• Der Bitcoin-Miner Genesis Digital Assets will Berichten zufolge an die Börse.
• Die endgültige Entscheidung steht noch aus, aber es gibt einen generellen Trend zum Börsengang bei großen Kryptounternehmen.

Berichten zufolge prüft Genesis Digital Asset einen möglichen Börsengang in den USA. Diese Entwicklung folgt auf den jüngsten Bitcoinmining-Boom. Informierte Kreise sagten Bloomberg, dass das Mining-Unternehmen mit Beratern einen möglichen Börsengang eruiere.

IPO-Pläne von Genesis Digital

Nach Angaben einer nicht identifizierten Person plant Genesis Digital eine vorbörsliche Finanzierungsrunde, die in den kommenden Wochen beginnen könnte. Die Quelle sagte jedoch, dass die Überlegungen noch nicht abgeschlossen sind und betonte, dass die IPO-Pläne noch geändert werden könnten.

Genesis Digital Assets kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken, die ihre Wurzeln in einem der frühesten Krypto-Mining-Betriebe hat. Mit einer Investition von über 1 Milliarde US-Dollar von Alameda Research, dem inzwischen nicht mehr existierenden Unternehmen unter der Leitung des ehemaligen FTX-CEOs Sam-Bankman-Fried, hat sich Genesis Digital zu einem globalen Kraftpaket entwickelt. Das Unternehmen betreibt über 20 Rechenzentren auf vier Kontinenten und verfügt über eine Energiekapazität von über 500 Megawatt.

Der Vorgänger des Unternehmens errichtete 2014 seine erste Mining-Anlage in Island. Wie bereits von Crypto News Flash berichtet , musste der Großbetrieb in China jedoch 2021 aufgrund eines weitreichenden Regierungsverbots eingestellt werden. Dies veranlasste das Unternehmen zu einer raschen Expansion in die USA, nachdem es im selben Jahr über 550 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln erhalten hatte.

Die interne Bewertung von Genesis Digital erreichte im April 2022 einen Höchststand von 5,5 Milliarden Dollar, wie aus einer durchgesickerten Tabelle hervorgeht, in der das Investitionsportfolio von FTX und Alameda aufgeführt ist. Der Zusammenbruch von Bankman-Frieds Imperium im selben Jahr wirkte sich jedoch auf die Krypto-Mining-Industrie aus und ließ das Vermögen des Unternehmens schrumpfen.

Allerdings scheint sich das Blatt in der Branche wieder zu wenden, angetrieben durch die Erholung des Bitcoin-Preises im vergangenen Jahr. Dieser neue Enthusiasmus schlägt sich im Interesse der Anleger an börsennotierten Kryptounternehmen nieder.

Unternehmen bereiten sich auf Börsengang vor

Der mögliche Börsengang von GDA ist nur ein Beispiel für einen breiteren Trend. Mehrere andere Kryptounternehmen stehen für den Börsengang an, wobei die Präsenz von Bitcoin-Mining-Unternehmen bemerkenswert ist. Das deutsche Unternehmen Northern Data AG beispielsweise befindet sich Berichten zufolge in Gesprächen über einen US-Börsengang und strebt eine Bewertung von 16 Milliarden Dollar und eine Notierung an der Nasdaq bis Mitte 2025 an.

Auch die Kryptobörse Kraken bereitet sich auf einen Börsengang 2025 vor, nachdem sie in ihrer voraussichtlich letzten Finanzierungsrunde in diesem Jahr 100 Millionen Dollar erhalten hat. Das Unternehmen sucht aktiv nach einem Branchenführer, um seinen Vorstand in Vorbereitung auf den Börsengang zu stärken – CNF-berichtete. 

Darüber hinaus prüft der Web3-Investor Animoca Brands Möglichkeiten für einen Börsengang sowohl in Hongkong als auch im Nahen Osten. Obwohl erste Gespräche mit Banken stattgefunden haben, hat Animoca noch keine Finanzberater beauftragt, den IPO-Prozess abzuschließen.

Der CEO von Ripple Lab Inc, Brad Garlinghouse, hat ebenfalls die Absicht geäußert, einen Börsengang im Jahr 2025 durchzuführen – CNF berichtete. Trotz der optimistischen Stimmung dieser Unternehmen fällt der Bitcoinkurs weiter. Beim Schreiben dieses Artikels wird BTC bei 60.076 $ gehandelt, was einem Rückgang von 4,2 % innerhalb von 24 Stunden entspricht, wobei die Marktkapitalisierung auf 1,1 Billionen Dollar beträgt.