AD
AD
  • Die IOTA Stiftung hat eine neue Release-Strategie für IOTA 1.5, auch Chrysalis genannt, bekannt gegeben. Die Veröffentlichung wird in zwei Phasen bis Ende Oktober stattfinden.
  • Chrysalis wird umfangreiche Verbesserungen beinhalten, um die IOTA Tangle Technologie für den Einsatz durch Unternehmen zu ermöglichen. 

Nachdem IOTA Mitbegründer Serguei Popov vorgestern erst angekündigt hatte, dass die Spezifikationen für Coordicide kurz vor der Fertigstellung und der Übergabe an die Entwicklungsabteilung stehen, folgte nun der nächste Paukenschlag. In einem gestern veröffentlichten Blogbeitrag hat die IOTA Stiftung ihren Fahrplan für den Rollout von Chrysalis, auch bekannt als IOTA 1.5 (Coordicide wird auch als IOTA 2.0 bezeichnet), vorgestellt.

Bekanntlich soll Chrysalis noch vor der Einführung von Coordicide das IOTA Netzwerk auf ein Level bringen, auf welchem Unternehmen die IOTA Tangle einführen und darauf basierend Anwendungen entwickeln können. Um dies umzusetzen, wurde eine neue Strategie entwickelt, die auf die Bedürfnisse der Industrie und der bereits bestehenden Partner ausgerichtet. Im Rahmen des Blogbeitrags konstatierte Jakub Cech, Leiter der Entwicklung bei der IOTA Stiftung:

Das IOTA Mainnet ist seit 2016 in Betrieb, um eine neue technologische Strategie zu definieren, müssen wir unsere Annahmen an das Feedback und die Anforderungen der Industrie anpassen. Dazu gehört auch die schwierige Entscheidung, bestimmte Projekte, die nicht mehr durchführbar oder relevant sind, einzustellen oder neu zu definieren. Im Mittelpunkt dieser neuen Strategie steht die ausschließliche Konzentration auf Technologien, die innerhalb eines Zeitrahmens von zwei Jahren eingeführt werden sollen.

Das Ziel der IOTA Stiftung ist es in den „nächsten zwei Quartale das IOTA Mainnet und angrenzende Technologien erfolgreich zu spezifizieren, zu implementieren, zu testen und auf diese neue Version des Protokolls upzugraden“. Explizit soll Chrysalis einen „Großteil der Schwerstarbeit und der Migration für Token-Inhaber“ übernehmen, um einen einfacheren Übergang zwischen Chrysalis und Coordicide zu erreichen.

Chrysalis wird entsprechend der neuen Strategie vier wesentliche Vorteile bringen, die die Adaption von der IOTA Tangle Technologie fördern werden: einen einfacheren Übergang zu Coordicide, erhebliche Leistungsverbesserungen in Form einer Skalierbarkeit auf mehrere Hundert Transaktionen pro Sekunde (TPS), eine verbesserte Entwicklerfreundlichkeit und eine beschleunigte Unternehmenstauglichkeit von IOTA. Aufgrund der Komplexität des Upgrades wird die Implementierung von Chrysalis in zwei Phasen erfolgen.

IOTA Chrysalis: Phase 1 kommt bis Anfang Juli, Phase 2 bis Ende Oktober

In der ersten Phase werden eine verbesserte Tip-Auswahl (URTS), Meilenstein-Auswahl, White Flag und Autopeering bis voraussichtlich Anfang Juli implementiert. Diese Phase erfordert ein Upgrade aller Nodes, aber keinen Snapshot. In der Folge wird das IOTA Netzwerk unter anderem Transaktionsbestätigungszeiten von etwa 10 Sekunden, einen „beträchtlich“ höheren Datendurchsatz (TPS) und generelle Leistungsverbesserungen für Nodes erreichen.

Die zweite Phase soll voraussichtlich bis Ende Oktober im Mainnet veröffentlicht werden und umfasst unter anderem das neue UTXO Modell, Atomic Transactions, wiederverwendbare Adressen (Ed25519), eine höhere  Hardware-Unterstützung für alle wichtigen Architekturen durch mehr Standard-Kryptographie (EdDSA) sowie neue Funktionen, etwa Colored Token. Für Phase 2 wird zudem ein Snapshot erforderlich, um Wallet-Nutzern und Börsen die Migration auf Chrysalis zu ermöglichen.

Der komplette Übergang wird für einige IOTA Komponenten weitreichende Folgen haben. So wird IRI, die bisherige Standard-Node-Software von IOTA eingestellt. IRI v1.8.6 wird die letzte größere Version sein. In Zukunft werden Hornet und Bee, IRI als Standard-Node-Software ersetzen. Außerdem werden die bisher 5 verschiedenen Bibliotheksimplementierungen (Javascript, Python, Go, Rust, Java) zwecks einfacherer Wartung zusammengeschrumpft. Der Fokus soll zukünftig auf Rust liegen.

Wir planen, die Funktionalität für andere wichtige Programmiersprachen durch das Foreign Function Interface (FFI) und die Transpilation der Rust-Bibliothek ohne wesentliche Leistungseinbußen bereitzustellen.

Das Trinity Wallet wird weiterhin das wichtigste Wallet bleiben. Neues Kernstück wird aber die Rust geschriebene Wallet Bibliothek sein. Eine weitere neue Bibliothek auf Basis von Rust, Stronghold, „wird eine ultra-sichere geheime Handhabung und Speicherung ermöglichen“.

Letztlich wird Chrysalis das bisher umfangreichste Upgrade für IOTA, das den Weg in die Industrie ebnen wird, wie Jakub Cech abschließend zusammenfasste:

Chrysalis ist die bisher vielversprechendste Serie von Upgrades für IOTA. Dies ist ein wichtiger Schritt für unsere unternehmensweite Einsatzbereitschaft, mit erhöhtem Transaktionsdurchsatz, Netzwerkstabilität, verbesserter Benutzerfreundlichkeit und neuen Funktionen und Anwendungsfällen. Die kommenden Wochen und Monate gehören zu den aufregendsten in der Geschichte von IOTA. Wir befinden uns auf einem klaren Weg zur Einführung von IOTA als grundlegende Technologie für das Internet der Dinge und darüber hinaus.

Die detailliere Beschreibung des Release-Konzeptes von der IOTA Stiftung findest du unter diesem Link.

.

Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

Exit mobile version