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  • Die IOTA Stiftung implementiert derzeit Mana, ein System zur Bekämpfung von Sybil Attacken.
  • Das Reputationssystem dient dazu vertrauenswürdige Nodes zu identifizieren.

William Sanders, Mathematiker bei der IOTA Stiftung, hat vor wenigen Stunden einen neuen Post veröffentlicht, welcher die genaue Funktionsweise von Mana erklärt. Mana ist ein neues Reputationssystem, das in Pollen integriert wird, um sogenannte Sybil Angriffe abwehren zu können. Laut Sanders arbeiten die Entwickler bereits an der Implementierung für Pollen.

Die Funktionsweise von Mana und der Schutz vor Sybil Angriffen

Eine Sybil Attacke ist ein bösartiger Angriff auf ein Peer-to-Peer-Netzwerk, bei dem eine Person oder Organisation durch den Einsatz mehrerer Identitäten versucht das Netzwerk zu übernehmen, indem sie mehrere Konten oder Nodes kontrollieren. Im Rahmen der Distributed Ledger Technologie ist dies eine Art von Angriff, der auch Bitcoin oder Ethereum von Bedeutung ist.

Insbesondere muss im Falle einer Netzwerküberlastung in Folge eines Sybil Angriffs klar sein, wie das Netzwerk reagieren soll und wer das Netzwerk kontrolliert. Um diese beiden Anforderungen an ein sicheres Ökosystem zu erfüllen, wurde Mana entwickelt. Mana ist ein Reputationssystem bzw. ein Mechanismus, welcher garantieren soll, dass das Konsens-Ergebnis die richtigen Entscheidungen trifft, sobald über zwei widersprüchliche Transaktionen abgestimmt wird:

Wenn eine Werttransaktion verarbeitet wird, wird eine Menge namens Mana an eine bestimmte Knoten-ID „verpfändet“. Diese Menge bezieht sich auf die in die Transaktion bewegte IOTA Menge. Das an jede Knoten-ID verpfändete Mana wird als eine Erweiterung des Ledgers gespeichert.

Die Menge der in einer Transaktion befindlichen Mana ist dabei immer genauso hoch, wie die Menge an MIOTA. Dadurch entsteht ein System, dass vertrauenswürdige Nodes von neuen und damit eventuell bösartigen Nodes unterscheiden kann. Mana eignet sich damit perfekt als Schutz vor Sybil Angriffen, wie Sanders erklärt:

Die einzige Möglichkeit, Mana zu gewinnen, besteht darin, einen Token-Inhaber zu überzeugen, es an Sie zu verpfänden. In diesem Sinne ist Mana ein delegierter Nachweis des Token-Eigentums. Mana bietet daher einen angemessenen Sybil-Schutz, da es schwierig ist, es in willkürlichen Mengen zu erwerben.

Laut Sanders wird es innerhalb der IOTA 2.0-Implementierung zwei verschiedene Weg geben, um das Mana zu berechnen. Die erste Möglichkeit besteht darin, dass das Mana exakt der gleichen Menge an MIOTA in einer  Transaktion vorhandenen MIOTA entspricht. Darüber hinaus soll es jedoch noch einen zweiten Mechanismus geben:

Die zweite Art, Mana zu berechnen („Mana 2“), ist eine Erweiterung von Mana 1, die nicht nur einen delegated proof of ownership, sondern auch einen Nachweis der Node-Aktivität beinhaltet. Mana 2 hat eine vorhersehbare Entwicklung im Laufe der Zeit in dem Sinne, dass es nicht durch zusätzliche Token-Transfers beeinträchtigt wird.

Das Team hat beide Varianten in GoShimmer implementiert und eruiert derzeit, welche Option eine robuste Sicherheit und maximale Performance bietet.

Ist Mana nichts anderes als ein Delegated Proof of Stake Konsensus?

Sanders führt weiter aus, dass Mana zwar Ähnlichkeiten mit einem Delegated Proof of Stake (DPoS) Konsensus hat, es jedoch deutliche Unterschiede gibt. Innerhalb eines DPoS-Systems werden Validatoren gewählt, um Blöcke zu erstellen, Belohnungen und Gebühren zu erhalten, wobei bei einem Fehlverhalten der Einsatz verloren gehen kann. Das Tangle setzt jedoch auf einen gerichteten azyklischer Graph (DAG), bei dem es keine Blöcke, Belohnungen oder Gebühren gibt, sodass der Vergleich zwischen DPoS und Mana nur begrenzt möglich ist.

Zuletzt hat die IOTA Stiftung die Beta-Version von IOTA Streams veröffentlicht, welche eine Reduzierung der Bibliotheksgröße und damit in Folge eine fast 100-fache Leistungssteigerung erzielen konnte.

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