- Analysten gehen nicht davon aus, dass die Hash-Rate nach der Halbierung ihren rasanten Aufstieg fortsetzen wird, es sei denn, die Transaktionsgebühren werden deutlich erhöht.
- Jaran Mellerud von Hashrate Index hat eine warnende Erklärung abgegeben und enthüllt, dass fast 50% der Bitcoin-Miner mit suboptimaler Effizienz arbeiten.
Mit der bevorstehenden Halbierung von Bitcoin im April 2024, die die Mining-Belohnungen um 50 % reduziert, wächst die Sorge um die Rentabilität der Miner. Branchenexperten gehen davon aus, dass das Ergebnis dieser Halbierung über Sein oder Nichtsein der Miner entscheidet. Wer sich nicht anpassen kann, kommt unter die Räder.
Ein Bericht von Nikolaos Panigirtzoglou von JPMorgan vom 13. Juli hebt hervor, dass Mining-Unternehmen mit geringeren Stromkosten besser in der Lage sind die finanziellen Auswirkungen der Halbierung zu bewältigen. Im Gegensatz dazu könnte es für Unternehmen mit höheren Betriebskosten schwierig werden, rentabel zu arbeitenen.
Die Halbierung hat einen bemerkenswerten Einfluss, der über die Regulierung der Inflation und die Erhaltung des begrenzten Bitcoin-Angebots hinausgeht. Sie hat auch einen erheblichen Einfluss auf die mit der Produktion von Bitcoin verbundenen Kosten. Der JPMorgan-Analyst schrieb:
„Eine Änderung der Stromkosten um einen Cent pro kWh führt zu einer Änderung der Bitcoin-Produktionskosten um 4.300 Dollar.“
Analysten haben einen bemerkenswerten Anstieg der gesamten Rechenleistung von Bitcoin, bekannt als Hash-Rate, beobachtet, was auf einen verstärkten Wettbewerb unter den Minern hindeutet, da die Halbierung näher rückt. Sie gehen jedoch nicht davon aus, dass die Hash-Rate nach der Halbierung weiter ansteigen wird, es sei denn, die Transaktionsgebühren würden erheblich steigen. Eine solche Erhöhung müsste die reduzierten Mining-Belohnungen ausgleichen und die Produktionskosten übersteigen.
Vorbereitungen für die Halbierung
In der Vergangenheit wurden Halbierungsereignisse von erheblichen Preisanstiegen bei Bitcoin begleitet, was profitable Möglichkeiten für Miner schuf. Insbesondere die Preissteigerungen nach dem Halving in den Jahren 2012, 2016 und 2020 erreichten bemerkenswerte Prozentsätze von 8.450 %, 290 % bzw. 560 %. Nichtsdestotrotz warnt Bloomberg davor, dass das bevorstehende Ereignis die Miner in finanzielle Verluste stürzen könnte.
Um zur aktuellen Situation überzugehen, ist es von entscheidender Bedeutung anzuerkennen, dass sich die Spielregeln verschieben. Die Miner haben derzeit mit steigenden Stromkosten und einer zunehmenden Schuldenlast zu kämpfen. Die Herausforderung besteht darin, das richtige Gleichgewicht zwischen den steigenden Betriebskosten und dem Streben nach Effizienz und technologischen Fortschritten zu finden, die bisher die Auswirkungen der geringeren Mining-Erträge abgemildert haben.
Jaran Mellerud von Hashrate Index hat eine warnende Erklärung abgegeben, aus der hervorgeht, dass fast 50 % der Bitcoin-Miner mit suboptimaler Effizienz arbeiten. Dies macht sie besonders anfällig für das bevorstehende Halbierungsereignis. Es wird erwartet, dass diese Miner einen erheblichen Rückgang des kostendeckenden Strompreises erleben werden, der von 0,12 $ pro Kilowattstunde auf 0,06 $/kWh fallen wird.
Darüber hinaus stellen die zunehmende Verschuldung und der verschärfte Wettbewerb unter den Minern – wie die rekordverdächtige Mining-Difficulty im Juni zeigt – eine erhebliche Bedrohung für die Gewinnspannen der Miner dar. Um das derzeitige Rentabilitätsniveau aufrechtzuerhalten, schätzt Kevin Zhang von Foundry, müsste der Bitcoin-Preis nächstes Jahr zwischen 50.000 und 60.000 Dollar liegen nach der Halbierung.
Miner, die ihre Stromkosten im Griff haben, und sich im Voraus günstige Preisvereinbarungen mit Stromanbietern sichern, könnten relativ ungeschoren davonkommen.
