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  • Es gibt einen ersten, größeren Import-Auftrag des Irans, der in Kryptowährung bezahlt werden soll – was bestehende US-Sanktionen umgehen würde.
  • Bis September soll die Verwendung von Kryptowährung im Außenhandel Fuß gefasst haben – jedenfalls wenn es nach der „Islamischen Republik“ geht.

Die Islamische Republik Iran, ein Land, das strengen US-Wirtschaftssanktionen ausgesetzt ist, sucht seine Lösung des Problems in Kryptowährung. In dieser Woche hat der Iran seinen ersten offiziellen Importauftrag gegen Kryptowährung erteilt, wie die halbamtliche Nachrichten-Agentur Tasnim am 9. August mitteilte.

Dieser Schritt soll Iran dabei helfen, die US-Sanktionen zu umgehen, die die Wirtschaft schwer treffen. Nach Angaben des iranischen stellvertretenden Handelsministers hat der Importauftrag einen Wert von umgerechnst zehn Millionen Dollar. Allerdings werden weder die importierte Ware noch die bei der Transaktion verwendete Kryptowährung genannt. Die Ankündigung von Minister Alireza Peyman-Pak lautet:

„Diese Woche wurde der erste offizielle Importauftrag im Wert von 10 Millionen Dollar erteilt. Bis Ende September wird die Verwendung von Kryptowährungen und Smart-Contracts im iranischen Außenhandel weit verbreitet sein.“

Die Vereinigten Staaten haben seit 1979 strenge Wirtschaftssanktionen gegen den Iran verhängt, mit der Begründung ein iranisches militärisches Atomprogramm verhindern zu wollen. Seitdem ist der Iran weitgehend von dem vom Dollar dominierten globalen Finanzsystem abgeschnitten, mit all den daraus resultiernden Konsequenzen für den Güterimport.

Es ist die erste bekannt gemachte Aussenhandelstransaktion, die in Kryptowährung abgewickelt werden soll wodurch ein bestehende US-Lieferverbot ins Leere laufen würde.

Irans ambivalente Haltung gegenüber Kryptowährung

Laut Reuters gehörte die iranische Volkswirtschaft 2021 zu den grössten in punkto Krypto-Mining. Das Land  trug 4,5 Prozent der gesamten Bitcoin-Mining-Aktivität bei, da die Miner aufgrund der Verfügbarkeit von billigem Strom sich in Scharen ansiedelten.

Das Krypto-Mining erwirtschaftet umgerechnet Hunderte Millionen Dollar, die das Land zum Kauf von Importgütern verwenden kann, um die Auswirkungen der US-Sanktionen zu verringern.

Die iranische Regierung zeigte sich in letzter Zeit weniger skeptisch gegenüber Kryptowährungen als jahrelang zuvor.2021 erteilte das Land 30 Kryptounternehmen die Genehmigung zum Krypto-Mining. Diese Genehmigung kam nur eine Woche, nachdem die iranische Polizei mehr als 7.500 Mining-Computer in der iranischen Hauptstadt beschlagnahmt hatte. Das Krypto-Mining im Iran hat definitiv negative Auswirkungen auf die Stabilität der Stromversorgung, denn es ist mehrfach deswegen zu schwerwiegenden Stromengpässen und zu Stromausfällen gekommen.

Zu Beginn dieses Jahres machte der Iran gleichwohl klar, dass Unternehmen, die im Land tätig sind, Kryptowährungen verwenden können. Die iranische Zentralbank stellte fest:

„Alle Wirtschaftsakteure können diese Kryptowährungen nutzen. Der Händler nimmt den Rubel, die Rupie, den Dollar oder den Euro, die er verwenden kann, um Kryptowährungen wie Bitcoin zu erhalten, was eine Form von Kredit ist, und kann sie an den Verkäufer oder Importeur weitergeben. […] Da der Markt für Kryptowährungen auf Kredit läuft, kann unsere Wirtschaft ihn leicht nutzen und ihn sinnvoll einsetzen.“

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Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

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