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  • IOTA ist nicht weniger sicher als Bitcoin, bloß, weil vermutlich eine größere Anzahl von Nodes den Pruning Mode nutzen wird. 
  • Laut Hans Moog ist die Entwicklung von zwei voneinander unabhängigen Nodes der beste Schutz, um einen Inflation-Bug zu verhindern. 

Seit jeher sieht sich IOTA einem massiven Kritikpunkt entgegen: Das Tangle ist weniger sicher als die Bitcoin Blockchain. In einem Interview hat der deutsche YouTuber „Blocktrainer“ jüngst dieses Argument wiederholt und erklärt, dass es nicht nur weniger sicher ist, sondern auch zu einer Zentralisierung des Nodes kommen wird. Der YouTuber macht dies an der Tatsache fest, dass nur wenige Nodes die volle Historie aller IOTA Transaktion im Netzwerk speichern werden:

IOTA merkt sich nicht, wie ist die Historie einer Transaktion gewesen ist, sondern merkt sich nur den Input auf einer Adresse und dieser State ist das, was sich da gemerkt wird. Aber wenn man sich jetzt vorstellt, IOTA würde international genutzt, […] wäre ab einem bestimmten Grundrauschen in diesem Netzwerk so viel Load da, dass eine günstige Node diese nicht mehr annehmen kann. Das heißt, es gibt wieder nur einzelne Nodes, die alles wissen […] und dann hast du die Node-Zentralisierung.

Hans Moog, einer der bekanntesten Entwickler bei der IOTA Stiftung ließ es sich nicht nehmen mit diesem „Mythos“ aufzuräumen. Wie Moog konstatierte, stimmt es, dass IOTA Nodes so konfiguriert werden können, dass alte Daten, die nicht mehr benötigt werden, gelöscht werden, was das System aber „nicht weniger sicher“ macht.  Tatsächlich, so Moog, hat Bitcoin mit dem „Pruning Modus“ genau die gleiche Option, die mit Bitcoin Core 0.11 im Jahr 2014 eingeführt wurde.

Der Grund, warum Bitcoin, Ethereum, IOTA und so ziemlich jede größere Kryptowährung, die es gibt, eine solche Funktion in ihrer Node-Software hat, ist die Tatsache, dass es keinen Einfluss auf die Sicherheit hat und die Nodes nicht einmal mehr auf diese alten Daten als Teil ihres Konsensmechanismus zugreifen.

In diesem Zusammenhang gestand Moog auch ein, dass IOTA Nodes mehr Daten als Bitcoin Nodes produzieren, weshalb es „höchstwahrscheinlich mehr Leute geben“ wird, die den Pruning-Modus aktivieren und weniger Leute, die eine vollständige Historie von allem, was jemals passiert ist, aufrechterhalten. Der YouTuber argumentiert, dass es dadurch schwieriger wird, Fehler wie einen Inflation-Bug zu finden. Hieraus eine geringere Sicherheit zu schlussfolgern sei aber falsch:

Das ist natürlich nicht ganz falsch, aber selbst IOTA Nodes werden die jüngste Geschichte von mindestens ein paar Wochen oder sogar Monaten speichern. Ich glaube nicht, dass es etwas bringt, einen Fehler Jahre später zu finden – niemand würde zustimmen, das Bitcoin Netzwerk auf einen Zustand von z.B. 2018 zurückzurollen, wenn man in diesem Zeitraum einen Fehler entdecken würde.

Der bessere Weg, um Fehler in der Node-Software abzufangen, sind „mehrere verschiedene Implementierungen von mehreren Teams, sodass, wenn eine kaputt ist, nur die Nodes, die diese Software benutzen, aus dem Takt fallen“. Genau dies hat IOTA mit Bee und Hornet umgesetzt, so der IOTA Entwickler.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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