- Der IOTA Mitbegründer David Sønstebø kündigte an, dass er die Opfer des Trinity Wallet Hack höchst persönlich entschädigen wird.
- Die Migrationsphase für das Trinity Wallet endet heute, ein genauer Termin für den Neustart des IOTA Tangle steht noch aus.
Nachdem am vergangenen Samstag das Seed Migrationstool für alle potenziell betroffenen Nutzer des IOTA Trinity Wallets veröffentlicht wurde, bricht heute bereits der siebte und letzte Tag an, an dem das Tool verfügbar sein wird. Bis heute, den 7. März, 17.00 Uhr (UTC) haben Trinity Nutzer die Gelegenheit, um ihren Seed zu migrieren. Dann wird es voraussichtlich zwei bis drei Tage dauern, in denen die IOTA Foundation die eingereichten Seeds prüft.
Wenn zwei Personen in der Migrationsphase versuchen denselben Seed auf einen neuen Seed umzustellen, wird ein KYC Prozess ausgelöst. Beide Personen müssen sich bei der IOTA Foundation persönlich mittels Identitätsdokumenten identifizieren. Hiermit kann verhindert werden, dass der Hacker auch nach Inbetriebnahme des Tangles mit den gestohlenen Seeds weitere MIOTA stehlen kann.
Anschließend wird die IOTA Foundation ein „gültiges Tangle konstruieren“, indem sie einen neuen Snapshot mit den eingereichten neuen Seeds erstellt. Ein genaues Startdatum für die Wiederinbetriebnahme des IOTA Tangle steht zwar noch aus, laut ursprünglichen Zeitplan soll dies aber spätestens am 10. Tag nach dem Start des Migrationstools geschehen, was der 10. März wäre.
IOTA Mitbegründer wird Trinity Hack Opfer entschädigen
Laut den bisher bekannten Informationen wurden im Rahmen des IOTA Trinity Wallet Hack etwa 8,55 Ti (8.550.000.000.000 IOTA), rund 2,37 Millionen US-Dollar gestohlenen worden. Wie gestern bekannt wurde, wird die IOTA Foundation und Mitbegründer David Sønstebø die Opfer höchst persönlich entschädigen. Sønstebø erklärte (frei übersetzt):
Um allen die Gewissheit zu geben, werde ich mich dafür einsetzen, dass alle hier identifizierten Opfer wieder vollständig entschädigt werden. […] In der Praxis bedeutet dies, dass ein beträchtlicher Teil meiner eigenen Bestände zur Lösung dieses unglücklichen Vorfalls beitragen wird. Ich habe die Entscheidung getroffen, die Startbahn der IOTA Stiftung zu sichern. Wir sind dem Ziel näher als je zuvor, die Technologie zu liefern und den Weg zur Einführung und Standardisierung zu ebnen.
Via Discord ergänzte Sønstebø, dass sowohl er als auch die IOTA Foundation grundsätzlich nicht rechenschaftspflichtig sind. Dennoch habe er sich entschieden einen Teil seiner persönlichen IOTA Bestände zur Kompensation der Hack Opfer zu verwenden, weil er und die IOTA Foundation das Trinity Wallet nach den Problemen mit den Fake-Seed-Generatoren für das Light Wallet empfohlen haben:
Sie haben insofern Recht, als dass ich rechtlich nicht „rechenschaftspflichtig“ bin, aber ich habe IOTA gegründet und die IOTA Stiftung mitbegründet. Nicht um reich zu werden, sondern um die Vision der IOTA mit Leben zu erfüllen. Ich werde nicht auf komplizierte Details eingehen, aber am Ende des Tages ist es eine Tatsache, dass die IF (die ich beaufsichtige) nach dem berüchtigten Seed-Generator-Angriff jeden dazu ermutigt hat, Trinity zu benutzen. Wir waren sicherlich nicht verpflichtet, diese Verantwortung zu übernehmen, aber wir haben es getan. Punkt. […]
Als Leiter des IF fühle ich mich in der Tat für das Ergebnis dieser Entscheidung verantwortlich. Obwohl der MoonPay Vorfall im Hinblick auf den großen Umfang gering war und die IOTA als Technologie oder Projekt insgesamt nicht beeinträchtigt, haben wir dennoch Mist gebaut.
Des Weiteren konstatierte Sønstebø, dass die Jagd nach dem Hacker zwar weiter läuft, aber sehr schwierig ist. Zudem sei eine große Anzahl der gestohlenen IOTA bereits über Börsen ausgetauscht worden.
Wir sind nach wie vor entschlossen, ihn zu fangen, aber ich kann keine Einzelheiten preisgeben, da dies nun weitgehend den Behörden mit der IF als speziellem Expertenwissen obliegt. Ich möchte einfach niemandem Hoffnungen machen. In den letzten Jahren gab es 100, wenn nicht 1000 „Hacks“ in Krypto, und meines Wissens ist unsere Jagd auf den falschen Seed Generator-Täter eine der sehr seltenen Erfolgsgeschichten
Hoffentlich wird dieser Dieb gefasst, die Gelder wiederbeschafft und der Täter ins Gefängnis gesteckt. Wir alle wissen jedoch, wie gering die Chance ist, dass dies geschieht, obwohl wir früher den Seed-Generator-Betrüger erwischt haben.
Folge uns auf Facebook und Twitter und verpasse keine brandheißen Neuigkeiten mehr! Gefällt dir unsere Kursübersicht?