AD
AD
  • Goldman Sachs will vom FTX-Crash profitieren, indem es andere Unternehmen vor dem Konkurs rettet.
  • Auch andere Investmentbanken wollen davon profitieren.

Die Investement-Bank Goldman Sachs will im großen Stil auf den Kryptomarkt setzen, indem sie Geld in Krypto-Unternehmen steckt, die vom FTX-Crash negativ betroffen sind. Die Bank sieht den Crash als Chance, sich einen Teil des Marktes zu sichern und gleichzeitig mehrere Firmen vor dem Konkurs zu bewahren.

Obwohl Goldman Sachs seine Absicht nicht offiziell bestätigt, hat eine Führungskraft gegenüber Reuters angedeutet, dass Goldman Sachs nicht die einzige Bank mit dieser Strategie ist. Matthew McDermott, Leiter der Abteilung für digitale Vermögenswerte bei Goldman Sachs, sagte gegenüber Reuters, die großen Banken sähen den FTX-Crash als Gelegenheit, sich im Kryptogeschäft vertrauenswürdig und reguliert zu präsentieren. Die ungenannte Führungskraft erwähnte auch, dass Goldman Sachs bereits eine Due-Diligence-Prüfung mehrerer Krypto-Unternehmen durchführe, um festzustellen, welche davon in Frage kommen.

FTX, die ehemals zweitgrößte Kryptobörse nach Binance, meldete Insolvenz an, nachdem sie zahlungsunfähig geworden war, und bestätigte, dass es gebe möglicherweise mehr als eine Million Gläubiger. Kurz nach seinem Amtsantritt als Nachfolger von Sam Bankman-Fried deckte der neue CEO John Ray, der über umfangreiche Erfahrung in Konkuserverwaltung verfügt – darunter der Zusammenbruch des Energieriesen Enron im Jahr 2001 – extreme Unregelmäßigkeiten bei FTX auf. Er fasste es mit den Worten zusammen:

„Noch nie in meiner Laufbahn habe ich ein so vollständiges Versagen der Unternehmenskontrollen und ein so vollständiges Fehlen vertrauenswürdiger Finanzinformationen gesehen, wie es hier der Fall war.“

Goldman Sachs ist trotz Branchenkrise am Kryptomarkt  interessiert

Goldman Sachs ist trotz des FTX-Crashs und der anhaltenden Baisse nach wie vor daran interessiert, auf dem Kryptomarkt Fuß zu fassen. Seit dem Zusammenbruch ist die allgemeine Marktstimmung besonders schlecht, vor allem bei den Akteuren des traditionellen Marktes. Global Player wie Goldman Sachs sehen die Situation jedoch als Wachstumschance, da sie weiterhin Vertrauen in den Sektor und seine Technologie haben. McDermott meint dazu:

„Das hat den Markt in Bezug auf die Stimmung definitiv zurückgeworfen, daran gibt es keinen Zweifel. FTX war in vielen Teilen des Ökosystems ein Aushängeschild. Aber um es noch einmal zu betonen, die zugrunde liegende Technologie ist nach wie vor erfolgreich.“

Datendienst für institutionelle Akteure

Die Wette der Investmentbank auf die Kryptoindustrie geht über die Rettung maroder Kryptoformen nach dem Zusammenbruch von FTX hinaus. Goldman Sachs hat einen Datenservice ins Leben gerufen, um digitale Vermögenswerte richtig zu klassifizieren und es institutionellen Anlegern zu erleichtern, den Sektor zu beurteilen und sich darin einzukaufen.

Laut einer Presseerklärung vom November hat Goldman Sachs Datonomy in Zusammenarbeit mit dem Krypto-Datenverlag Coin Metrics und dem Indexanbieter MSCI gestartet. „Datonomy“, eine Anspielung auf „Taxonomy“, den Wissenschaftszweig, der sich mit der Benennung und Klassifizierung befasst – ist über ein Abonnement verfügbar und wird digitale Vermögenswerte je nach Nutzung kategorisieren. Die Gruppierung von Dataonomy wird Sektoren und Subsektoren umfassen.

Kunden, die den Dienst abonniert haben, können die bereitgestellten Daten auch für Forschung, Analyse, Portfolio-Management und Produktentwicklung nutzen. Darüber hinaus ermöglicht der Dienst den Abonnenten, Trends in verschiedenen Sektoren der Kryptoindustrie zu verfolgen.

.

John Kiguru ist ein versierter Redakteur mit einer starken Affinität für alles, was mit Blockchain und Krypto zu tun hat. Mit seiner redaktionellen Expertise bringt er Klarheit und Kohärenz in komplexe Themen im Bereich der dezentralen Technologie. Mit einer akribischen Herangehensweise verfeinert und verbessert John die Inhalte und stellt sicher, dass jeder Beitrag bei den Lesern ankommt. John hat an der Universität von Nairobi einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaft, Management, Marketing und verwandten Dienstleistungen erworben. Sein akademischer Hintergrund bereichert seine Fähigkeit, komplizierte Konzepte im Bereich Blockchain und Kryptowährungen zu verstehen und zu vermitteln.

Exit mobile version