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  • Der KYC wird als verifizierbarer Berechtigungsnachweis gespeichert und kann zur Eröffnung eines Kontos oder zur Gründung eines Unternehmens mit einem Klick verwendet werden.
  • Die IOTA Foundation versucht, Finanzinstitute DSGV-konformer zu machen.

Die IOTA Foundation hat in Zusammenarbeit mit der niederländischen Volksbank einen wiederverwendbaren Know Your Customer (KYC) Proof of Concept (PoC) auf IOTAs Open-Source Self-Sovereign Identity (SSI) Demo-App Selv erstellt.

Damit soll der mühsame Prozess der Eröffnung von Konten und der Anmeldung bei Diensten durch die mehrmalige Eingabe der gleichen Daten beendet werden. Das ist besonders lästig, wenn man sich für einen Finanzdienst wie ein Bank- oder Kryptowährung-Konto anmeldet. Solche Dienste verlangen in der Regel, dass ein Kunde digitale Kopien sensibler persönlicher Dokumente zur Überprüfung vorlegt, um die KYC- und Anti-Geldwäsche-Gesetzgebung einzuhalten. Für jedes Konto dieser Art, das ein Kunde einrichtet, muss er solche Dokumente vorlegen.

Die IOTA Foundation hat an einer Technologie namens Identity Actor als Teil der kürzlich veröffentlichten IOTA Identity gearbeitet. Der IOTA-Blog definiert den Identity Actor so:

„Der Identity Actor ist ein Programm, das Anfragen und Antworten im Zusammenhang mit Self-Sovereign Identity (SSI) und Datenmanagement senden und empfangen kann. Das bedeutet, dass die IOTA Foundation ein Programm entwickelt, das mit Identitäten anderer Identity Actors „sprechen“ kann.“

Die Demo, die diese Technologie verwendet, soll zeigen, wie SSI verwendet werden kann, um eine sichere, wiederverwendbare KYC zu erstellen, die mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGV) konform ist.

Die Demonstration, die auf der Selv-App verfügbar ist, ermöglicht es den Kunden, eine eindeutige ID zu erstellen und eine randomisierte KYC auszufüllen. Die KYC wird dann in der App als überprüfbarer Berechtigungsnachweis gespeichert. Der Kunde kann dann seine KYC-Berechtigung in der simulierten Umgebung der Selv-App nutzen, um Aktionen wie die Registrierung eines neuen Unternehmens, die Einrichtung eines Bankkontos oder sogar einer Haftpflichtversicherung durchzuführen. Damit entfällt die Notwendigkeit, für jeden dieser Vorgänge die entsprechenden Details einzugeben und Dokumente hochzuladen. Stattdessen müssen die Nutzer nur ihre dezentralen Identifikatoren (DIDs) mitteilen und deren Besitz nachweisen.

Datenschutz und Regulierung im Finanzsektor

In den letzten Jahren gab es neben der Notwendigkeit einer besseren KYC-Überprüfung auch Forderungen von Regierungen, den Umgang mit Nutzerdaten zu verbessern. Infolgedessen scheuen sich Unternehmen, Kundendaten zu speichern, wenn sie deren Sicherheit nicht garantieren können. Die IOTA Foundation versucht mit ihren SSI-Projekten und insbesondere mit der jüngsten Selv-Demo, die Finanzinstitute dazu zu bringen, die Vorschriften besser einzuhalten und gleichzeitig den Kunden die Kontrolle und Verfügung über ihre Daten und deren Handhabung zurückzugeben.

Michiel Sollet, Innovationsmanager der niederländischen Volksbank, kommentiert:

„Der größte Vorteil der dezentralen Identitätstechnologie ist, dass sie die Kontrolle über persönliche Daten fest in die Hände des Eigentümers legt: des Kunden. Ein dezentrales Ökosystem macht vereinfacht den KYC-Prozess – für Banken und Kunden gleichermaßen. Als Bank, die sich den Bedürfnissen ihrer Kunden anpasst und nicht umgekehrt, sieht die Volksbank in der DID ein großes Potenzial, um ihren Anspruch, ihre Bankdienstleistungen nach dem Prinzip des Shared Value zu erbringen, weiter voranzutreiben. Das bedeutet, dass unsere Stakeholder – alle vier – den gleichen Mehrwert erfahren müssen: Kunden, Gesellschaft, Mitarbeiter und unsere Aktionäre.“

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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