- Jack Dorsey’s Square Crypto fordert Craig Wright im Rahmen der COPA-Allianz auf, zu beweisen, dass er das Bitcoin Whitepaper geschrieben hat.
- Wright’s Anwaltsteam möchte weitgehende Urheberrechte in Bezug auf die Bitcoin-Technologie und den Namen Bitcoin vor Gericht geltend machen.
Square Crypto, der Kryptowährungszweig des Zahlungsunternehmens Square, fordert Craig Wright auf seine Behauptung zu beweisen, dass er Satoshi Nakamoto, der Schöpfer von Bitcoin und der Autor seines Whitepapers, ist. Das Unternehmen hat einen Brief verfasst, indem es Wright auffordert den Beweis zu liefern, dass er Satoshi ist.
Der Brief ist eine Antwort auf Wright’s Bitte an Square Crypto, Download-Links zum Bitcoin-Whitepaper zu entfernen. Wright hatte sich zuletzt mit den Entwicklern von Bitcoincore.org und Bitcoin.org angelegt, die er aufforderte, das Whitepaper offline zu nehmen, da er das Urheberrecht daran besitze.
Erstere taten dies aus Angst vor den Auswirkungen eines Rechtsstreits. Square Crypto antwortet nun auf Wright über die Crypto Open Patent Alliance (COPA), eine Organisation, die im September letzten Jahres gegründet wurde. Die Allianz hat getwittert, dass sie das Bitcoin-Whitepaper beherbergt und ihren Mitgliedern, die sich dafür entschieden haben, zur Seite stehen wird.
Einige der Mitglieder der COPA sind Coinbase, Protocol Labs, Blockstream und ARK. Die Allianz fügte außerdem einen Brief bei, den sie an Wright’s Anwaltsteam geschickt hat, in dem sie Wright aufforderte, zu beweisen, dass er Satoshi ist.
COPA stands for an open financial system and was formed to remove barriers that stifle innovation. We are hosting the Bitcoin whitepaper and stand with our members and the crypto community to address this issue. Here’s our letter in response to last week’s cease and desists. pic.twitter.com/NfM56rfCEc
— COPA (@opencryptoorg) February 5, 2021
Der Brief der COPA strebt an, dass Wright eine Reihe von Fragen klärt, um es seinen Mitgliedern zu ermöglichen, „[Wright’s Behauptung] zu beurteilen und zu bewerten.“
„Bitte erklären Sie, auf welcher Grundlage Sie behaupten, dass Ihr Mandant die Person hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto und der Autor des Whitepapers ist“, lautet der erste Punkt, zu dem COPA Klarheit haben möchte.
Die Allianz fragt auch nach dem Datum und dem Ort, an dem Wright das Whitepaper geschrieben hat. COPA möchte auch wissen, ob Wright das Whitepaper alleine geschrieben hat. Wenn nicht, bittet sie um die Namen aller anderen Co-Autoren.
Der Kampf um das Whitepaper
COPA geht weiter und schreibt:
Auf welcher Grundlage, die durch eine anwendbare internationale Konvention vorgesehen ist, behauptet Ihr Mandant, dass er Anspruch auf die britischen und anderen Urheberrechte des Whitepapers hat?
Außerdem will sie wissen, ob Wright zum Zeitpunkt des Schreibens des Whitepapers angestellt war. Wenn ja, muss er klären, ob seine Arbeit an dem Whitepapers außerhalb eines solchen Beschäftigungsverhältnisses lag. COPA hat Wright zwei Wochen gegeben, die am 19. Februar enden, um die Fragen zu beantworten.
Sie hofft, dass ein solches Vorgehen die Angelegenheit von einem Gericht fernhalten wird. Wie einige in den sozialen Medien anmerkten, ist Wright’s Anwaltsteam jedoch nicht verpflichtet, zu antworten. Darüber hinaus könnte Square seine Verteidigung schon vorher offengelegt haben, falls der Kampf um das Whitepaper vor Gericht landet.
@opencryptoorg – you need new lawyers.
You’ve instructed your lawyers to explain your defence before the case. They’ve taken your money without saying that this is a matter for discovery & depos, and the plaintiff-to-be has no need to conduct the case before suit is filed.
— iang (@iang_fc) February 5, 2021
Der Brief ist die jüngste Wendung in dem, was zu einem entscheidenden Moment für die Zukunft der digitalen Währungen sein könnte. Wright, der Chefwissenschaftler von nChain, hat lange Zeit behauptet, Satoshi Nakamoto zu sein. Viele haben ihn abgewiesen, einschließlich Ethereum-Gründer Vitalik Buterin, der ihn einen Betrüger nannte.
Seit Jahren ist das Hin und Her auf die sozialen Medien beschränkt. Allerdings hat es mit Wright’s gerichtlichen Vorgehen eine neue Dimension erreicht. Wright hat zudem angedeutet, dass er beabsichtigt, „viel mehr zu tun“, als nur BTC-verbundene Seiten aufzufordern, das Whitepaper offline zu nehmen.
Da er selbst im Bitcoin SV-Lager ist, glaubt er, dass BTC und Bitcoin Cash (BCH) das Urheberrecht verletzen, indem sie die Bitcoin-Datenbank verwenden. Wright’s Anwaltsteam erklärte in seinem Brief an Square Crypto:
Wir sollten hinzufügen, dass unser Mandant und andere, die mit ihm verbunden sind, weitere Rechte in Bezug auf die Bitcoin-Technologie und den Namen Bitcoin haben. Es ist ihre feste Absicht, diese Rechte zu gegebener Zeit durchzusetzen.