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  • Das IOTA Netzwerk hat eine Downtime von über 15 Stunden erlebt. Ursache war ein Bug, welcher den Koordinator betroffen hat.
  • In der Folge konnten über das Tangle keine Transaktionen gesendet werden.

Das Netzwerk von IOTA hat eine Downtime von über 15 Stunden erlebt. Wie Nutzer berichtet haben war es nicht möglich Transaktionen zu versenden. Konkret gab es, wie David Sønstebø beschreibt, ein Problem mit dem Koordinator von IOTA. Dieser ist aktuell noch dafür zuständig die Transaktionen final zu bestätigen. In Folge dessen kam das IOTA Tangle Netzwerk zum Erliegen. Mittlerweile ist das Problem allerdings behoben. Sofern Nutzer einen IRI Node betreiben, müssen sie auf Version 1.8.3 upgraden.

Der Bug war „geringfügig“

David Sønstebø, ein Mitbegründer von IOTA, schrieb zu dem Bug, dass es keinen Grund zur Panik gibt. Seiner Meinung nach handelte es sich lediglich um ein geringfügiges Problem. Die Situation sei zwar unangenehm, da das Timing ärgerlich ist, weil viele Entwickler im Urlaub sind. Allerdings seien derartige Probleme seiner Meinung nach im Vorfeld des Coordicides zu erwarten gewesen (frei übersetzt):

Was auch immer der Fehler ist, es gibt keinen Grund zur Panik wegen eines so geringfügigen Problems vor dem Coordicide. Gerade deshalb braucht Coordicide Zeit, man kann es nicht ausführen, bevor nicht alle möglichen Fehler behoben sind. Das Timing dieses Ereignisses ist insofern unglücklich, als dass es sich um die Feiertage handelt und somit viele Teammitglieder frei haben und die wohlverdiente Zeit mit ihrer Familie genießen.

Innerhalb der Krypto-Community wurde das Problem nicht so locker und leicht aufgenommen. Zwar war das Tangle weiterhin funktionsfähig und alle gespeicherten Daten sicher. Das Problem bestand ausschließlich darin, dass keine neuen Transaktionen bestätigt werden konnten. Dennoch hat die Downtime Zweifel an der Stabilität des IOTA Netzwerks aufkommen lassen.

Eine Downtime von über 15 Stunden ist ein Problem, welches gerade im Unternehmensumfeld, sehr kritisch ist. In diesem möchte IOTA bekanntlich Fuß fassen. Andererseits ist auch zu konstatieren, dass selbst Bitcoin in seiner gesamten Historie seit 2009 zwei Ausfallzeiten hatte (CVE-2010-5139: 8 Stunden und 27 Minuten und CVE-2013-3220: 6 Stunden und 20 Minuten) und damit noch eine Uptime von 99,98% vorweist.

Sønstebø schrieb weiterhin, dass sich die Situation nicht stark von Spam Angriffen unterscheidet, die ebenfalls Transaktionen unmöglich machen und das Netzwerk ebenfalls zum Erliegen bringen können:

Vorübergehend nicht verfügbare Bestätigungen von Transaktionen sind auf einen Fehler in Coordinator zurückzuführen, den ich als geringfügig einstufen würde. Es ist wirklich nicht anders als in Zeiten, in denen das Netzwerk und damit auch reale tx [Transaktionen] deutlich verlangsamt waren. Es ist unglücklich wegen des Timings, sonst würde es schneller aufgeklärt werden, aber so ist das Leben manchmal.

Auf GitHub wurde der Fehler, welcher mit der IRI Node Version 1.8.3 behoben wurde, wie folgt beschrieben:

Es gibt einen Grenzfall, bei dem IRI eine Transaktion, die von zwei verschiedenen Bundles geteilt wurde, nicht berücksichtigt hat. Sobald sie in einem Bundle als „gezählt“ markiert wurde, wurde sie für das nächste Bundle ignoriert. Dies führte zu einem korrupten Ledger-Status.

Coordicide wird das Problem endgültig lösen

Das Thema des Koordinators im IOTA Netzwerk ist bereits seit Längeren ein stark diskutiertes Thema. Aufgrund dieser Komponente ist das Netzwerk derzeit noch stark zentralisiert, da sämtliche Transaktionen darüber bestätigt werden müssen. Wie der aktuelle Bug zeigt, macht der Koordinator das IOTA Netzwerk, als Single-Point-of-Failure, auch anfällig für Netzwerkausfälle. Wenn die zentrale Komponente ausfällt, steht das gesamte Netzwerk still.

Die Abschaffung des Koordinators ist daher umso wichtiger, um zukünftige Ausfälle durch den Single-Point-of-Failure zu vermeiden. Anfang des Jahres hat die IOTA Foundation deshalb auch angekündigt, dass der Koordinator mit einer neuen Technologie namens Coordicide abgeschafft werden soll. Die Entwicklung wird allerdings noch etwas dauern. Laut Roadmap für 2020 soll das Testnetzwerk mit Coordicide bis Ende 2020 fertiggestellt sein.

Zum Redaktionszeitpunkt reagierte der IOTA Kurs nicht negativ auf den Ausfall und tendierte seitwärts (+0,1%).

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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