- Alle Kryptowährungen könnten abstürzen, wenn die Fed die Zinssätze weiter anhebt, um die Inflation einzudämmen, warnt der kanadische Investor und Milliardär Chamath Palihapitiya.
- Palihapitiya sieht ein Worst-Case-Szenario, in dem die Fed die Zinssätze bis 2025 weiter anheben könnte.
Obwohl sich Bitcoin (BTC) in der vergangenen Woche der 21.000-Dollar-Marke genähert hat, geriet er am Wochenende unter Verkaufsdruck. Der Grenzmarkt reagierte negativ auf die wachsenden Bedenken, dass Binance FTX-Token im Wert von einer halben Milliarde Dollar verkauft.
Bei Redaktionsschluss notiert Bitcoin 2,43 Prozent niedriger bei einem Preis von 20.720 und einer Marktkapitalisierung von 397 Milliarden Dollar. Angesichts der aktuellen makroökonomischen Lage hat der kanadische Investor und Milliardär Chamath Palihapitiya eine Warnung an alle Investoren ausgesprochen, da er einen großen Crash an den globalen Märkten erwartet.
In einem Interview sagte Palihapitiya, dass die Fed wild entschlossen scheine, die Nachfrage zu unterdrücken, um die steigende Inflation zu kontrollieren. Folglich müssten sich die Anleger jetzt anschnallen, so Palihapitiya in der letzten Folge des All-In-Podcasts. Er fügte hinzu:
„Wenn man die Ereignisse dieser Woche in einem ausgewogenen Verhältnis betrachtet, muss man meiner Meinung nach mit der Federal Reserve beginnen, die gesagt hat, dass die Zinsen wahrscheinlich höher sein werden, als Sie alle denken, und dass sie länger höher sein werden, als Sie alle wollen.
Ohne darüber zu debattieren, ob das der Fall sein wird oder nicht, kann man ein kleines Sensitivitätsmodell erstellen, um die mathematischen Auswirkungen dieser Entwicklung zu verstehen. Im Grunde bedeutet es, dass der Dollar, der direkt vor Ihnen liegt, jetzt deutlich wichtiger ist als der Dollar, der weit, weit von Ihnen entfernt ist.“
Absturz der Kryptowährungen
In Anbetracht der Tatsache, dass Bitcoin eine größere Korrelation mit dem S&P500 aufweist, könnte jede ereignislose Situation an der Wall Street zu einem größeren Absturz an den Kryptomärkten führen. Ein höherer Zinssatz ist traditionell nachteilig für risikofreudige und volatile Vermögenswerte wie Aktien und Kryptowährungen.
Das liegt daran, dass es bei höheren Zinssätzen teurer ist, Kapital zu leihen, was zu einem Geldfluss in den US-Dollar führt. In der vergangenen Woche hat die Federal Reserver Bank die Zinsen zum vierten Mal in Folge um 75 Basispunkte erhöht. Dies hat dazu geführt, dass die Benchmark-Zinssätze der Federal Funds 3,75 bis vier Prozent erreichen. Die Anleger rechnen damit, dass die Zinsen bis zum nächsten Jahr auf 4,75 Prozent ansteigen würden.
Palihapitiya fordert die Anleger jedoch auf, sich auf ein Szenario einzustellen, in dem die Fed die Zinsen noch bis 2025 weiter anheben könnte. er sagte:
„Es wird einfach viel, viel, viel schwieriger, als ich dachte. Für mich heißt das: „Wow, ich dachte, wir könnten das Schlimmste bis Mitte 2023 überstehen.“ Aber jetzt muss man für das Schlimmste planen, was bedeutet, dass ich jetzt denke: „Mann, die Zinsen könnten noch viel länger höher sein, was bedeutet, dass wir bis Anfang 2025 in diesem Markt sein könnten. Hey, das ist viel zu konservativ.“ Aber an diesem Punkt muss man konservativ planen.“
