• Der SEC-Vorsitzende Gary Gensler betonte in einem kürzlich geführten Interview, dass das Tempo der Zulassung von Ethereum-Spot-ETFs in den USA davon abhängt, wie schnell die ETF-Emittenten auf die Kommentare der SEC reagieren.
• Genslers Äußerungen werfen ein Licht auf die jüngste Änderung der Haltung der SEC zu Spot-Ether-ETFs und deuten auf mögliche Einflüsse der erfolgreichen Anfechtungsklage von Grayscale in Bezug auf Bitcoin-ETFs im Jahr 2023 hin.

In seinem jüngsten Interview erklärte der SEC-Vorsitzende Gary Gensler, dass das Tempo der Zulassung von Ethereum-Spot-ETFs in den USA davon abhängt wird, wie schnell die Emittenten auf Nachbesserungsanforderungen der SEC reagieren.

Dies zeigt, dass der SEC-Vorsitzende den ETH-ETF-Emittenten die Hauptlast aufbürdet, während er gleichzeitig andeutet, dass die SEC den Prozess nicht verzögert. Am 23. Mai, gab die SEC grünes Licht für die 19b-4-Anträge für die Börsennotierung der Spot-Ether-ETFs.

Die Emittenten warten jedoch immer noch auf die Genehmigung der S-1-Registrierungen, nach der die Ether-Spot-ETFs in den Handel gehen würden. Gensler sagte laut Reuters:

„Die Antragsteller sind selbst motiviert, auf die Kommentare zu reagieren, die sie erhalten, aber es liegt wirklich an ihnen, wie gut sie reagieren.“

Das widerspricht jedoch Genslers Äußerungen, die er nur einen Tag zuvor auf CNBC gemacht hatte, wo er erwähnte, dass die bevorstehenden Schritte „einige Zeit in Anspruch nehmen“. Dies veranlasste einige zu der Vermutung, dass die SEC bei der Genehmigung der S-1-Formulare vorsichtig vorgehen würde.

Grayscale Challenge zwingt SEC zur Genehmigung des Spot Ether ETF

Die jüngste Änderung der Haltung der SEC zu Spot-Ether-ETFs nur wenige Tage vor der ursprünglichen Entscheidungsfrist hat viele verblüfft. Gensler deutete jedoch gegenüber Reuters an, dass die Änderung durch die erfolgreiche Anfechtung von Grayscale bezüglich Bitcoin-ETFs im Jahr 2023 beeinflusst worden sein könnte.

Grayscale argumentierte vor Gericht, dass es keinen triftigen Grund gäbe, Bitcoin-Spot-ETFs zu verweigern, da die SEC bereits Bitcoin-Futures-ETFs genehmigt habe. Dieses Argument spielte eine entscheidende Rolle bei der Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs im Januar.

Gensler erklärte gegenüber Reuters, dass der Fall von Ethereum Ähnlichkeiten aufweist, da die Mitarbeiter der SEC die Unterlagen geprüft und Korrelationen festgestellt haben, die mit denen im Bitcoin-Bereich vergleichbar sind.

James Seyffart, ETF-Analyst bei Bloomberg, der lange Zeit die geringe Wahrscheinlichkeit einer Zulassung von Ether-ETFs vorausgesagt hatte, war von der Entscheidung überrascht. Seyffart stellte eine alternative Theorie auf, die besagt, dass der SEC-Kommissar Jamie Lizárraga die Umkehrung der Ether-ETFs beeinflusst haben könnte. Lizárragas frühere Verbindungen zu einem prominenten Mitglied der Demokratischen Partei der USA, Nancy Pelosi, könnten laut Seyffart eine Rolle gespielt haben. In dem Bits Bips-Podcast von Unchained sagte Seyffart:

„Was ich von anderen Leuten gehört habe, war, dass dies von Lizarraga gekommen sein könnte, der, ich weiß nicht einmal, eine sehr lange Zeit gearbeitet hat – er war früher die rechte Hand von Nancy Pelosi.“

Der Ethereum-Kurs pendelt seit einiger Zeit um die Marke von 3.800 Dollar und wird sich vor der SEC-Entscheidung nicht groß bewegen. Analysten erwarten, dass Ether die Marke von $5.00o und mehr überschreiten wird, sobald ein Ethereum-ETf für den Handel freigegeben ist– CNF berichtete.