehen, wie Bitcoin Menschen in Afghanistan, Nigeria, Venezuela, Argentinien und jetzt Kanada geholfen hat.“

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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