- Kraken erwirbt NinjaTrader, um in den Futures-Handel zu expandieren und traditionelle Marktteilnehmer zu gewinnen.
- Die Übernahme umfasst den Zugang zu NinjaTraders zwei Millionen Nutzern und die FCM-Lizenz.
Kraken bietet 1,5 Milliarden Dollar für die Übernahme von NinjaTrader, einer Handelsplattform für Futures. Eine hohe Summe angesichts mehrerer Krypto Start-Ups, die in den letzten zwei Jahren zusammengebrochen sind.
Angesichts der intensiven Rivalität im Kryptobereich und der sich immer mehr auflösenden Grenzen zwischen digitalen Vermögenswerten und traditionellen Finanzmärkten scheint Kraken eine umfassendere Haltung einnehmen zu wollen.
Unter direkter Aufsicht der US Commodity Futures Trading Commission (CFTC) wird die Übernahme von NinjaTrader es Kraken ermöglichen, die Futures Commission Merchant (FCM)-Lizenz von NinjaTrader vollständig zu nutzen. Dies betrifft nicht nur die Regulierung, sondern ebnet auch den Weg für eine legale und allgemeinere Handelsbranche in den Vereinigten Staaten.
🚨 MASSIVE NEWS 🚨
Kraken is acquiring @NinjaTrader for $1.5B, locking in the largest TradFi + crypto deal ever.
Another huge milestone on our road to becoming the world’s go-to platform for trading anything, anytime, anywhere.
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— Kraken Exchange (@krakenfx) March 20, 2025
Krakens Sprung in die Futures-Branche ist mehr als nur ein „Side Dish“
Stellen Sie sich vor, jemand, der früher einen Imbissstand am Straßenrand betrieb, eröffnet ein Restaurant mit asiatisch-europäischer Fusionsküche. Das ist fast genau der Sprung von Kraken. Zuvor war das Unternehmen als einer der Hauptakteure in der Welt der digitalen Vermögenswerte bekannt.
Jetzt haben sie jedoch eine neue Speisekarte, die auch Derivate und traditionelle Finanzprodukte umfasst. Dies hilft Kraken, mehr Nutzer zu erreichen, einschließlich derer, die gerade am Aktien- oder Futures-Markt teilgenommen haben.
Außerdem ist NinjaTrader nicht nur irgendeine Plattform. Der 2003 gestartete Dienst hat rund zwei Millionen Mitglieder, von denen die meisten auf dem Futures-Markt tätig sind. Mit dem Kauf des Systems erwarb Kraken auch die Gemeinschaft, die sich entwickelt und an die komplizierten Produkte gewöhnt hatte.
Breaking Free in Großbritannien: Kraken sichert sich FCA-Lizenz
Neben der Ankündigung der Übernahme gibt es noch eine weitere, ebenso interessante Nachricht. Am 10. März erhielt Kraken von der britischen Financial Conduct Authority (FCA) offiziell eine Lizenz für den Betrieb von E-Geld-Dienstleistungen. Mit dieser Lizenz kann Kraken Abhebungen und Einzahlungen für seine lokalen Nutzer ermöglichen.
Angesichts der Debanking-Aktionen etablierter Finanzinstitute ist es für viele britische Nutzer derzeit schwierig, Geld auf Krypto-Plattformen zu überweisen. Die Erlaubnis der FCA ermöglicht es Kraken, sich von diesen Beschränkungen zu befreien. Ohne von Dritten abhängig zu sein, die dem Kryptosektor manchmal feindlich gesinnt sind, kann Kraken den Nutzern im Vereinigten Königreich nahtlosere Dienstleistungen anbieten.
Verdoppelung des Einsatzes, während andere sich zurückziehen
Zum Thema Expansion berichtet CNF bereits, dass Kraken seinen On-Chain-Staking-Service in 39 US-Bundesstaaten wieder eingeführt hat. Zu den 17 Krypto-Assets, die von diesem Staking-Service unterstützt werden, gehören ETH, SOL, DOT und ADA. Kraken geht wirklich aufs Ganze in einer Zeit, in der viele Plattformen beginnen, vorsichtig zu sein oder sich sogar aufgrund des regulatorischen Drucks von Staking-Services zurückziehen.
Um die Sicherheit zu gewährleisten, setzt Kraken sogar eine externe Schutzversicherung gegen die Möglichkeit des Slashings ein. So sind die Nutzer auch dann abgesichert, wenn ein Cut aus einem Validierungsfehler resultiert. Kraken passt sich den lokalen Gesetzen an und hat sich bereit erklärt, den Staking-Service auch in neuen Staaten anzubieten.
Büro? Das ist für die, die Staus mögen
Inmitten der weltweiten Diskussion über das Arbeitssystem – ob es nun WFO, WFH oder hybrid sein soll – geht Kraken einen Weg, den große Unternehmen nur selten einschlagen: vollständige Fernarbeit.
Während Giganten wie JPMorgan und Amazon darauf bestehen, dass ihre Mitarbeiter fünf Tage in der Woche anwesend sind, hält Kraken an flexiblen Arbeitszeiten fest. In dem Wolkenkratzer gibt es keine Anwesenheitspflicht, keine Strafen für Verspätungen, nur Ziele und Leistung.
Diese Denkweise findet sich auch bei vielen anderen Fintech- und Kryptowährungs-Startups, darunter Ripple und Revolut. Flexibilität ist für sie nicht nur eine Modeerscheinung, sondern auch eine Notwendigkeit. Die Krypto-Szene läuft rund um die Uhr, und New Yorker können mit Teams in Jakarta, Lissabon oder Tokio zusammenarbeiten. Natürlich wäre es schwierig, wenn alle in einer Kabine sitzen müssten.