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  • Die IOTA Stiftung arbeitet aktuell mit der Object Management Group (OMG) an der Standardisierung des IOTA Protokolls und IOTA Streams. 
  • Zudem wird die Standardisierung von IOTA Access, Smart Contracts, Self-Sovereign Identities und Streams im Bereich Mobilität untersucht. 

Im Rahmen eines gestern veröffentlichten Blogbeitrags legte Mike Bennett, Koordinator für Standardisierung, dar, wie die IOTA Stiftung zum De-facto-Standard für die DLT- und IoT-Industrie werden möchte. Wie Bennett erörterte, besteht die Vision der IOTA Stiftung (IF) darin formale Standards zu haben, die bei der Object Management Group (OMG) und in anderen Gremien definiert werden, während die IF selbst Softwarebibliotheken über die Eclipse Foundation veröffentlicht und diese über die Tangle EE „der breiteren Öffentlichkeit“ bekannt macht.

Wir werden die IOTA Standards intern weiterentwickeln, mit der OMG und anderen Standardisierungsgremien zusammenarbeiten und diese von den IOTA-De-facto-Standards zu international anerkannten Standards führen, wenn wir IOTA 2.0 einführen.

Die derzeit aktiven IOTA Standardisierungsinitiativen werden hauptsächlich im Rahmen der OMG verfolgt. Der aktuell nächste Schritt sei die Einreichung als formaler internationaler Standard über die OMG, wodurch eine formale Kontroll- und Steuerungsebene eingeführt wird, während gleichzeitig die Benutzer darauf vertrauen können, dass der Standard branchenübergreifend konsistent verwendet werden kann.

Bei der OMG verfolgt die IOTA Stiftung derzeit zwei Projekte: das IOTA Protokoll als RFC (Request for Information) und einen Standard für IOTA-Streams als Antwort auf den LETS (Linked Encrypted Transaction Streams) RFP (Request for Proposals). Zu ersterem erklärte Bennett:

Das IOTA Protokoll definiert, was eine Software benötigt, um auf dem IOTA Tangle zu laufen. Dieser De-facto-Standard existiert bereits, und jeder, der sich darauf bezieht, kann einen Tangle-Knoten bauen. Um es einfacher zu machen, auf die Spezifikation des IOTA Protokolls zu verweisen, und damit die gesamte Gemeinschaft darauf vertrauen kann, dass sie sich auf die aktuellste Version des Protokolls bezieht, reichen wir diese ein, um zu einem formalen OMG-Standard zu werden. Das IOTA Protokoll folgt dem RFC-Prozess (Request for Comments) der OMG, da es sich um einen De-facto-Standard handelt, der spezifisch für den Tangle ist.

Die Grundlage für den RFC des IOTA Protokolls wird IOTA 2.0 sein. Die formale Einreichung setzt jedoch voraus, dass IOTA 2.0 in einer stabilen Version in der Produktion verwendet wird. Aus diesem Grund wird die Einreichung vermutlich auf der OMG-Quartalskonferenz im März 2021 erfolgen. Die Bearbeitung dauert normalerweise neun Monate und kann nicht in weniger als sechs Monaten abgeschlossen werden. Demnach erwartet Bennett den Abschluss „für den vierteljährlichen Sitzungszyklus im September oder Dezember“.

Der LETS RFP wird von der OMG Blockchain Plattform SIG erarbeitet, und basiert auf den im IOTA Streams Protokoll dargelegten Ideen. Der RFP-Entwurf wurde fertiggestellt und der OMG im November vorgelegt und wird bei der vierteljährlichen Sitzung im Dezember formell zur Abstimmung gestellt werden. Unter der Annahme, dass dieser angenommen wird, wird das RFP formell von der OMG herausgegeben. Hierzu erörterte Bennett weiter:

Sofern die Daten nicht von den zuständigen OMG-Ausschüssen geändert werden, wird dieser im Februar 2021 fällig, sodass die Antworten (der auf Streams basierende vorgeschlagene Standard) auf der OMG-Quartalsversammlung im März geprüft werden können. Es wird erwartet, dass die derzeitige Entwicklung von Alpha über Beta bis zum endgültigen Status des IOTA Streams-Protokolls selbst innerhalb desselben Zeitrahmens abgeschlossen sein wird.

In Bezug auf den LETS RFP befindet sich die IOTA Stiftung auch in Kontakt mit dem IOTA basierten Projekt Skaly aus den Niederlanden, die das Protokoll Freighter entwickeln. Wie Bennett erklärte, wurde das LETS RFP-Dokument aktualisiert, um einige der spezifischen Merkmale von Freighter aufzunehmen.

Zudem beteiligt sich die IOTA Stiftung an mehreren Arbeitsgruppen und speziellen Interessengruppen der OMG, einschließlich der Blockchain-Plattform SIG (Blockchain PSIG). Als Mitglied des OMG-Ökosystems hat die IF laut Bennett „bereits eine aktive Rolle in der Blockchain PSIG gespielt“, deren Co-Vorsitzender sie ist. Im Rahmen der PSIG wurde folgende weitere IOTA-bezogene Themen diskutiert:

  • ein Blockchain-Ökosystem-Interoperabilität RFI
  • eine Antwort der IOTA Stiftung auf den RFI zur Interoperabilität
  • Potenzielle RFPs für Aspekte der Interoperabilität, die aus dem Interoperabilitäts-RFI hervorgehen
  • Semantik für Smart Contracts
  • Self-Sovereign Identity Standards – Einweg-SSIDs RFI und zukünftige RFPs (Request for Proposals)
  • IOTA Streams: Praktische Demonstrationen im Bereich Mobilität

Zudem sei auch IOTA Access ein Thema der PSIG. „In naher Zukunft wird sich die OMG Blockchain PSIG auch mit der kürzlich veröffentlichten IOTA Access-Arbeit befassen und feststellen, ob es Potenzial für eine Ausschreibung in diesem Bereich oder als Einsatzszenario für Einweg-SSIDs gibt“, so Bennett.

Den gesamten Beitrag von Mike Bennett findest du unter diesem Link.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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