- Indiens neues Steuergesetz sieht Strafzahlungen von bis zu 70% auf nicht gemeldete Kryptogewinne vor und wirkt sich bis zu 48 Monate rückwirkend aus.
- Die neuen Vorschriften vertreiben Krypto-ANleger nach Singapur, Hongkong und Südkorea.
Die indische Regierung hat den Kryptomarkt mit einer neuen Steuerregelung, die am 1. Februar inkraft trat, erneut aufgerüttelt. Für nicht gemeldete Gewinne unterwirft diese Bestimmung die Inhaber digitaler Vermögenswerte einer Strafzahlung von bis zu 70%. Sie gilt seit dem 1. Februar rückwirkend für 48 Monate.
The Indian government will implement new tax laws in 2025 that will impose a tax penalty of up to 70% on undeclared cryptocurrency gains, applicable to undeclared gains dating back up to 48 months. The new tax provisions will apply retroactively from February 1, 2025.…
— Wu Blockchain (@WuBlockchain) February 2, 2025
Krypto-Regulierung in Indien wird verschärft
Indien ist kein Land, das Kryptowährungen freundlich gegenübersteht. Die Regierung hat früher die Erträge aus dem Handel mit digitalen Vermögenswerten mit dreißig Prozent besteuert. Jetzt wurden die Bestimmungen verschärft, indem Kryptowährungen als nicht deklariertes Einkommen eingestuft werden. Das bedeutet, dass jeder, der Kryptogewinne aus den letzten vier Jahren nicht offenlegt, mit einem höheren Steuersatz belegt werden kann.
Krypto-Händler sind jetzt außerdem verpflichtet, die Behörden über die Transaktionen der Kunden zu informieren. Sollten Kryptobörsen dies vernachlässigen, können sie ebenfalls mit hohen Strafen belegt werden.
Börse Bybit schließt in Indien, Investoren könnten abwandern
Der indische Kryptomarkt beginnt, unter den strengeren Regeln zu leiden. Wie wir bereits berichteten, hat eine der größten Krypto-Handelsplattformen, Bybit, den Handel mit neuen Währungen in Indien eingestellt. Diese Maßnahme unterstreicht noch mehr die Schwierigkeiten, die der Kryptosektor in Indien hat, und deutet darauf hin, dass das Land für Investoren nicht mehr attraktiv sein könnte.
Das Problem ist, dass diese immer strengeren Steuervorschriften Händler und Investoren ins Ausland zwingen können. Länder mit kryptofreundlicheren Regeln – wie Singapur, Hongkong und Südkorea – könntenindische Investitionen anziehen.
Strengere Krypto-Regeln in Indien: Rückschlag oder Neubeginn?
Für Investoren, die noch in Indien aktiv sind, fühlen sich diese neuen Regeln wie ein Albtraum an. Hohe Steuern, rückwirkende Strafen und eine strengere Transaktionsüberwachung machen die Dinge noch schwieriger.
Auf der anderen Seite könnten diese neuen Regeln die Verabschiedung klarerer Vorschriften beschleunigen. Mit Steuern und einer strengeren Überwachung könnten Kryptowährungen stärker in das indische Finanzsystem integriert werden – allerdings zu einem Preis, der die Anleger belastet.
Die erhöhte Steuer ist nicht nur eine Zahl, sondern ein klares Zeichen der indischen Regierung, dass sie den Kryptomarkt stärker kontrollieren will. Für einige mag die freie Krypto-Investition in Indien hier enden. Für diejenigen, die eine Chance erkennen, könnte dies jedoch ein perfekter Moment sein, um einen neuen Investitionsplan zu prüfen.