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Daniel Roth ist nicht leicht in Verlegenheit zu bringen. Der Redakteur des Portals NeueOnline-Casinos.com berichtet schon seit Jahren über neue Trends im iGaming-Sektor. Dadurch hat er ein gutes Gespür für die Entwicklungen in der Branche bekommen und weiß meistens, woher der Wind weht.

Das Thema Kryptowährungen treibt ihm dann aber doch ein Stirnrunzeln ins Gesicht. Das Blockchain-Geld galt noch vor wenigen Jahren als großer Hoffnungsträger für das digitale Glücksspiel. Ein Krypto Casino nach dem anderen schoss aus dem Boden, die Zockergemeinde nahm das Angebot bereitwillig auf. Doch zuletzt geriet die Entwicklung ins Stocken. Einige Casinos nahmen Kryptowährungen wieder aus dem Programm, bei anderen spielen sie als Zahlungsmittel nur noch eine untergeordnete Rolle.

Die Gründe dafür sind schnell gefunden. Die Frage, wie es weitergeht, ist hingegen nicht so leicht zu beantworten. Selbst ein ausgewiesener Experte wie Roth hält sich mit Prognosen zurück. Ein paar Hinweise auf die Zukunft von Kryptowährungen im iGaming gibt er aber dann doch.

Kryptos und iGaming: Ein Traumpaar?

Eigentlich wären Kryptowährungen die ideale Zahlungsmethode für Online Casinos, da ist sich Roth sicher: „iGaming ist international. Oft sitzt der Spieler in Deutschland oder Schweden, das Casino befindet sich aber am anderen Ende der Welt. Daraus ergeben sich viele Schwierigkeiten für den Zahlungsverkehr.

Kryptowährungen lösen das Problem auf eine elegante Art, denn sie machen die Umrechnung zwischen verschiedenen Landeswährungen überflüssig.“ Das ist ein Argument, das derzeit auch in der Krypto-Szene immer wieder zu hören ist. In Zeiten, in denen die Vormacht des Dollar bröckelt, sind Alternativen im internationalen Zahlungsverkehr nötig.

Kryptowährungen leisten für den iGaming-Sektor aber noch mehr. Sie bieten den Nutzern zusätzliche Sicherheit. Die müssen sich nämlich nicht mehr blind darauf verlassen, dass der Casinobetreiber seine Verpflichtungen beim Datenschutz ernst nimmt. Wer mit Bitcoin oder Ethereum bezahlt, muss weder seine Bankdaten noch seine Kreditkartennummer eingeben. In einigen Casinos ist es sogar möglich, auf diese Weise völlig anonym zu spielen. Weitere Vorteile sind die kurze Transaktionsdauer sowie die Möglichkeit, Gewinne direkt auf das Kryptowallet auszuzahlen.

Zukunft von Krypto Casinos ungewiss

Trotz all dieser Vorzüge ist die Zukunft von Krypto Casinos ungewiss. Wenn Daniel Roth heute ein neues Casino testet, sind Kryptowährungen keine Selbstverständlichkeit mehr. Er erklärt: „Früher waren die besten Online Casinos aus unserem Test eigentlich immer auch Krypto Casinos. Heute bietet nur noch die Hälfte der Casinos in Deutschland Bitcoin an. Das ist schade, denn viele unserer Leser schätzen die Flexibilität von Krypto-Zahlungen.“

Der Experte sieht vor allem zwei Gründe dafür, dass das Interesse an Kryptowährungen abgekühlt ist. Zum einen bemängelt er den fehlenden Mut zur Innovation in der Politik. Viele Regierungen schränken die Verwendung von Kryptowährungen gerade ein, auch im iGaming-Sektor. So dürfen Casinos mit der neuen Glücksspiellizenz aus Deutschland keine Krypto-Zahlungen annehmen. Und in anderen europäischen Ländern gibt es ebenfalls Beschränkungen.

Roth betont aber, dass dies nicht der einzige Faktor ist. Kryptowährungen bekommen nämlich zunehmend Konkurrenz. Newcomer wie Neteller, ecoPayz oder MiFinity erobern den Markt mit nutzerfreundlichen Zahlungslösungen. Ein Teil der Krypto-Nutzer steigt auf diese Alternativen um.

Experiment auf Malta

Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, wäre das auch ein Rückschlag für die Adaption von Kryptowährungen. Denn es gibt nicht viele Märkte, in denen das Bezahlen mit der Blockchain sich etabliert hat. Aber ganz so eindeutig ist die Lage dann doch nicht. Die Entscheidung über die Zukunft von Kryptowährungen im iGaming fällt möglicherweise im Mittelmeer, genauer gesagt: auf Malta.

Dort läuft nämlich gerade ein richtungsweisendes Krypto-Experiment. Ausgewählte Online Casinos dürfen mit Kryptowährungen experimentieren, zunächst nur für einen begrenzten Zeitraum. Je nachdem, wie die Ergebnisse des Versuchs ausfallen, könnte Malta Krypto-Zahlungen für Glücksspiele zukünftig grundsätzlich erlauben. Da der Inselstaat weltweit eine führende Rolle im iGaming einnimmt, haben seine Entscheidungen eine Signalwirkung. Bislang ist der Ausgang des Experiments aber noch unklar.

Unsichere Zukunft

„Im Moment kann man wirklich nur spekulieren, wie es weitergeht“, erklärt Roth. „Malta war bisher immer sehr innovationsfreundlich, es kann also gut sein, dass Krypto Casinos dort bald ein grünes Licht bekommen. Aber wir wissen es eben nicht.“ Immerhin: Selbst wenn Malta beim Thema Kryptowährungen wieder zurückrudert, gibt es einen weiteren Hoffnungsschimmer.

Denn viele der e-Wallets, die bei Zockern populär geworden sind, lassen sich auch mit Kryptowährungen aufladen. Und selbst die gute alte Kreditkarte ist im Blockchain-Zeitalter angekommen. Die Bitcoin-Visakarte ist zwar im Moment noch eine Seltenheit. Das kann sich aber ändern. Es ist gut möglich, dass Kryptowährungen ihren Zenit im iGaming überschritten haben. Ganz verschwinden werden sie aber wohl nicht.

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John Kiguru ist ein versierter Redakteur mit einer starken Affinität für alles, was mit Blockchain und Krypto zu tun hat. Mit seiner redaktionellen Expertise bringt er Klarheit und Kohärenz in komplexe Themen im Bereich der dezentralen Technologie. Mit einer akribischen Herangehensweise verfeinert und verbessert John die Inhalte und stellt sicher, dass jeder Beitrag bei den Lesern ankommt. John hat an der Universität von Nairobi einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaft, Management, Marketing und verwandten Dienstleistungen erworben. Sein akademischer Hintergrund bereichert seine Fähigkeit, komplizierte Konzepte im Bereich Blockchain und Kryptowährungen zu verstehen und zu vermitteln.

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