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  • Anleger sollten Wertpapiere und Aktien mit niedrigem Kurs-Gewinn-Verhältnis übergewichten
  • Der Blockchain-Chef von JPMorgan hält die meisten Kryptowährungen schlicht für Schrott

Der Chefstratege von JPMorgan, David Kelly, hat Vorschläge für Krypto-Investoren gemacht, die über die jüngste Haltung der US-Notenbank besorgt sind. Er riet den Anlegern, Werte zu kaufen, die langfristig Bestand haben, und kurzfristige Gewinne zu vergessen. Am 26. August waren die Aktienmärkte ins Trudeln geraten, nachdem Zentralbank-Chef Jerome Powell erklärt hatte, dass man die Zinsen weiter anheben werde, um die Inflation einzudämmen, ungeachtet des Risikos, das dadurch für die Wirtschaft entstehe.

Die Erklärung Powells machte jede Hoffnung auf einen kurzfristigen Kurswechsel zunichte und gibt den Pessimisten recht, die vorhersagen, dass die diesjährige Marktkrise noch lange nicht vorbei ist. Powell beschrieb die Situation mit einem drastischen Vergleich wie folgt:

„Die Wirtschaft steht mit einem Bein auf einer Bananenschale und mit dem anderen in einer Rezession. Die beste Position, die man jetzt einnehmen kann, ist daher die Wertermittlung.“

Er empfiehlt Anlegern eine Übergewichtung von US-amerikanischen und internationalen Wertpapieren, sowie von Papieren mit einem relativ niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis. Die Märkte schrumpfen seit Anfang des Jahres, da eine immer straffere Geldpolitik zur Eindämmung der Inflation befürchtet wird. Die Inflation, die so hoch ist wie seit vierzig Jahren nicht mehr, drängt die Wirtschaft allmählich in die Rezession.

Die notorischen Optimisten trösten sich mit der Möglichkeit der Reduzierung der Zinserhöhungen durch die Zentralbank. Die Performance von Wachstums- gegenüber Substanzwerten spiegelt die Befürchtungen und Hoffnungen wider. Im Vergleich dazu schnitten Value-Aktien in der ersten Hälfte 2022 besser ab als Growth-Aktien. Allerdings hat sich das Verhältnis in der zweiten Jahreshälfte umgekehrt.

Die Rede von Powell am Freitag sorgte jedoch dafür, dass Value-Aktien ihre Pole-Position zurückeroberten. Banker Kelly rät Anlegern jetzt, ihre Kryptowährungen zu verkaufen und Large-Cap-Tech-Aktien sowie Bitcoin zu meiden. Am 29. August wurde Bitcoin unter 20.000 Dollar gehandelt, während der Wert des Meme-Aktien-ETF MEME in den letzten zwei Wochen um fast 20 Prozent gesunken ist und um die Tiefststände des letzten Monats herum gehandelt wird.

Kelly prognostiziert eine stärkere Volatilität und eine Rezession. Er geht jedoch auch davon aus, dass sich die Wirtschaft bis Ende nächsten Jahres wieder normalisieren wird. Die Frage sei, ob die Fed der Wirtschaft bis dahin zu viel Schaden zugefügt hat. Der JPMorgan-Experte fügt hinzu, dass die Fed zu große Anstrengungen unternehme, die Inflation zu senken, was der Wirtschaft erheblich schade. Er sagte weiter, dass die Zentralbank die Stärke der US-Wirtschaft überschätze.

Die meisten Kryptowährungen sind Schrott — Umar Farooq

Umar Farooq, CEO von Onyx Digital Assets, der ausgelagerten Blockchain-Abteilung von JPMorgan, ist der Ansicht, dass die Anwendungsfälle für die Blockchain-Technologie, einschließlich Kryptowährungen, noch nicht vollständig abgebildet sind. Auf einem Seminar, das von der Monetary Authority of Singapore organisiert wurde, sagte Farooq, dass nur ein paar Dutzend Kryptowährungen überhaupt sinnvoll seien – die meisten seien Schrott.

Daher prognostiziert er, dass die meisten von ihnen bald wieder verschwinden werden. Er sagte auch, dass die Regulierung noch nicht aufgeholt hat und die Anwendungsfälle noch nicht vollständig entwickelt sind. Er prognostiziert jedoch, dass große Institutionen, die ihren technologischen Rückstand aufholen, hohe Gewinne erzielen werden, sobald die entsprechenden Vorschriften in Kraft sind.

Farooq sagte weiter, der derzeitige Web3-Raum werde immer noch von Spekulationen genährt und biete noch keine praxisgerechten Anwendungen. Die seien aber notwendig, damit die Branche reifen könne. JPMorgan selbst hat bisher keine Blockchain-Finanzprodukte herausgebracht. Stattdessen hat das Unternehmen seine Blockchain-Infrastruktur entwickelt.

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Paul ist ein Kryptowährungsenthusiast aus Kanada, der eine Fülle von Wissen und eine Leidenschaft für digitale Finanzen mitbringt. Mit einer soliden Grundlage in Betriebswirtschaft, die er mit einem Master-Abschluss in diesem Bereich abgeschlossen hat, besitzt Paul eine einzigartige Mischung aus Geschäftssinn und Kryptowährungsexpertise. Kryptowährungsreise Pauls Reise in die Welt der Kryptowährungen begann 2021, als er das transformative Potenzial der Blockchain-Technologie erkannte. Seitdem hat er sich der Aufgabe verschrieben, die Krypto-Community durch seine Schriften gut zu informieren. Mit seiner Spezialisierung auf nachrichtenbezogene Artikel bietet Paul seinen Lesern aktuelle Einblicke in die dynamische und sich ständig weiterentwickelnde Kryptolandschaft.

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