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  • Mit nur noch 5 Monaten bis zum Bitcoin Halving brodeln die Diskussion, ob das Ereignis bereits eingepreist ist.
  • CNF legt die beiden Presepektiven und die Argumente für ein bullisches und ein bearisches Szenaio dar.

Erst zum dritten Mal in der Geschichte von Bitcoin wird am 20. Mai dieses Jahres das Halving stattfinden. Für viele Analysten ist das Ereignis ein extrem bullisch, da die Anzahl der pro Block ausgegebenen BTC (etwa alle 10 Minuten) von 12,5 auf 6,25 und damit auch die Inflationsrate von Bitcoin halbiert wird. Aus rein ökonomischer Sicht könnte daher ein Supply Schock eintreten, welcher den Preis von Bitcoin steigen lässt.

Zumindest historisch betrachtet, hat das Bitcoin Halving diese Annahme stets unterstützt. Wie die nachfolgende Grafik (Liquid Index) von BraveNewCoin zeigt, kam es nach den beiden letzten Halving kurz vor dem Ereignis zu einer Akkumulationsphase, in welcher der BTC Preis leicht stieg. Nach dem Halving verzeichnete BTC einen starken Preisanstieg.

Bitcoin Halving
Source: https://twitter.com/marco93104155/status/1214482392909520896

Könnte das Bitcoin Halving in 2020 bereits eingepreist sein?

In den vergangenen Wochen ist dennoch eine heftige Debatte darüber entbrannt, ob das 3. Halving von Bitcoin bereits eingepreist ist. Die Analysten sind zunehmend geteilter Meinung, ob das Ereignis den Preis von Bitcoin beeinflussen wird. Einige Analysten haben zuletzt gesagt, dass Händler darauf vorbereitet sein sollten, dass das Halving keinerlei Auswirkungen auf den Preis haben wird.

Eine Befürworterin dieser These ist Melem Demirors von CoinShares, einem führenden Kryptowährungs-Investment- und Forschungsunternehmen. Sie argumentierte, dass die beiden vergangenen Halvings nicht mit dem Jetzigen verglichen werden können, da sich ein robuster Derivatemarkt etabliert hat. Hierdurch sei Bitcoin als Vermögenswert von der Angebots-Nachfrage-Ökonomie entkoppelt.

Laut Demirors wird sich der Bitcoin Preis desto mehr von seinem Wert und von Angebot und Nachfrage entkoppeln, je mehr Bitcoin zu einem „investierbaren“ Vermögenswert wird. Letztlich, so Demirors, wird der Preis von Spekulation getrieben:

Es wird zu einem weiteren Auffangbecken im großen Spiel der globalen Spekulation. Es wird „finanzialisiert“. Es wird mit den Makromärkten korreliert.

Das Analyseunternehmen Skew hat sich dem Thema auch angenommen und untersucht, ob die Bitcoin Futures Märkte das Bitcoin Halving bereits eingepreist haben. Skew betrachtete hierzu die kurzfristige Volatilität an den Bitcoin-Futures-Märkten und verglich sie mit Perioden vor bekannten Ereignissen, die auf anderen Märkten auftraten.

Im Ergebnis erklärte Skew, dass es vor einem solchen Ereignis normalerweise einen „Knick“ um das entsprechende Verfallsdatum des Futures gibt. Wie Skew analysierte, fehlt dieser „Knick“ jedoch. Dies führt die Analysten zu der Schlussfolgerung, dass entweder der BTC-Optionsmarkt das Halving eingepreist hat oder dass der Markt selbst höchst ineffizient ist.

Darum ist das Halving nicht eingepreist

Andere Analysten präsentieren aber schlagkräftige Argumente, weshalb das Bitcoin Halving noch nicht eingepreist sein kann. Der Analyst Alex Krüger führte an, dass es keinen Sinn macht, darüber zu diskutieren, ob das Bitcoin Halving ganze fünf Monate davor im Preis berücksichtig wurde.

Es macht keinen Sinn, darüber zu diskutieren, ob die Bitcoin Halving ganze *fünf Monate* vor der Halbierung eingepreist wird oder nicht. Das Datum ist zu weit entfernt, als dass der Markt sich darüber Klarheit verschaffen könnte.

Dies deckt sich auf mit den historischen Daten von Bitcoin. Ein deutlicher Preisanstieg zeigte sich bei den ersten beiden Halving erst rund 50 Tage zuvor. Krüger analysierte weiter, dass das Ereignis nicht eingepreist sein kann, da niemand weiß, was die Miner tun werden.

Das ‚eingepreiste‘ Argument basiert auf der Tatsache, dass die Reduzierung der Ausgaben der Miner völlig deterministisch (d.h. bekannt) ist. Das Verhalten der Miner ist jedoch nicht so. Miner spekulieren mit Vorräten und sammeln sie. Das Angebot kann daher bei dem Halving abnehmen oder sogar zunehmen, wenn die Preise nicht hoch genug sind.

Bereits im Dezember stellte der britische Unternehmer und Investor Alistair Milne fest, dass nach Inkrafttreten des Halvings 50 Prozent aller neu abgebauten Bitcoin durch den Kauf von zwei großen Unternehmen absorbiert werden wird: Grayscale durch seinen Bitcoin Trust und Square durch seinen BTC Einkaufsservice. Dabei sind andere Börsen und Broker, wie Coinbase, RobinHood und eToro noch gar nicht berücksichtigt, so Milne.

Insofern gibt es sowohl bullische als auch bearische Argumente hinsichtlich des Bitcoin Halvings. Sollte allerdings die Nachfrage nach „echten“ Bitcoin nach dem Halving weiter steigen, könnte das Ereignis das ökonomische Modell von Angebot und Nachfrage für BTC verstärken und den Preis langfristig nach oben treiben.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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