- Laut IOTA Mitbegründer Dominik Schiener kann das IOTA Smart Contract Protocol die technische Grundlage für eine digitale Zentralbankwährung (CBDC) darstellen.
- IOTA Smart Contracts werden „die flexibelste Entwicklerumgebung“ bieten, um auch DeFi und dezentrale Börsen zu hosten.
IOTA Mitbegründer Dominik Schiener hat sich gestern wieder einmal die Zeit genommen, um einige Fragen der Community via Discord zu beantworten. Ein Kernthema, zu welchem Schiener Antworten gab, war dabei das IOTA Smart Contract Protocol (ISCP). Die wohl interessante Antwort lieferte der IOTA Mitbegründer dabei gleich zu Beginn, als er sagte, dass das ISCP die Ausgabe von digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) ermöglichen wird:
Yeh, ich meine, Sie werden in der Lage sein, CBDCs oder Stablecoins auf IOTA ISCP und tokenized Assets laufen zu lassen. Das Ökosystem wird ermächtigt werden, was auch immer zu bauen.
Interessanterweise war IOTA bereits im Jahr 2018 im Gespräch in Bezug auf die Schwedische E-Krona. Damals schrieb die Zentralbank Schwedens, die Riksbank, die technische Infrastruktur für die E-Krona aus. Im Rahmen der Ausschreibung hatten sich rund 40 Projekte bei der Notenbank beworben, wobei nach einer ersten Ausscheidung 19 übrig geblieben sind.
Innerhalb dieser selektierten Gruppe waren sowohl die IOTA Stiftung als auch IBM, das auf Basis von Stellar, die technische Grundlage für die CBDC stellen wollten. Letztlich erhielt aber das irische Unternehmen Accenture im Dezember 2019 den Zuschlag für das Pilotprojekt.
IOTA Smart Contracts bieten „die flexibelste Entwicklerumgebung“
Neben der Aussage zu einer CBDC auf IOTA gestand Schiener ein, dass die öffentlich verfügbaren Informationen rund um das IOTA Smart Contract Protocol momentan eher rar sind. Dies soll sich aber ändern, „sobald die Alpha fertig ist.“ Dies könnte laut aktueller Roadmap bereits bis zum Ende des ersten Quartals 2021 passieren.
Zudem verriet Dominik Schiener auch, dass die IOTA Stiftung momentan viele neue Personen einstellt, um das Smart Contract-Team zu verstärken und „einige spannende Ideen“ weiterzuentwickeln. Auf die Frage, was IOTA Smart Contracts von anderen Konkurrenten unterscheidet und welche Fähigkeiten IOTA hat, die kein anderer Wettbewerber besitzt, konstatierte Schiener:
Jeder Smart Contracts wird sein Komitee haben, was die Geschwindigkeit und Skalierbarkeit drastisch erhöht und die Kosten reduziert (es wird eine feste Gebühr geben, keine variable Gebühr). IOTA ist die Interoperabilitätsschicht (denken Sie an Relaychain in Polkadot oder Cosmos), die es allen Smart Contracts von IOTA ermöglicht, Assets (Token) und Daten untereinander auszutauschen.
Und schließlich wollen wir, dass es VM-agnostisch ist, sodass es möglich ist, die EVM oder eine jede formal überprüfbare Sprache auszuführen. TL;DR: Wir bieten die flexibelsten Entwicklerumgebungen mit ISCP, die das IOTA Netzwerk für Sicherheit und Interoperabilität stark nutzen.
Ferner legte Schiener auf die Frage, ob IOTA auch DeFi und dezentrale Börsen (DEX) hosten wird, offen, dass „bereits einige Leute“ eine DEX auf Basis von IOTA entwickeln. Diese wird ausschließlich IOTA basierte Token unterstützten, wobei laut Schiener womöglich auch „Wrapped Coins“ wie Wrapped Bitcoin oder Wrapped Ether eine Rolle spielen könnten:
Tokenisierte Assets, die auf IOTA sein werden. Immobilien, Anleihen, NFTs, Kunst, Funcoins, was auch immer. […] und natürlich Wrapped Assets bzw. Wrapped Coins.