AD
AD
  • bIOTAsphere Gründer Terry Shane hat „KUPkrush“, ein IOTA basiertes Projekt, vorgestellt, welches das Recycling-Problem von Einweg-Pappbechern weltweit beseitigen soll.
  • Mittels IOTA Tangle wird ein Pfandsystem umgesetzt, von dem alle Akteure in dem komplexen Ökosystem profitieren, um so einen Anreiz für das Recycling zu erzeugen.

Der Gründer von bIOTAsphere, Terry Shane, hat einen Anwendungsfall namens „KUPkrush“ für IOTA präsentiert, der innerhalb der IOTA Community und auch vonseiten der IOTA Stiftung hohe Anerkennung erhalten hat. Der aus den USA stammende IOTA Enthusiast Shane möchte die IOTA Tangle Technologie für das Recycling von Einweg-Pappbechern von beispielsweise Starbucks, McDonalds oder auch anderen Cafés einsetzen und damit „aus 25 Cent ein 150 Milliarden Dollar-Projekt“ machen.

In einer Online-Präsentation erklärte Shane, dass das Recycling von Einweg-Pappbechern ein riesiges, globales Problem für die Umwelt darstellt, welches nicht durch heutige Technologien gelöst werden kann. Wie Shane feststellt, werden jährlich über 600 Milliarden Einweg-Pappbecher produziert. Hiervon landen derzeit, obwohl die Becher recycelt werden könnten, mehr als 99 Prozent auf der Mülldeponie, weniger als 1 Prozent wird recycelt und wiederverwendet.

Shane konstatiert auch, dass Regierungen weltweit überlegen eine Gebühr (von 25 Cent) für die Nutzung von Einweg-Pappbechern einzuführen. Diese Gebühr, so Shane, wird aber nichts daran ändern, dass die Becher weiterhin nicht recycelt werden. Zudem ist das Problem extrem komplex, wobei der Konsument die Hauptverantwortung übernehmen kann, um das Problem zu lösen. Aus technischer Sicht ist die Distributed Ledger Technologie (DLT), speziell eine mit kostenlosen Transaktionen, wie IOTA, ideal um eine Lösung für das Problem zu entwickeln.

Dafür wird bIOTAsphere jedem Pappbecher über einen digitalen Zwilling eine einzigartige Identität über eine QR-Code, der auf dem Becher bei der Herstellung angebracht wird, verleihen. Somit kann der Becher über seinen gesamten Lebenszyklus über das IOTA Tangle zurückverfolgt werden. Zudem wird für jeden Becher eine Pfandgebühr erhoben, die in den meisten Ländern bereits jetzt schon im Preis enthalten ist und die dem digitalen Zwilling mittels einer IOTA Adresse zugewiesen wird.

Dieser finanzielle Anreiz wird auf den Verbraucher (10 Cent), den Hersteller (1 Cent) und den Einzelhändler (2 Cent) aufgeteilt. Allerdings wird das Pfand an alle Beteiligten nur freigegeben, wenn der Verbraucher an einem speziellen Automaten entsorgt. Hierfür entwickelt bIOTAsphere den KUPkrush Automaten, der weite Adaption finden und an Orten aufgestellt werden soll, wo es am wahrscheinlichsten ist, dass die Konsumenten ihre Pappbecher entsorgen.

Nach dem Scan des QR-Codes durch den Automaten erfolgt die Erstattung des Pfands an alle Beteiligten. Die Bedienung des Automaten erfolgt per Smartphone. Zudem wird der Besitzer des Automaten Geld verdienen können, da die Daten, die der Automat sammelt, bezahlt werden (5 Cent). Nach der Entsorgung können auch die weiteren Akteure des Ökosystems Geld verdienen: Müllabfuhr (3 Cent), Müllhalde (1 Cent) und die Zellstoff- und Papierfabrik. Somit haben alle Akteure einen Anreiz das Recycling voranzutreiben.

Wie Shane auch feststellt, ist die Annahme am Markt ein entscheidendes Kriterium für den Erfolg des Projekts. An dieser Stelle soll FISC die entscheidende Rolle spielen, eine gemeinnützige Stiftung, die alle Akteure im Ökosystem repräsentiert. Sollte ein Becher innerhalb von 30 Tagen nicht zurückgegeben werden, gehen die 25 Cent nicht verloren, sondern werden an die Gemeinde, die mit dem Müllproblem zu kämpfen hat, an FISC und bIOTAsphere per Smart Contract verteilt.

Hans Moog, Entwickler bei der IOTA Stiftung lobt den Anwendungsfall in höchsten Tönen. Er verwies auch darauf, dass durch den Anwendungsfall Daten- und Werttransaktionen mit dem IOTA Token ideal verknüpft wird, und damit allen Kritikern, die der Meinung sind, der IOTA Token habe keinen Anwendungsfall, das Gegenteil bewiesen wird:

Es ist ein unglaublicher Anwendungsfall nicht nur für die Adaption, sondern auch dafür, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, und es zeigt, wie wichtig der Datentransaktionen Aspekt wirklich ist. Kritiker fragen gewöhnlich: „Warum sollten die Leute die Token verwenden, wenn sie nur 0-Wert-Transaktionen verwenden können“ oder „Warum sollten wir IOTA für Datentransaktionen verwenden, wenn wir jahrzehntelang Bittorrent hatten?

Dieser Anwendungsfall ist eine so wunderbare Kombination aus beiden Aspekte des Protokolls, die ohne den anderen nicht funktionieren würden, und es legt diese Fragen wirklich ad acta, da es ein sehr konkretes Beispiel dafür gibt, warum und wie diese Merkmale des Protokolls in der realen Welt kombiniert werden können und werden!

Ein Nutzer auf Twitter fragte Terry, wie lange IOTA brauchen wird, um die Leistungsfähigkeit für diesen Anwendungsfall zu erreichen. Laut dem Nutzer sind 76.000 Transaktionen pro Sekunde notwendig, selbst, wenn nur 20 Prozent ihren Becher recyclen.

Shane antwortete hierauf:

Wir werden dieses Niveau der Adaption erst in vielen Jahren erreichen, aber lassen Sie sich nicht von der 20%igen Einlösungsrate täuschen, mit der wir zeigen, was möglich ist, wenn wir extrem konservativ sind. In Wirklichkeit würde ich bei diesen Anreizen erwarten, dass 80%-95% der Becher recycelt werden.

Auch Moog sprach sich dafür aus, dass die Quote viel höher liegen wird. Die Skalierbarkeit hierfür ist laut Moog nur über Sharding zu erreichen:

Ich würde davon ausgehen, dass dafür sogar noch mehr TPS erforderlich wäre, da eine Schätzung von 20 % höchstwahrscheinlich zu niedrig ist (nicht sofort, aber wenn sie global verwendet würde). Wenn man bedenkt, dass dies nur ein einziger Anwendungsfall ist, wird sehr deutlich, dass dies nur durch Sharding erreicht werden kann. Denken Sie daran: Selbst wenn Sie Ihren Becher wegwerfen, wird eine andere Person motiviert sein, ihn aufzuheben und für Sie zu recyceln. Sogar Becher, die auf der Mülldeponie landen, werden bis zum Zeitpunkt des Verkaufs Transaktionen auslösen.

https://youtu.be/AunYnZohms4

.

Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

Exit mobile version