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  • Laut JPMorgan Chef Dimon besteht eine bis zu 30-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass es zu etwas Schlimmerem als einer Rezession kommen könnte.
  • Bitcoin fiel vergangene Woche um mehr als 12 Prozent und der Kurs liegt damit zur Abwechslung nun unter der entscheidenden Unterstützung des gleitenden 200-Wochen-Durchschnitts WMA.

Die Wall-Street-Bank JPMorgan warnt Anleger, dass etwas Schlimmeres als eine Rezession im Anmarsch sein könnte. Die Warnung kam von JPMorgan-Chef Jamie Dimon persönlich in einer Telefonkonferenz mit Kunden.

Dimon sieht einen Sturm aufziehen. Unter Berufung auf aktuelle makroökonomische Daten der US-Wirtschaft sieht er eine bis zu 30-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass es zu etwas Schlimmerem als einer Rezession kommen könnte. Die Rezession könnte sich in eine ausgewachsene Wirtschaftskrise verwandeln, falls die Federal Reserve Bank den Dollar-Leitzins noch stärker erhöht:

„Was ist da draußen? Es gibt Gewitterwolken. Zinsen, QT, Öl, Ukraine, Krieg, China. Wenn ich die Chancen einschätzen müsste: weiche Landung 10%. Harte Landung, leichte Rezession, 20% bis 30%. Stärkere Rezession, 20%, 30%. Und vielleicht etwas noch Schlimmeres ebenfalls mit 20% bis 30%. Es wäre ein schlimmer Fehler, sich auf eine einzige Prognose festzulegen.“

Bereits im Juni hatte Dimon ähnliche Kassandra-Rufe hören lassen. Seien Sie auf einen „wirtschaftlichen Wirbelsturm“ vorbereitet, sagte er damals. Damit bezog er sich auf die steigende Inflation in den USA, die zu einer restriktiven Haltung der Federal Reserve führen könnten. Auch Weltbankpräsident David Malpass vertritt ähnliche Ansichten wie Dimon. Malpass sagte:

„Die Weltwirtschaft ist erneut in Gefahr. Sie ist gleichzeitig mit hoher Inflation und langsamem Wachstum konfrontiert. Selbst wenn eine weltweite Rezession abgewendet wird, könnte der Schmerz der Stagflation noch mehrere Jahre anhalten – es sei denn, es werden größere Angebotssteigerungen in Gang gesetzt.“

Bitcoin-Boom oder Implosion

In der letzten Woche ist der gesamte Kryptomarkt ausnahmslos erneut unter Verkaufsdruck geraten. Auf dem Wochenchart ist Bitcoin um mehr als zwölf Prozent gefallen und war bei Redaktionsschluss unter die Marke von 21.000 Dollar gerutscht. Da Bitcoin eine starke Korrelation mit dem US-Aktienmarkt aufweist, wird sich jeder Rückgang an der Wall Street wahrscheinlich auch auf Bitcoin auswirken. Dies dürfte außerdem zu einem Spillover-Effekt auf den gesamten Kryptomarkt führen.

Gleichzeitig ist die Unsicherheit in der Nakamoto Street nach wie vor groß und und von einer geteilten Meinung in der Community zu sprechen, wäre eine Untertreibung. Es weiß schlicht niemand, wie es mit Bitcoin weitergehen wird. Sein jüngster Kursverlust hat ihn jedenfalls wieder unter den gleitenden 200-Wochen-Durchschnitt (WMA) gedrückt. Dies zeigt, dass die Zahl der Bitcoin-Optimisten sinkt. Craig Erlam, leitender Marktanalyst bei Oanda, schreibt:

„Die Rallye, die den Bitcoin zurück auf 25.000 Dollar gebracht hat, hat erheblich an Schwung verloren und das könnte den Kurs stärker belasten. Eine Bewegung unter 22.500 Dollar könnte darauf hindeuten, dass die Rallye vorerst zu Ende ist.“

Manche Analysten gehen davon aus, dass BTC im Falle einer Rezession einen Tiefststand von 10.000 Dollar erreichen kann. Das bedeutete einen weiteren 50-prozentigen Verlust gegenüber dem aktuellen Kurs. Laut Mike Novogratz, CEO von Galaxy Digital, mangelt es auch an einer institutionellen Beteiligung auf dem Markt.

Andererseits hat Anthony Scaramucci, Vorstandschef von Skybridge Capital, eine langfristige positive Prognose für Bitcoin aufgestellt. Scaramucci erklärte kürzlich, dass Bitcoin in den nächsten sechs Jahren 300.000 Dollar erreichen kann. Der Mann hält übrigens einen ganz besonderen persönlichen Rekord. Er hatte die bisher kürzeste Amtszeit als Pressesprecher des Weißen Hauses unter dem notorischen Lügner und Pöbel-Präsidenten Donald Trump. Der schmiss ihn nach weniger als zwei Wochen wieder aus dem Amt. Vielleicht hatte Scaramucci selbst für Trump-Maßstäbe zu viel dummes Zeug geredet.

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Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

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