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  • Unter Beteiligung von Honda, General Motors, der IOTA Stiftung, R3 und anderen hat MOBI einen Distributed Ledger Technologie (DLT)-Standard für die Netzintegration von Elektrofahrzeugen vorgestellt.
  • Der Standard schreibt keine bestimmte DLT vor, stellt aber sicher, dass die relevanten Datenattribute und Funktionalitäten verfügbar sind.

Nachdem es lange Zeit ruhig um die Mobility Open Blockchain Initiative (MOBI) geworden ist, hat das Konsortium gestern unter dem Vorsitz von Honda und General Motors (GM) und mit Unterstützung von Accenture, CPChain, IBM, der IOTA Stiftung, Pacific Gas & Electric Company (PG&E), Politecnico di Torino und R3 „den ersten Standard für die Integration des Elektrofahrzeugnetzes in die Blockchain“ angekündigt.

MOBI ist ein von den Mitgliedern geführtes Konsortium, welches sich zum Ziel gesetzt hat den Verkehr durch den Einsatz der Blockchain und verwandten Technologien umweltfreundlicher, effizienter und erschwinglicher zu machen. In diesem Sinne arbeitet MOBI an der Schaffung und Förderung eines Industriestandards für die Adaption intelligenter Mobilitätslösungen auf Basis der Blockchain.

Zu den Mitgliedern des Konsortiums gehören die vorgenannten Automobilkonzerne, sowie BMW, Continental, Ford, General Motors, Hyundai, Renault, Bosch, aber auch große Technologieunternehmen wie Accenture und IBM sowie Blockchain-Unternehmen wie ConsenSys, Hyperledger, die Enterprise Ethereum Alliance, Ripple und auch R3 sowie die IOTA Stiftung.

IOTA und R3 federführend: Ein Standard für alle DLTs

Im Rahmen der gestern veröffentlichten Pressemitteilung erklärte die MOBI, dass die von den Mitgliedern der Mobility Open Blockchain Initiative (MOBI) geleitete Arbeitsgruppe für die Netzintegration von Elektrofahrzeugen (EVGI) „den ersten globalen Standard der Automobilindustrie geschaffen und lanciert hat, der die Blockchain-Technologie in ein dezentrales Fahrzeugladesystem integriert“.

Der EVGI-Standard schreibt dabei keine bestimmte Anwendung oder eine bestimmte Distributed Ledger Technologie (DLT), wie die von IOTA oder R3 vor, sondern stellt sicher, „dass die relevanten Datenattribute und Funktionalitäten jedes Anwendungsfalles für Organisationen verfügbar sind, um sie bei der Erstellung ihrer eigenen Anwendungen zu nutzen.“ Die erste technische Entwurfsspezifikation umfasst die erforderlichen Systemdesigns und Datenschemata für drei Kernanwendungsbereiche: Vehicle to Grid Integration (V2G), Tokenized Carbon Credits (TCC) und Peer-to-Peer (P2P)-Anwendungen.

Laut Tram Vo, COO und Gründer von MOBI, wird die „Implementierung des EVGI-Standards eine Vielzahl von Vorteilen für die Akteure auf allen Seiten des Ökosystems von Elektrofahrzeugen und Ladevorgängen bieten. Elektrofahrzeuge, Ladegeräte und Stromerzeuger können eine sichere Identität haben, mit einem Standardnachrichtenformat kommunizieren und Transaktionen wie Laden, Erzeugung und Börse automatisch in einem verteilten Ledger aufzeichnen“.

Wie es weiter heißt, ist der Standard ein grundlegender Schritt zur Lösung einiger der dringendsten Klima- und Mobilitätsprobleme. MOBI hofft, dass Anwendungen, die durch diesen Standard ermöglicht werden, letztendlich dazu beitragen werden, den Kohlenstoffausstoß zu senken, die Verkehrssicherheit zu verbessern, Verkehrsstaus zu verringern und eine Vielzahl anderer sozial und ökologisch vorteilhafter Ergebnisse zu unterstützen. Christian Köbel, Senior Project Engineer bei Honda R&D Europe, ergänzte hierzu:

Die heutigen Energiemärkte durchlaufen einen massiven Wandel von der zentralisierten Stromerzeugung in großen Kraftwerken hin zu einer stärker verteilten und volatilen Stromerzeugung. Dezentralisierung und das Konzept der direkten P2P-Interaktion wird zu einem Schlüsselfaktor bei der Nutzung dieses neuen Marktes und beim Aufbau sinnvoller Tools für energiebewusste Endkunden werden. Das Ziel besteht darin, skalierbare, nutzerzentrierte Energiegemeinschaften zu ermöglichen. Der EVGI-Standard stellt einen der ersten wesentlichen Bausteine zur Gründung eines solchen Ökosystems dar.

Ferner ermöglicht der EVGI-Standard „eine Reihe von Kernnetzdatendiensten, die für EV-Eigentümer, Ladeinfrastruktur- und Netzbetreiber von erheblichem Wert sein werden, indem sie eine sichere, dezentralisierte Kommunikation und unveränderliche Aufzeichnung zwischen Daten-erzeugenden Peers ermöglichen“. Dies wiederum unterstützt die Datentransparenz, das Vertrauen, die Koordination und die Automatisierung zwischen Mobilitätsdienstanbietern, Verbrauchern, Versorgungsunternehmen und staatlichen Akteuren.

Bemerkenswerterweise kam auch Mathew Yarger, Leiter des Bereichs Mobilität und Automobil bei der IOTA-Stiftung, in der Pressemitteilung zu Wort und erklärte:

Organisationen aus allen Bereichen der Mobilitätsindustrie zusammenzubringen, um sich darüber abzustimmen, wie die Zukunft der Elektrofahrzeuge und ihrer Interaktion mit dem Stromnetz aussieht, ist keine kleine Leistung. Die von MOBI und der EVGI-Arbeitsgruppe geleistete Arbeit ist ein vielversprechender Schritt, der ein starkes Fundament für die sich überschneidenden Industriezweige schafft, auf dem sie sich ausrichten und aufbauen können, um die Zukunft von nachhaltiger Mobilität und Energie zu beschleunigen.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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