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  • Die IOTA Stiftung hat in Kooperation mit Jaguar Land Rover, STMicroelectronics und anderen großen Unternehmen IOTA Access veröffentlicht.
  • Der Fokus des Produkts liegt zunächst auf der Automobilbranche. So wird IOTA Access in Jaguar-Fahrzeuge eingebaut.

Wie die IOTA Stiftung gestern im Rahmen eines Blogbeitrags öffentlich machte, hat sie sich mit dem britischen Luxusautohersteller Jaguar Land Rover, dem europäischen Chiphersteller STMicroelectronics, sowie EDAG, RIDDLE&CODE, NTT DATA Romania, ETO GRUPPE und BiiLabs zusammengetan, um IOTA Access auf den Weg zu bringen. Um funktionierende Demos zu ermöglichen, wurde dafür gestern eine erste Alpha-Version, IOTA Access v0.1.0-alpha veröffentlicht.

Hierbei handelt es sich um ein Minimum Viable Product (MVP) mit einer funktionierenden Implementierung auf der Basis von ARM Cortex-A unter Embedded Linux (dem berühmten Raspberry Pi 3/4). Zudem seien auch Bemühungen geplant, eine Arbeitsimplementierung auf der STMicroelectronics SGP-TC-EVK Automotive Gateway Platform laufen zu lassen.

Die weitreichenden Anwendungsszenarien von IOTA Access

Konkret handelt es sich bei IOTA Access um ein Open-Source-Framework für den Aufbau richtlinienbasierter Zugangskontrollsysteme und die Ermöglichung von Pay-per-Use Funktionalitäten. IOTA Access wurde entwickelt, um eine dezidierte Zugangskontrolle „für jede Maschine, jedes Gerät und jedes Gebäude“ zu ermöglichen, und zwar auf dezentralisierte Art und Weise, ohne, dass eine ständige Internetverbindung benötigt wird.

Kern-Philosophie des Produkts ist dabei eine Zero-Trust-Architektur nach dem Motto: „Niemals vertrauen, immer überprüfen“. Das bedeutet, dass die Art und Weise, wie ein System oder eine Lösung inhärent gestaltet ist, berücksichtigen muss, dass selbst vertrauenswürdige Insider in einem Netzwerk Schwachstellen darstellen können. In der Ankündigung führt die IOTA Stiftung dazu aus, dass es darum geht „Dienste und Sicherheit in großem Maßstab“ auf Basis dieser Philosophie zu ermöglichen:

Wenn es ein Gerät gibt, das einen Dienst anbieten kann, dann kann Access in dieses Gerät integriert werden, um diesen Dienst durch eingebettete Zugangskontrollrichtlinien zu automatisieren. Auf diese Weise können Gerätebenutzer und -besitzer den Zugriff auf ihr Gerät oder ihren Datenstrom auf entfernte, unerlaubte, kontaktlose und überprüfbare Weise gewähren oder anfordern. Ohne die Dezentralisierung der Zugriffskontrolle in einer effizienten Peer-to-Peer-Manier werden wir unsere Daten, unsere Geräte und unser tägliches Leben weiterhin von zentralisierten Institutionen kontrollieren lassen.

Laut der IOTA Stiftung sind die Anwendungsszenarien extrem umfangreich und vielfältig. So kann praktisch jeder Gegenstand mit IOTA Access ausgestattet werden: „Ihr Haus, Ihr Fahrrad, Ihre Roller, Ihr Auto“ und vermietet werden oder aber auch die Zugangserlaubnis an eine vertraute Person weitergegeben werden, ohne einen Schlüssel übergeben zu müssen:

Wenn Sie über ein intelligentes Türschloss verfügen, dann kann es IOTA Access mit eingebetteten Richtlinien für Pay-per-Use-Mieten integrieren, oder einfach, um die Transparenz und Sicherheit beim Betreten Ihres Hauses zu erhöhen und anderen den Zugang zu ermöglichen. Zeigen Sie, dass Ihr Haus auf einem dezentralisierten Marktplatz verfügbar ist und jeder es finden und mieten kann.

Haben Sie ein angeschlossenes Fahrzeug, das Sie vermieten möchten, wenn Sie verreist sind? Wäre es nicht großartig, wenn Sie es am Flughafen stehen lassen könnten, wenn Sie ausfliegen, und jemand, der aus einem Flugzeug aussteigt, sofort einsteigen und Sie für die Nutzung bezahlen könnte? Oder wenn Ihr Ehepartner, Ihre Geschwister oder Freunde es für Sie abholen könnten, ohne dass Sie sich überlegen müssen, was Sie mit den Schlüsseln machen sollen. Nun, das ist eine Möglichkeit.

Ein weiterer denkbarer Anwendungsfall sind Wi-Fi-Router. Nutzer können dieses mittels IOTA Access monetarisieren, ohne dass sie einen von einer anderen Organisation verwalteten Abonnementdienst benötigen. Der Router kann eine vordefinierte Zugangsrichtlinie enthalten, wie z.B. Pay-per-Minute oder Pay-per-Megabyte, oder Shop-Käufe mit kostenlosem Zugang belohnen.

Wie die IOTA Stiftung auch ankündigte, wird im Zuge der weiteren Entwicklung von IOTA Access die Integration mit anderen IOTA Produkten ermöglicht werden, „darunter eine verbesserte Automatisierung und Flexibilität mit Smart Contracts, die sichere gemeinsame Nutzung von Geheimnissen mit der IOTA Stronghold und die gemeinsame Nutzung und Monetarisierung dezentralisierter Datenströme mit IOTA Streams„.

Via Twitter verriet Mat Yargar, Leiter des Bereichs Mobilität und Automobil, dass IOTA Chronicle als persistente verteilte Datenspeicherlösung eine ideale Ergänzung für IOTA Access ist:

Ja, deshalb haben wir es auf unserer kurzfristigen Roadmap, die Access-Server-Implementierung auf die Verwendung von Chronicle umzustellen! Dies wird auch nach dem Übergang mit Chrysalis Phase 2 geschehen.

Trotz der vielfältigen Anwendungsfälle soll der Fokus des Produkts zunächst auf der Automobilbranche liegen. So soll die Software den Verbrauchern den Fernzugriff und die Fernsteuerung von Autos ermöglichen. Gegenüber Reuters erklärte Dominik Schiener, Mitbegründer von IOTA, dass das Produkt in Jaguar-Fahrzeuge eingebaut werde, „da der britische Autohersteller eine langjährige Partnerschaft mit IOTA unterhalte“. Die Fahrzeuge könnten laut Schiener beispielsweise einen Fernzugriff auf den Kofferraum erlauben, um einem Nachbarn zu erlauben, ein geliefertes Paket hineinzulegen.

Mit dem IOTA müssen wir uns darauf konzentrieren, mehr zum Verbraucher zu gelangen. Man möchte mit dem Telefon auf alles zugreifen können. Unsere Telefone sollten unsere persönlichen Schlüssel sein.

https://youtu.be/sjg7RsIh1xE

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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