- Der US-Abgeordnete Brad Sherman bezeichnete die Kryptowelt kürzlich als Schlangengrube.
- Seine Kritik kommt im Zusammenhang mit dem Schuldpruch von Sam Bankman-Fried im FTX-Prozess.
Der US-Kongressabgeordnete Brad Sherman hat die Kryptobranche mit einer Schlangengrube verglichen und damit die Sorge über weit verbreiteten Betrug in diesem Bereich zum Ausdruck gebracht. Seine Äußerungen kommen nach dem Schuldspruch des Ex-Chefs der Kryptobörse FTX wegen Betrugs. Nun gibt es eine neue Diskussion über die Legitimität der Branche. Sherman twitterte:
„Einige werden sagen, dass Sam Bankman-Fried nur eine große Schlange in einem Krypto-Garten Eden ist. Tatsache ist, dass Krypto eine ganze Schlangengrube ist. Wir haben viele andere Schlangen gefunden, und wir werden noch viele weitere finden.“
Kongressabgeordneter über Krypto: langjährige Skepsis
Die Verachtung des Kongressabgeordneten Brad Sherman für Kryptowährungen ist nichts Neues. Seine Skepsis gegenüber digitalen Assets zieht sich wie ein roter Faden durch seine politische Karriere.
In einem kürzlichen CNBC-Interview wiederholte er seine Hoffnungen auf ein Ende der digitalen Währungen und kritisierte das Urteil im Fall Ripple gegen die US-Börsenaufsicht SEC. Shermans Kritik am Krypto-Sektor geht über Bedenken hinsichtlich der Volatilität und Sicherheitsfragen hinaus. Er hat wiederholt ihren Nutzen und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft infrage gestellt.
Sein Hauptargument ist die Verwendung von Kryptowährungen zur Umgehung staatlicher Aufsicht und Sanktionen. Dieser Standpunkt hat ihn zu einem lautstarken Gegner von digitalen Vermögenswerten gemacht. Für ihn sind sie eine Bedrohung des traditionellen Finanzsystems und der Fähigkeit der Regierung, es zu regulieren.
Natürlich ist das die Meinung einer extremen Minderheit. Viele Abgeordnete sind dabei, einen regulatorischen Rahmen zu schaffen, der eine verantwortungsvolle Entwicklung der Branche ermöglicht. Doch hier ist Kritik durchaus berechtigt, denn überarbeitet haben sich die Damen und Herren Abgeordneten dabei bisher nicht, sonst wäre längst etwas Sinnvolles dabei herausgekommen.
Der Schuldspruch
Der Schuldspruch von Sam Bankman-Fried, dem Gründer und Ex-Chef der in Konkurs befindlichen Kryptoböre FTX, hat den Argumenten des Abgeordneten Sherman zusätzliches Gewicht verliehen. Bankman-Fried wurde der Prozess wegen Betruges und Verschwörung zum Betrug in mehreren Fällen gemacht, und der Prozess endete nach nur einem Monat mit einem Schuldspruch in allen Anklagepunkten.
Das Verfahren gegen Bankman-Fried geht auf den Zusammenbruch von FTX und seines Hedgefonds Alameda Research im November letzten Jahres zurück. Die Staatsanwaltschaft entlarvte Bankman-Fried als Drahtzieher eines der größten Finanzbetrugsfälle in der Geschichte der USA, der zu erheblichen finanziellen Verlusten für viele Anleger führte.
Die Konsequenzen für Bankman-Fried sind schwerwiegend, im schlimmsten Falle eine Haftstrafe von 115 Jahren. Die Urteilsverkündung ist für den 28. März 2024 angesetzt.
Die Verurteilung von Sam Bankman-Fried und die deutlichen Worte des Abgeordneten Sherman haben die Debatte über die Daseinsberechtigung der Kryptobranche neu entfacht. Obwohl die Branche im Laufe der Jahre erhebliche Fortschritte bei der Verbesserung der Sicherheit und Regulierung gemacht hat, werfen Skandale wie dieser dunkle Schatten auf ihren Ruf.