- Der seit letztem Jahr insolvente Krypto-Kreditgeber Genesis Global, hat seine Umstrukturierung abgeschlossen und zahlt den Gläubigern vier Milliarden Dollar aus.
- BTC-Anleger erhalten 51 % der Entschädigung, während die Gläubiger 66% erhalten. Andere Altcoins erhalten 88% als Sachwerte zurück, Solana-Gläubiger nur 30%.
Etwas mehr als 18 Monate nach der Beantragung der Insolvenz nach Chapter 11 bei einem New Yorker Gericht hat der Krypto-Kreditgeber Genesis Global seine Umstrukturierung abgeschlossen und mit der Auszahlung seiner Gläubiger begonnen.
Genesis das sich im Besitz der Digital Currency Group (DCG) befindet, gab kürzlich bekannt, dass man zusammen mit zwei verbundenen Unternehmen rund 4 Mrd. $ an digitalen Assets gemäß seinem Insolvenzplan nach Chapter 11 ausschütten wird. Das Unternehmen teilte mit, dass die Gläubiger im Durchschnitt 64 % der Rückflüsse in Form von Sachleistungen auf Coin-Basis erhalten werden.
BTC hatte die höchste Anzahl von Gläubigern, und laut der Pressemitteilung wird diese Gruppe 51,28 % der Rückflüsse als Sachwerte in Form von BTC erhalten. Ethereum wird mit 65,87 % eine höhere Auszahlung erhalten, während andere Altcoins im Durchschnitt 87,65 % erhalten. Die einzige Ausnahme bildet Solana, wo die SOL-Gläubiger nur 29,58 % der Rückzahlungen erhalten.
Die einzige Gruppe von Gläubigern, die 100 % ihrer Rückzahlungen erhalten werden, sind diejenigen, die US-Dollar und USD-unterstützte Stablecoins eingezahlt haben.
„Die Gläubiger werden nach der ersten Ausschüttung Anspruch auf zusätzliche Rückflüsse haben, abhängig von den Ergebnissen der laufenden Forderungsabgleiche, vertraglichen Rechten gegenüber Dritten und Rechtsstreitigkeiten“, fügte das Unternehmen hinzu.
Genesis teilte außerdem mit, dass es einen Teil des Geldes für die Verfolgung anderer rechtlicher Ansprüche, einschließlich derer gegen seine Muttergesellschaft DCG, zurückstellt. Das Unternehmen erklärte:
„Als Teil des Plans haben die Gläubiger einen 70-Millionen-Dollar-Fonds für Rechtsstreitigkeiten eingerichtet, um Klagegründe gegen verschiedene Dritte zu verfolgen, einschließlich der Digital Currency Group, der Muttergesellschaft von Genesis. Der Prozessfonds in Höhe von 70 Millionen Dollar besteht aus 26 Millionen Dollar in BTC, 13 Millionen Dollar in ETH und 31 Millionen Dollar cash.“
Ein Ende der Genesis-Saga
Die Auszahlung bedeutet das Ende eines der größten Krypto-Skandale des vergangenen Jahres. Genesis meldete im Januar vor einem Gericht in Manhattan Konkurs an und war eines der Opfer des Zusammenbruchs der FTX-Börse im November des vergangenen Jahres.
In seinen Unterlagen behauptete Genesis, dass seine Verbindlichkeiten zwischen 1,2 und 11 Milliarden Dollar lagen, wobei Darlehen von der Winklevoss-eigenen Gemini an der Spitze der Liste standen. Die Winklevoss-Zwillinge behaupteten, dass DCG-Gründer Barry Silbert nur nach neuen Wegen suche, um zu vermeiden, den Anlegern das zu zahlen, was er ihnen schuldet, und seitdem liefern sich die beiden Unternehmen einen erbitterten Rechtsstreit.
Die Auszahlung erfolgt trotz der Versuche der DCG und Silbert, sie zu verhindern. Silbert versuchte, das Gericht dazu zu bringen, nur Zahlungen in USD-Gegenwerten zu genehmigen und die Differenz zu kassieren. Wenn Sie zum Beispiel im Januar letzten Jahres 1 BTC verloren haben, betrug der Dollar-Gegenwert 21.000 Dollar. Trotz des Kurseinbruchs über Nacht liegt der Wert jetzt jedoch bei über 50.000 Dollar. Das bedeutet, dass Sie einen Gewinn von 29.000 $ gemacht hätten.
Silbert versuchte wiederholt, vor Gericht zu argumentieren, dass es ihm erlaubt sein sollte, die Differenz mit seinen Partnern zu behalten, dem gleichen Kartell, das hinter den Dutzenden von Kryptofirmen steht, die im Anschluss an FTX zusammengebrochen sind. Aber das ist keine neue Taktik von Silbert; tatsächlich hat er bereits Milliarden durch zermürbende Konkursverfahren eingestrichen, bei denen die Anleger immer den Kürzeren zogen – CNF berichtete.
