- „Maxnaut“ wollte sein Bored Ape NFT für 75 ETH (286.000 Dollar) anbieten.
- Er vertippte sich und gab 0,75 ETH (2.800 Dollar) ein – 1% des beabsichtigten Preises.
Im April dieses Jahres wurde der Bored Ape Yacht Club mit 10.000 NFTs gegründet. Inzwischen gehört die NFT-Sammlung zu den prestigeträchtigsten der Welt. Derzeit kann man eine Bored Ape Yacht Club NFT für 52 ETH kaufen, also für 198.000 Dollar nach augenblicklichem ETH-Kurs.
Ein Bored-Ape-NFT-Eigentümer mit dem Pseudonym Maxnout
wollte sein Exemplar für 75 ETH – 286.000 Dollar – anbieten. Er gab jedoch versehentlich 0,75 ETH, also rund 2.800 Dollar ein, etwa ein Hundertstel dessen, was ihm vorschwebte. „Bored Ape“ heißt übrigens auf Deutsch „Gelangweilter Affe“, aber das nur nebenbei. Der gelangweilte Affe wurde jedenfalls einen Wimpernschlag nach Abschicken des Angebots verkauft, und Langeweile dürfte danach weder bei Verkäufer noch Käufer aufgekommen sein, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Gründen. Bei der Transaktion fiel eine Gasgebühr von 34.000 Dollar an. Es darf vermutet werden, dass dieser sofortige Kauf der
NFT von einem Bot getätigt wurde, der so programmiert war, dass er NFTs, die unter einem bestimmten Preis notieren, sofort kaufte. Der Verkäufer hatte das Nachsehen:
„Ich stelle jeden Tag viele Artikel ein und habe einfach nicht richtig aufgepasst. Ich sah den Fehler sofort, als mein Finger auf die Maus klickte, aber ein Bot schickte eine Transaktion mit über 8 Eths – 34.000 Dollar – Gasgebühren, so dass alles vorbei war, bevor ich auf „Abbrechen“ klicken konnte, und einfach so waren 250.000 Dollar weg.“
Der Verkäufer bot dem Käufer 50.000 Dollar für die Rückgabe an, aber dieser verkaufte das NFT zum damaligen Marktpreis von 150.000 Dollar weiter. Maxnaut glaubt, dass dies auf dem Markt häufig vorkommt.
„Die Branche ist so neu, dass schlechte Dinge passieren werden, ob es nun eigene Schuld ist oder die der Technik. Sobald Sie keine Kontrolle mehr über das Ergebnis haben, vergessen Sie es und machen Sie weiter.“
Tippfehler sind im Krypto- und NFT-Bereich verbreitet
Tippfehler sind im Kryptobereich nicht neu, da es in den letzten Jahren viele Schlagzeilen über ähnliche Vorfälle gab. So verdoppelte das hinter Tether stehende Unternehmen 2019 fast seinen Münzbestand, nachdem es versehentlich neue Münzen im Wert von 5 Milliarden US-Dollar geschaffen hatte.
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Kürzlich wollte jemand ein CryptoPunk NFT für 19 Millionen Dollar verkaufen und listete es versehentlich für 19.000 Dollar. Im August profitierte jemand von einem Tippfehler, nachdem der Besitzer ein Bored Ape NFT für 26.000 Dollar gelistet hatte.
Letzten Monat zahlte ein Unternehmen irrtümlich eine Gebühr von 24 Millionen Dollar für eine Transaktion von 100.000 Dollar. Im März sollte BlockFi 700 Gemini-Dollar an mehrere Kunden im Wert von jeweils 1 Dollar senden. Es wurden jedoch irrtümlich Bitcoins im Wert von mehreren Millionen Dollar versandt. Doch Tippfinger-Desaster gibt es auch im traditionellen Finanzwesen: So kaufte 2014 ein Japaner versehentlich fast 57% der gesamten Toyota-Aktien.
Tippfehler hingegen, die bei traditionellen Banktransaktionen natürlich ebenso passieren, werden relativ einfach korrigiert, indem die die Transaktion durchführende Bank zeitnah informiert wird. Auf dem unregulierten Kryptomarkt ist das aber praktisch unmöglich. Auf jeden Fall kommt keine Langeweile auf …